Namibier auf hoher See gestrandet
Kreuzfahrtschiff wartet vor Walvis Bay - will Besatzung repatriieren
Von Erwin Leuschner, Swakopmund/Walvis Bay/Windhoek
Seit drei Tagen fährt die „Carnival Fascination“ die namibische Küste auf und ab. An Bord befinden sich unter anderem sieben Namibier und 120 Einwohner anderer afrikanischer Schwellenländer, die in Walvis Bay an Land gehen und weiter in ihre Heimat zurückkehren wollen. Eine Genehmigung zum Anlegen lag bis Redaktionsschluss nicht vor.
„Es ist einfach frustrierend, weil alles geregelt war und das Schiff schon am Dienstag im Hafen anlegen sollte“, sagte eine Namibierin im Gespräch mit der AZ - sie bevorzugt es, anonym zu bleiben. Ihre Tochter ist eine von sieben Namibiern, die auf der „Carnival Fascination“ vergebens warten, an Land zu gehen. „Wir verstehen es einfach nicht, warum das Schiff nicht anlegen kann. Meine Tochter befindet sich seit zwei Monaten auf dem Schiff und möchte nach Hause kommen“, ergänzte sie.
Die „Carnival Fascination“ ist eines von insgesamt 27 Kreuzfahrtschiffen, die der Kreuzfahrtreederei Carnival Cruise Line mit Sitz in Miami/USA gehören. Wegen der COVID-19-Krise ist dieser Sektor zusammengebrochen, weshalb die Firma nun 26000 Angestellte repatriiert. „Wir hoffen, bis Anfang Juni nahezu die gesamte Besatzung wieder nach Hause gebracht zu haben. Dafür sind zwölf Schiffe im Einsatz. Sie sollen Crewmitglieder nach Afrika, Asien, Europa, Indien, Lateinamerika und in die Karibik bringen“, teilte die Firma auf AZ-Nachfrage mit.
Das Schiff war mit einer Crew bestehend aus Südafrikanern, Namibiern, Simbabwern und weiteren benachbarten Schwellenländern nach Durban aufgebrochen. Am 23. Mai hatte das Schiff plötzlich den Kurs geändert mit Ziel Walvis Bay. „Ich habe Bitten von Namibiern bekommen und daraufhin den Carnival-Konzern direkt angeschrieben. Ich hatte sie gebeten, das Schiff statt in Durban lieber in Walvis Bay anlegen zu lassen“, erklärte Nrupesh Soni der AZ. Der IT-Experte ist besonders auf sozialen Medien und im Tourismussektor aktiv. „Ich wollte nur meine Hilfe anbieten“, ergänzte er. Seine Bitte wurde prompt in die Tat umgesetzt. „Wir hatten uns an den Konzern gewandt, weil Namibier wegen der Ausgangssperre in Durban (Südafrika) nicht an Land hätten gehen dürfen und weitere Zeit auf hoher See hätten verbringen müssen“, sagte er.
Doch nun fährt die „Carnival Fascination“ seit dem 25. Mai zehn Seemeilen vor Namibias Küste auf und ab - sie wird nicht in namibischen Gewässern zugelassen. „Es wird um die Besatzung verhandelt, die an Land gehen will“, sagte Kavin Harry, der amtierende Geschäftsführer der Hafenbehörde NamPort. „Es handelt sich dabei hauptsächlich um Einwohner benachbarter Schwellenländer, die sich an Bord befinden. Derer Ankunft und Aufenthalt in Namibia muss noch erst von verschiedenen Interessenträgern gutgeheißen werden“, gab er Auskunft. „Wir müssen das Risiko einer COVID-19-Infektion unter allen Umständen verhindern.“
„Ich weiß von diesem Fall“, bestätigte Selma Ashipala-Musawi, Staatssekretärin im Ministerium für Internationale Beziehungen, gestern im Gespräch mit der AZ. „Zum Anlegen muss eine Genehmigung vom Gesundheitsministerium sowie dem Ministerium für Öffentliche Arbeiten und Transport vorliegen“, ergänzte sie. Laut ihr steht für die Einwohner der Schwellenländer bereits ein Charterflug bereit.
Der namibische Gesundheitsminister, Dr. Kalumbi Shangula, wusste dagegen gestern noch nichts von dem Fall, als Medienfragen an ihn gerichtet wurden. Auch John Mutorwa, der Minister für Öffentliche Arbeiten und Transport, hatte keine Antworten zu dem Fall parat.
Seit drei Tagen fährt die „Carnival Fascination“ die namibische Küste auf und ab. An Bord befinden sich unter anderem sieben Namibier und 120 Einwohner anderer afrikanischer Schwellenländer, die in Walvis Bay an Land gehen und weiter in ihre Heimat zurückkehren wollen. Eine Genehmigung zum Anlegen lag bis Redaktionsschluss nicht vor.
„Es ist einfach frustrierend, weil alles geregelt war und das Schiff schon am Dienstag im Hafen anlegen sollte“, sagte eine Namibierin im Gespräch mit der AZ - sie bevorzugt es, anonym zu bleiben. Ihre Tochter ist eine von sieben Namibiern, die auf der „Carnival Fascination“ vergebens warten, an Land zu gehen. „Wir verstehen es einfach nicht, warum das Schiff nicht anlegen kann. Meine Tochter befindet sich seit zwei Monaten auf dem Schiff und möchte nach Hause kommen“, ergänzte sie.
Die „Carnival Fascination“ ist eines von insgesamt 27 Kreuzfahrtschiffen, die der Kreuzfahrtreederei Carnival Cruise Line mit Sitz in Miami/USA gehören. Wegen der COVID-19-Krise ist dieser Sektor zusammengebrochen, weshalb die Firma nun 26000 Angestellte repatriiert. „Wir hoffen, bis Anfang Juni nahezu die gesamte Besatzung wieder nach Hause gebracht zu haben. Dafür sind zwölf Schiffe im Einsatz. Sie sollen Crewmitglieder nach Afrika, Asien, Europa, Indien, Lateinamerika und in die Karibik bringen“, teilte die Firma auf AZ-Nachfrage mit.
Das Schiff war mit einer Crew bestehend aus Südafrikanern, Namibiern, Simbabwern und weiteren benachbarten Schwellenländern nach Durban aufgebrochen. Am 23. Mai hatte das Schiff plötzlich den Kurs geändert mit Ziel Walvis Bay. „Ich habe Bitten von Namibiern bekommen und daraufhin den Carnival-Konzern direkt angeschrieben. Ich hatte sie gebeten, das Schiff statt in Durban lieber in Walvis Bay anlegen zu lassen“, erklärte Nrupesh Soni der AZ. Der IT-Experte ist besonders auf sozialen Medien und im Tourismussektor aktiv. „Ich wollte nur meine Hilfe anbieten“, ergänzte er. Seine Bitte wurde prompt in die Tat umgesetzt. „Wir hatten uns an den Konzern gewandt, weil Namibier wegen der Ausgangssperre in Durban (Südafrika) nicht an Land hätten gehen dürfen und weitere Zeit auf hoher See hätten verbringen müssen“, sagte er.
Doch nun fährt die „Carnival Fascination“ seit dem 25. Mai zehn Seemeilen vor Namibias Küste auf und ab - sie wird nicht in namibischen Gewässern zugelassen. „Es wird um die Besatzung verhandelt, die an Land gehen will“, sagte Kavin Harry, der amtierende Geschäftsführer der Hafenbehörde NamPort. „Es handelt sich dabei hauptsächlich um Einwohner benachbarter Schwellenländer, die sich an Bord befinden. Derer Ankunft und Aufenthalt in Namibia muss noch erst von verschiedenen Interessenträgern gutgeheißen werden“, gab er Auskunft. „Wir müssen das Risiko einer COVID-19-Infektion unter allen Umständen verhindern.“
„Ich weiß von diesem Fall“, bestätigte Selma Ashipala-Musawi, Staatssekretärin im Ministerium für Internationale Beziehungen, gestern im Gespräch mit der AZ. „Zum Anlegen muss eine Genehmigung vom Gesundheitsministerium sowie dem Ministerium für Öffentliche Arbeiten und Transport vorliegen“, ergänzte sie. Laut ihr steht für die Einwohner der Schwellenländer bereits ein Charterflug bereit.
Der namibische Gesundheitsminister, Dr. Kalumbi Shangula, wusste dagegen gestern noch nichts von dem Fall, als Medienfragen an ihn gerichtet wurden. Auch John Mutorwa, der Minister für Öffentliche Arbeiten und Transport, hatte keine Antworten zu dem Fall parat.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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