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Namibias Wirtschaftsbild bleibt positiv

Wirtschaft (cev) – Die Konjunkturprognosen für das laufende Jahr sind Experten zufolge positiv. Nachdem die Forschungsabteilung der Rand Merchant Bank (RMB) in ihrem Bericht zum südlichen Afrika die Wachstumsprognose Namibias hochgeschraubt hat, erklärte nun der führende Marktanalyst der First National Bank Namibia (FNB), Namene Kalili, dass dies vor allem der Baubranche, dem Bergbau und dem Energiewesen zu verdanken sei. Es gebe allerdings auch Risiken. „Wir haben unsere Wachstumsprognose für das Jahr 2015 auf 4,9 Prozent angehoben und erwarten einen langsamen Anstieg während der kommenden zwei Jahre. Das liegt vor allem an der bisher überraschend höheren Verbrauchernachfrage“, heißt es in dem Bericht von RMB. Dass die Inflationsrate von 3,4 Prozent im März auf 2,9 Prozent im April gesunken ist, habe RMB zudem veranlasst, ihre Erwartung der Teuerungsrate 2015 auf 5,1 Prozent zu reduzieren: „Trotz dieser Verlangsamung bleibt inflationärer Druck bestehen.“ Die Marktforscher erwarten, dass die Teuerung wieder zulegen wird, sobald Elektrizitätstarife und Spritpreise ansteigen. Dem FNB-Wirtschaftsexperten zufolge wird Namibias Wirtschaftswachstum sich zunehmend von der südafrikanischen Konjunktur „abkoppeln“, dank zuversichtlicher Zahlen im Baugewerbe, Bergbau und Elektrizitätssektor. Auch die Agentur Fitch Ratings habe Namibias mit „BBB-“ und einem stabilen Ausblick bewertet. „Die Agentur beruft sich auf ein robustes Wachstum, das von einer anhaltend starken Nachfrage und sowohl privaten als auch öffentlichen Investitionen angetrieben wird. Es wird erwartet, dass der Trend sich 2016 fortsetzt, da die Förderung von Gold und Uran, das Baugewerbe und die Handelsbranche zulegen werden“, schreibt FNB. Allerdings warnt Kalili auch vor Risiken: „Mögliche Stromversorgungsausfälle, niedrige Rohstoffpreise und eine steigende Inflationsrate könnten die Prognosen mit ins Negative ziehen.“ Ebenso stehe Namibia vor einem möglichen Dilemma: „Weder Verbrauch noch Kreditvergabe an den Privatsektor haben bisher auf den 75-Punkte-Anstieg des Leitzinses reagiert.“ Die Zentralbank ist sehr um Abzahlungs- bzw. Ratenkredite (bspw. Für private Neuwagen) besorgt, was die Währungsreserven des Landes unnötig unter Druck setzt, die aktuell auf ein Dreijahrestief gesunken sind.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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