Namibische Boxer kämpfen sich ins internationale Rampenlicht
Japhet Uutoni nur noch einen Sieg von WM-Duell entfernt – Julius Indongo hat es auf den Radar von Superstar Crawford geschafft
Windhoek (ap) - Mit Japhet „The Namibian Lion“ Uutoni könnte sich in naher Zukunft der bereits sechste namibische Boxprofi einen WM-Titel sichern. Wie sein Trainer und Promoter Nestor „Sunshine“ Tobias von der gleichnamigen Akademie in dieser Woche bekannt gab, steigt sein 37-jähriger Schützling am 25. Februar kommenden Jahres für einen Ausscheidungskampf gegen Angel Acosta aus Puerto Rico in den Ring. Der Sieger boxt dann gegen den Gewinner des Duells zwischen Moises Fuentes aus Mexiko und dem Japaner Kosei Tanaka um die vakante WBO-Krone im Leichtfliegengewicht. „Seine Chance ist gekommen. Nun muss er gewinnen, um seinen Traum Realität werden zu lassen“, gab Tobias die Marschroute vor.
Erst vor zwei Wochen hatte Uutonis Stallkollege Julius „Blue Machine“ Indongo für einen Paukenschlag gesorgt, als er den russischen Superleichtgewichtschampion der IBF und IBO, Eduard „The Eagle“ Troyanovsky, nach nur 40 Sekunden durch K.o. besiegte und sich damit zum Doppelweltmeister krönte (AZ berichtete). Dem Vernehmen nach zieht nun Terence Crawford ein Aufeinandertreffen mit Indongo in Erwägung. Der US-Amerikaner hält aktuell die WM-Gürtel der WBO und WBC.
„Ich will gegen Manny Pacquiao kämpfen, aber wenn das nicht klappt, dann gibt es ein Vereinigungsduell“, sagte Crawford nachdem er vergangenen Samstag seinen Landsmann John Molina in der achten Runde auf die Bretter geschickt und damit den 30. Sieg im 30. Kampf (21 durch K.o.) gefeiert hatte. Neben Indongo wäre in diesem Fall auch der schottische WBA-Weltmeister Ricky Burns eine Option.
Für Uutoni dürfte es aufgrund seines Alters die letzte Chance auf einen WM-Gürtel sein. Gegen den Namibier spricht seine übersichtliche Karrierestatistik. Nach dem späten Profidebüt im Jahr 2012 hat der „Löwe“ zwölf seiner 13 Kämpfe in Namibia bestritten. Sein bis dato einziger Auslandsauftritt fand am 29. April dieses Jahres in Südafrika statt. Dort gewann er durch TKO gegen Lokalmatador Bongani Silila und sicherte sich den internationalen WBO-Titel, den er seitdem einmal verteidigt hat.
Zwar hat Uutoni erst eine Niederlage kassiert, doch seine K.o.-Quote von 38 Prozent liest sich im Gegensatz zu der von Acosta, der alle seiner 15 Profikämpfe vorzeitig beendete, wie ein krasser Klassenunterschied. Zudem hat der in Puerto Ricos Hauptstadt San Juan zur Welt gekommene Sportler bereits fünf Duelle außerhalb seiner Heimat ausgetragen. Dass diese Werte jedoch kein Gradmesser für den Ausgang des Kampfes sind, hat das Indongo-Beispiel deutlich bewiesen.
Clinch dauert an
Indes gehen die Feindseligkeiten zwischen der neuen Führung des Verbandes der namibischen Profiboxer (NPBWCB) und einem Großteil der hiesigen Promoter in die nächste Runde. Verbandsvize Philip Mwandingi erklärte nun, dass die Salute-Akademie keine bevorzugte Behandlung von ihm und seinen Kollegen genießen würde, wie es die Ställe von Nestor Tobias, Anita Tjombe und Kinda Nangolo beanstanden (AZ berichtete). Das Gegenteil sei sogar der Fall. Demnach habe Tobias die Lizenzgebühr für das Event „Champions in Action Part 7“ erst vor dem offiziellen Wiegen und nicht wie vorgesehen 14 Tage im Voraus bezahlt. Dafür soll Tobias gute Gründe vorgelegt haben. Dass Kinda Boxing Promotions and Iron Lady Promotions ihre Wettbewerbe nicht austragen durften, habe nichts mit der Zwei-Wochen-Regel zu tun gehabt, so Mwandingi, der fehlende Bluttest-Ergebnisse als Grund angab. „Es ist bedauerlich, dass sie (Tjombe und Nangolo, Anm. der Red.) die Medien mit Falschinformationen versorgen“, sagte Mwandingi abschließend.
Für Anthony Jarmann gab es derweil den nächsten Rückschlag. Der Pan-Afrika-Champion der WBA muss seine Titelverteidigung gegen den Südafrikaner Nkululeko Mhlongo erneut auf unbestimmte Zeit verschieben. Grund: Mhlongo habe sich beim Training eine Schulterverletzung zugezogen, wie sein Management erklärte. Das Duell der beiden Weltergewichtler soll nun im kommenden Jahr - voraussichtlich Ende Februar - steigen. Eigentlich sollten sich die beiden Kontrahenten bereits im November gegenüberstehen, der Verband hatte dem Wettkampf damals jedoch keine Erlaubnis erteilt (AZ berichtete). „Leider konnten wir so kurzfristig keinen Ersatz mehr für ihn (Mhlongo, die Red.) finden. Daher mussten wir den Kampf absagen. Sollte die Genesung von Mhlongo zu lange dauern, werden wir uns um einen anderen Gegner bemühen”, erklärte ein sichtlich niedergeschlagener Nangolo.
Erst vor zwei Wochen hatte Uutonis Stallkollege Julius „Blue Machine“ Indongo für einen Paukenschlag gesorgt, als er den russischen Superleichtgewichtschampion der IBF und IBO, Eduard „The Eagle“ Troyanovsky, nach nur 40 Sekunden durch K.o. besiegte und sich damit zum Doppelweltmeister krönte (AZ berichtete). Dem Vernehmen nach zieht nun Terence Crawford ein Aufeinandertreffen mit Indongo in Erwägung. Der US-Amerikaner hält aktuell die WM-Gürtel der WBO und WBC.
„Ich will gegen Manny Pacquiao kämpfen, aber wenn das nicht klappt, dann gibt es ein Vereinigungsduell“, sagte Crawford nachdem er vergangenen Samstag seinen Landsmann John Molina in der achten Runde auf die Bretter geschickt und damit den 30. Sieg im 30. Kampf (21 durch K.o.) gefeiert hatte. Neben Indongo wäre in diesem Fall auch der schottische WBA-Weltmeister Ricky Burns eine Option.
Für Uutoni dürfte es aufgrund seines Alters die letzte Chance auf einen WM-Gürtel sein. Gegen den Namibier spricht seine übersichtliche Karrierestatistik. Nach dem späten Profidebüt im Jahr 2012 hat der „Löwe“ zwölf seiner 13 Kämpfe in Namibia bestritten. Sein bis dato einziger Auslandsauftritt fand am 29. April dieses Jahres in Südafrika statt. Dort gewann er durch TKO gegen Lokalmatador Bongani Silila und sicherte sich den internationalen WBO-Titel, den er seitdem einmal verteidigt hat.
Zwar hat Uutoni erst eine Niederlage kassiert, doch seine K.o.-Quote von 38 Prozent liest sich im Gegensatz zu der von Acosta, der alle seiner 15 Profikämpfe vorzeitig beendete, wie ein krasser Klassenunterschied. Zudem hat der in Puerto Ricos Hauptstadt San Juan zur Welt gekommene Sportler bereits fünf Duelle außerhalb seiner Heimat ausgetragen. Dass diese Werte jedoch kein Gradmesser für den Ausgang des Kampfes sind, hat das Indongo-Beispiel deutlich bewiesen.
Clinch dauert an
Indes gehen die Feindseligkeiten zwischen der neuen Führung des Verbandes der namibischen Profiboxer (NPBWCB) und einem Großteil der hiesigen Promoter in die nächste Runde. Verbandsvize Philip Mwandingi erklärte nun, dass die Salute-Akademie keine bevorzugte Behandlung von ihm und seinen Kollegen genießen würde, wie es die Ställe von Nestor Tobias, Anita Tjombe und Kinda Nangolo beanstanden (AZ berichtete). Das Gegenteil sei sogar der Fall. Demnach habe Tobias die Lizenzgebühr für das Event „Champions in Action Part 7“ erst vor dem offiziellen Wiegen und nicht wie vorgesehen 14 Tage im Voraus bezahlt. Dafür soll Tobias gute Gründe vorgelegt haben. Dass Kinda Boxing Promotions and Iron Lady Promotions ihre Wettbewerbe nicht austragen durften, habe nichts mit der Zwei-Wochen-Regel zu tun gehabt, so Mwandingi, der fehlende Bluttest-Ergebnisse als Grund angab. „Es ist bedauerlich, dass sie (Tjombe und Nangolo, Anm. der Red.) die Medien mit Falschinformationen versorgen“, sagte Mwandingi abschließend.
Für Anthony Jarmann gab es derweil den nächsten Rückschlag. Der Pan-Afrika-Champion der WBA muss seine Titelverteidigung gegen den Südafrikaner Nkululeko Mhlongo erneut auf unbestimmte Zeit verschieben. Grund: Mhlongo habe sich beim Training eine Schulterverletzung zugezogen, wie sein Management erklärte. Das Duell der beiden Weltergewichtler soll nun im kommenden Jahr - voraussichtlich Ende Februar - steigen. Eigentlich sollten sich die beiden Kontrahenten bereits im November gegenüberstehen, der Verband hatte dem Wettkampf damals jedoch keine Erlaubnis erteilt (AZ berichtete). „Leider konnten wir so kurzfristig keinen Ersatz mehr für ihn (Mhlongo, die Red.) finden. Daher mussten wir den Kampf absagen. Sollte die Genesung von Mhlongo zu lange dauern, werden wir uns um einen anderen Gegner bemühen”, erklärte ein sichtlich niedergeschlagener Nangolo.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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