Namibier holt Silber bei der World Guide-Auszeichnung
Der namibische Reiseleiter Orlando Haraseb hat in der vergangenen Woche in London den zweiten Platz bei einem internationalen Wettbewerb errungen und sich somit den Titel als „Weltreiseführer“ (World Guide) erworben. Diese Auszeichnung wird jährlich seit 2006 vom englischen Reisemagazin „Wanderlust” vergeben, das seit 1993 existiert.
Über 1000 Bewerbungen wurden dieses Jahr bei „Wanderlust“ eingereicht. Von diesen nominierte eine Jury acht Favoriten, die auf der Wanderlust-Webseite wanderlust.co.uk/ vorgestellt wurden. Seit vergangener Woche stehen die drei Sieger fest. Es handelt sich dabei um: 1. Mark Steadman (leitet Reisegruppen in Asien), 2. Orlando Haraseb aus Namibia, 3. Sue Guthrie (führt Gäste durch Äthiopien).
Haraseb, der aus Erwee bei Kamanjab stammt, ging erst in Windhoek, später in Swakopmund zur Schule. Seine erste Begegnung mit der Natur machte der Jugendliche, als die Rössing-Stiftung das Natur-Projekt „Footprints“ bei Swakopmund durchführte. Damit waren die Weichen gestellt. Zuvor jedoch trat er der namibischen Landespolizei bei, wo er neun Jahre erfolgreich als Ermittlungsbeamte arbeitete.
Im Jahr 2002 schlug er dann den Weg in der Tourismusbranche ein. Er begann bei der Hobatere Lodge in der Nähe von Kamanjab, wo er für die nächsten vier Jahre arbeitete. Dort lernte er viel von dem Ornithologen Steve Braine über Namibias Natur und die Vogelwelt. Seine ersten Erfahrungen als Reiseleiter machte Haraseb bei SandyAcre Safaris. Dieses Unternehmen wurde 2008 zu Ultimate Safaris, mit seinem Sitz in Windhoek.
Haraseb, der im Laufe der Jahre sämtliche Kurse bei der namibischen Akademie für Tourismus und Gastgewerbe (NATH) belegte und erfolgreich absolvierte, wurde Hauptreiseleiter des Unternehmens und seine Aufgabe bestand zum Teil auch darin, andere Reiseleiter für Ultimate Safaris auszubilden. Seit fünf Jahren hat er auch das Amt des stellvertretenden NATH-Vorsitzenden inne.
Auf die Frage, warum er Reisenden das Land zeigt, antwortete er: „Ich liebe es, neue Menschen kennen zu lernen und ihnen unsere Wunder der Natur nahezubringen“.
Wiebke Schmidt
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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