Namibische Teilnehmer bei den Olympischen Spielen 2008 (Teil 1/3)

Erik Hoffmann Der Straßenradler qualifizierte sich mit einer Silbermedaille im letzten Jahr bei den Weltmeisterschaften in Kapstadt, doch die Nachricht kam für ihn überraschend. Offiziell teilte der Namibische Radsportverband mit, dass er die B-Qualifikation geschafft habe. Für den Sportler, der seit zwölf Jahren der hierzulande erst aufstrebenden Sportart frönt, wurde ein Traum war. Vor allem, nachdem er die Qualifikation für die Spiele in Athen 2004 nur knapp verpasst hatte. Hoffmann stand bereits in Konkurrenz zu Radfahrern wie Stefan Schumacher und Andreas Schillinger und konnte sich gut behaupten. Bei der Tour de Korea im vergangenen Jahr wurde er mit nur 26 Sekunden Rückstand Zweiter. Trotzdem ist olympisches Edelmetall nicht zu erwarten, da Hoffmann kein Team hat, welches ihn unterstützen könnte.Agnes Samaria Die Mittelstreckenfavoritin ist derzeit Namibias erfolgreichste Läuferin. Sie qualifizierte sich im Mai bei den Afrikanischen Meisterschaften in Äthiopien, als sie jeweils Bronze auf der 800- und 1500-Meter-Strecke gewann. Für Samaria ist Peking kein Olympia-Debüt. Bereits in Athen war sie dabei, leider ohne Medaille. Höhepunkt ihrer Karriere bildete bisher Bronze bei den Commonwealth-Spielen 2002 in Manchester, wo sie über 800 Meter den namibischen Rekord von 1:59,15 lief. Weiterhin gewann Samaria zwei Medaillen bei den All-Africa-Spielen in Algier sowie eine Silbermedaille bei den Afrikanischen Meisterschaften 2002. Die dreimalige namibische "Sportlerin des Jahres", die aus Otjiwarongo stammt, ist seit 2005 "Goodwill-Botschafterin" des internationalen Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen, welches Kinder und Mütter in allen Lebenslagen unterstützt und humanitäre Hilfe leistet. Agnes Samaria gehört zu Namibias Medaillenhoffnungen.Mannie Heymans Der Vorzeigeradler des Rock and Rut Bike Clubs in Windhoek qualifizierte sich für Peking bei den Afrikanischen Mountainbike-Meisterschaften 2007. Der Titelverteidiger kehrte zwar nur mit Bronze nach Namibia zurück, doch reichte die Leistung für eine dritte Teilnahme an den Olympischen Spielen. Vor ihm hatte diese Leistung nur Frank Fredericks geschafft. Zwar hatte es bisher noch nicht zum Treppchen gereicht, doch absolvierte er gute Leistungen und kam immer unter den besten 28 Radlern ins Ziel. Heymans gehört zu Afrikas Top-Mountainbikern. Zweimal gewann er auf einer der anspruchsvollsten Marathonstrecken, der internationalen Trans-Alp-Fahrt 1998 und 2004), vier Mal gab es Silber. Weiterhin wurde Heymans dreimal Afrikanischer Meister im Mountainbiking. Die Stärke des Mountainbikers liegt in seiner Ausdauer. Er zieht die 80 und 120 Kilometer deutlich der 40-Kilometer-Cross-Country-Strecke vor.
Stephan LouwMit einem gewaltigen Sprung katapultierte sich Weitspringer Stephan Louw an die namibische Spitze. Bei einem Wettkampf in Windhoek 1999 schaffte er eine Weite von 8,17 Meter. Bereits ein Jahr später konnte er aufgrund dieser Leistung sein Land bei den Olympischen Spielen in Sydney vertreten. Der namibische "Sportler des Jahres" von 2001 hat lediglich ein Problem mit dem Übertreten. Einige seiner Sprünge, auch in Sydney, konnten aus diesem Grund nicht gewertet werden. Von 2002 bis 2006 residierte der Leichtathlet in Deutschland und stellte sich dem europäischen Wettkampf, doch die Heimat ließ ihn nicht los und Louw kehrte zurück. Mit einem neuen Weitsprungrekord von 8,24 Meter qualifizierte er sich in Südafrika für Peking. Er überschritt damit die Weite der Olympischen A-Qualifikation um vier Zentimeter. Das brachte ihn auch unter die Top Ten der Weitspringer in diesem Jahr.

Im Juni schaffte er es bei einem Wettkampf in Deutschland erneut, die 8-Meter-Marke zu durchbrechen. Sollte er den passenden Absprung finden, kann Namibia auf Edelmetall hoffen.