Namibische Hürden
Eine breit angelegte Initiative zur Wiederbelebung aktiver Aussöhnung am 1. Mai 2003 gerät jetzt durch typisch namibische Vorbehalte und Bedenken ins Stocken. Die besondere Maifeier in diesem Jahr sollte zugleich Arbeitertag sowie Buß- und Bettag werden.
Die Veranstalter hatten dazu ein klug konzipiertes Faltblatt herausgegeben, auf dessen Titelblatt allein schon die Embleme den Bogen der Inklusivität spannen sollten: voran das namibische Staatswappen, weil Präsident Nujoma der Aktion "Transformation Namibia" seinen Segen gegeben hat, gefolgt vom Emblem des Dachverbands Namibischer Gewerkschaften, NUNW - National Union of Namibian Workers - und danach das Logo jeweils vom Namibischen Kirchenrat, CCN, und der Namibischen Kammer für Handel und Industrie, NCCI.
Aber der Teufel steckt im Detail, wie die christlich orientierten Veranstalter jetzt erfahren müssen, weil breit umfassende Initiativen, die Partei- und ethnische Gräben überspannen und Aussöhnung herstellen wollen, stets mühsame und komplexe Detailarbeit voraussetzen. Jetzt ist diese Initiative geplatzt und es nutzt wenig, die Schuldigen für den Reinfall ermitteln zu wollen. Für die christlichen Initiatoren der Aktion "Transformation Namibia" dürfte es eine große Enttäuschung sein, dass sich die drei großen "weltlichen Köpfe" aus der Aktion zurückgezogen haben und an anderer Stelle nunmehr allein den Arbeitertag gestalten: Präsident Sam Nujoma; Dr. Leake Hangala, Vorsitzender der Handelskammer; NUNW-Präsident Risto Kapenda sowie Harold Pupkewitz (der ursprünglich nicht aufgeführt war).
Paul Smit, Vize-Landwirtschaftsminister, der sich sehr für die Aktion "Transformation" eingesetzt hat, Kirchenratschefin, Pastorin Nangula Kathindi sowie die Handelskammer waren gestern alle "beschäftigt" und konnten zu dem Kollaps der angesagten Veranstaltung im Windhoeker Unabhängigkeitsstadion und zur Verlagerung der Hauptredner Nujoma, Hangala und Kapenda in die Unabhängigkeitsarena von Katutura noch nicht reagieren. Aber das State House hat Kapenda Recht gegeben, dass Nujoma nunmehr für die Arbeiterfeier in Katutura angesagt ist.
Ein breit angelegter Tag der Versöhnung im säkularen Staat Namibia muss von vornherein auf die Empfindlichkeiten Rücksicht nehmen, die zwischen Institutionen, politischen sowie Rassengruppen bestehen. Der Rückschlag einer gemeinsamen Maifeier sollte die Parteien jedoch nicht entmutigen, weiter nach dem flüchtigen Ziel der Versöhnung zu trachten - auf persönlicher und auf institutioneller Ebene.
Die Veranstalter hatten dazu ein klug konzipiertes Faltblatt herausgegeben, auf dessen Titelblatt allein schon die Embleme den Bogen der Inklusivität spannen sollten: voran das namibische Staatswappen, weil Präsident Nujoma der Aktion "Transformation Namibia" seinen Segen gegeben hat, gefolgt vom Emblem des Dachverbands Namibischer Gewerkschaften, NUNW - National Union of Namibian Workers - und danach das Logo jeweils vom Namibischen Kirchenrat, CCN, und der Namibischen Kammer für Handel und Industrie, NCCI.
Aber der Teufel steckt im Detail, wie die christlich orientierten Veranstalter jetzt erfahren müssen, weil breit umfassende Initiativen, die Partei- und ethnische Gräben überspannen und Aussöhnung herstellen wollen, stets mühsame und komplexe Detailarbeit voraussetzen. Jetzt ist diese Initiative geplatzt und es nutzt wenig, die Schuldigen für den Reinfall ermitteln zu wollen. Für die christlichen Initiatoren der Aktion "Transformation Namibia" dürfte es eine große Enttäuschung sein, dass sich die drei großen "weltlichen Köpfe" aus der Aktion zurückgezogen haben und an anderer Stelle nunmehr allein den Arbeitertag gestalten: Präsident Sam Nujoma; Dr. Leake Hangala, Vorsitzender der Handelskammer; NUNW-Präsident Risto Kapenda sowie Harold Pupkewitz (der ursprünglich nicht aufgeführt war).
Paul Smit, Vize-Landwirtschaftsminister, der sich sehr für die Aktion "Transformation" eingesetzt hat, Kirchenratschefin, Pastorin Nangula Kathindi sowie die Handelskammer waren gestern alle "beschäftigt" und konnten zu dem Kollaps der angesagten Veranstaltung im Windhoeker Unabhängigkeitsstadion und zur Verlagerung der Hauptredner Nujoma, Hangala und Kapenda in die Unabhängigkeitsarena von Katutura noch nicht reagieren. Aber das State House hat Kapenda Recht gegeben, dass Nujoma nunmehr für die Arbeiterfeier in Katutura angesagt ist.
Ein breit angelegter Tag der Versöhnung im säkularen Staat Namibia muss von vornherein auf die Empfindlichkeiten Rücksicht nehmen, die zwischen Institutionen, politischen sowie Rassengruppen bestehen. Der Rückschlag einer gemeinsamen Maifeier sollte die Parteien jedoch nicht entmutigen, weiter nach dem flüchtigen Ziel der Versöhnung zu trachten - auf persönlicher und auf institutioneller Ebene.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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