Namibische Teilnehmer bei den Olympischen Spielen 2008 (Teil 2/3)
Gaby AhrensTontaubenschützin Gaby Ahrens bekam vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) eine so genannte Wildcard für ihr Debüt bei den Spielen in Peking. Die Windhoekerin, die von ihren Freunden liebevoll "Gabz" genannt wird, hätte für ihre Qualifikation eigentlich bei einem Weltcup oder die Afrikanischen Meisterschaften gewinnen müssen. Sie unterlag jedoch mit einer Differenz von lediglich drei Schüssen von insgesamt 100 und holte Silber. Niedergeschlagen startete sie einen letzten Versuch und bewarb sich um eine Wildcard. Ahrens, die erst vor fünf Jahren mit dem Wettkampfschießen begonnen hat und bereits vor zwei Jahren an den Commonwealth Spielen teilnahm, hatte Glück und bekam eine der 1000 begehrten Karten. Die Windhoekerin hat bereits am Test-Weltcup in Peking teilgenommen, welcher am Austragungsort der Olympischen Spiele stattgefunden hat. Die Newcomerin muss sich in ihrer Disziplin gegen 18 weitere Frauen behaupten, schafft es aber dennoch, Medaillenhoffnungen in ihren Landsmännern und -frauen zu wecken.Julius Indongo Der Box-Leichtgewichtler sicherte sich sein Olympiaticket mit einer Bronzemedaille bei dem zweiten Afrikanischen Qualifikationsturnier für Olympia, das im März in Windhoek stattfand. Nachdem er das Halbfinale in der 60-kg-Kategorie verloren hatte, musste er hart um den letzten freien Platz im Flugzeug nach Peking kämpfen, schaffte es aber, dank seiner Schnelligkeit seinen Gegner zu besiegen. Indongo kommt aus einer sportlichen Familie. Sein älterer Bruder Ruben ist einer der besten Marathonläufer Namibias und läuft seit drei Jahren als Profi in Frankreich. Für Julius Indongo bedeutet Peking sein Olympia-Debüt, bei dem er sich seine schnellen Kombinationen, seine Bewegungsfreiheit und seine Präzision zunutze machen kann.Mejandjae KasutoDer Boxer Kasuto qualifizierte sich für die Olympischen Spiele, als er bei dem zweiten Afrikanischen Qualifikationsturnier für Olympia im Weltergewicht eine Goldmedaille durch technischen K.o. im Halbfinale holte. Bereits in der zweiten Runde ging sein Gegner, der Südafrikaner Johnny Koen, zu Boden. Mejandjae Kasuto ist stolz darauf, der erste Herero-Boxer zu sein, der sein Land bei den Olympischen Spielen vertreten darf. Es ist für ihn das erste Mal, dass er an den Spielen teilnimmt, wofür er ehrgeizige Pläne hat: Er will Gold holen. Schnelligkeit und Technik haben bisher überzeugt und Namibia kann gespannt die Augen auf ihn richten, wenn der erst 22-jährige Boxer in den Ring steigt und die Gegner mit seinen berühmten blitzschnellen Attacken angreifen wird.Japhet UutoniDer namibische Bantamgewichtler qualifizierte sich bei dem ersten Afrikanischen Qualifikationsturnier für Olympia im Januar dieses Jahres in Algerien mit Gold in seiner Gewichtsklasse. Er schlug bereits in der ersten Runde seinen Gegner Bouchtouk Redouane nach Punkten. Uutoni zählt zu den namibischen Edelmetallkandidaten und hat sich bereits mehrfach gegen namhafte Boxer der Weltspitze bewiesen. Der namibische "Löwe" hat zwei brillante Jahre hinter sich. 2006 gewann er die Goldmedaille bei den Commonwealth-Spielen im australischen Melbourne, 2007 holte er Bronze bei den Zone-6-Meisterschaften in Botswana. Uutoni wird international bei den Boxkennern noch als Außenseiter gehandelt. Er ist jedoch in guter Verfassung und wird kampfbegierig in den Ring steigen, mit dem Vorhaben, Gold für sein Land zu holen.
Von: Aida El Tonsi und Dominica Maria Koob
Von: Aida El Tonsi und Dominica Maria Koob
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Allgemeine Zeitung
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