Namibisches Privileg
"Karneval in Afrika, feiern wir schon 50 Jahr!" lautet das Motto der diesjährigen WiKa-Feier. Wir feiern den Karneval jedoch ausschließlich in Namibia seit 50 Jahren.
Narrenfreiheit - nennen wir sie im afrikanischen Kontext ruhig auch Meinungsfreiheit - können wenige andere Länder dieser Region so unbeschwert genießen wie wir in Namibia. In der Bütt und in Sprüchen auf den Umzugswagen werden Politik und Politiker verspottet. Alle lachen darüber - auch die Verspotteten. Bürgermeister Shikongo macht sogar mit. WiKa, das steht für Humor und Freiheit. Hier zu Lande selbstverständliche Rechte.
Wo wird sonst noch in Afrika der Karneval so ungehemmt gefeiert? In Simbabwe? Würde die Polizei in Harare die Straßen freiräumen, um die mit weißen Mitbürgern besetzten Umzugswagen durchzulassen? Würde es dort ein Karnevalist wagen, Präsident Mugabe mit übergroßer Brille zu imitieren und in seiner Büttenrede die politische oder wirtschaftliche Situation Simbabwes zu verreißen? Wohl kaum.
WiKa, das ist ein namibisches Privileg deutscher Prägung. Darauf darf man stolz sein - und vielleicht auch ein bisschen dankbar.
Narrenfreiheit - nennen wir sie im afrikanischen Kontext ruhig auch Meinungsfreiheit - können wenige andere Länder dieser Region so unbeschwert genießen wie wir in Namibia. In der Bütt und in Sprüchen auf den Umzugswagen werden Politik und Politiker verspottet. Alle lachen darüber - auch die Verspotteten. Bürgermeister Shikongo macht sogar mit. WiKa, das steht für Humor und Freiheit. Hier zu Lande selbstverständliche Rechte.
Wo wird sonst noch in Afrika der Karneval so ungehemmt gefeiert? In Simbabwe? Würde die Polizei in Harare die Straßen freiräumen, um die mit weißen Mitbürgern besetzten Umzugswagen durchzulassen? Würde es dort ein Karnevalist wagen, Präsident Mugabe mit übergroßer Brille zu imitieren und in seiner Büttenrede die politische oder wirtschaftliche Situation Simbabwes zu verreißen? Wohl kaum.
WiKa, das ist ein namibisches Privileg deutscher Prägung. Darauf darf man stolz sein - und vielleicht auch ein bisschen dankbar.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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