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NamPort erkennt keine Gefahr

Im Hafen gelagertes Mangan kein Risiko für Aquakultur und Fisch
Frank Steffen
Von Jana-Mari Smith

Lüderitzbucht/Windhoek

Auf Nachfrage bestätigte Elias Mwenyo, amtierender Geschäftsführer der namibischen Hafenbehörde NamPort, dass das Umweltministerium am Sonntag eine „vorläufige Erlaubnis“ erteilt habe, laut dem Manganerz-Lieferungen im Lüderitzbuchter Hafen abgeladen werden durften. „Das Erz ist sicher in Schuppen auf dem Hafengelände von Lüderitzbucht untergebracht, nachdem wir Vorsorge getroffen haben und damit die vom Umweltministerium gestellten Bedingungen erfüllen“, erklärte Mwenyo. Dies sei eine vorübergehende Regelung bis die Umweltverträglichkeitsstudie vorliege und habe NamPort vorher eine Risikoanalyse ausgeführt.

Stein des Anstoßes ist nach wie vor die geplante Ausfuhr von insgesamt 60000 Tonnen Manganerz pro Monat durch die beiden südafrikanischen Gesellschaften TradePort Namibia und Pektranam Logistics. Diese Firmen wollen Namibia als Transitland gebrauchen und das Erz, das aus den Minen unweit von Kuruman im Nordost-Kap stammt, über den Lüderitzbuchter hauptsächlich nach China verschiffen. Fehlende Umweltverträglichkeitsstudien und somit die Abwesenheit von Unbedenklichkeitsbescheinigungen, hatten dazu geführt, dass der namibische Umweltkommissar Teofilus Nghitila dem Projekt sofortigen Einhalt gebot.

Obwohl kein diesbezüglicher Gerichtsbefehl ergangen ist, sprach auch Mwenyo von „eingegangenen Lieferungen, die beschlagnahmt und in Obhut der Polizeibehörden bleiben“. NamPort sei ein Unternehmen, das sich als ISO-zertifizierte Gruppe strikt an die Vorgaben der Internationalen Organisation für Normung (ISO) halte. NamPort verurteile jegliche Aktivitäten, die der Gesundheit des Menschen oder der Umwelt nachhaltig schaden können. Unter den gegebenen Umständen sei eine befristete Lagerung des Erzes in geschlossenen Schuppen die beste Lösung.



Schadstoffe in den Atlantik

Während ein Einwohner dem Argument Mwenyos zustimmt, erkennt er trotzdem eine Gefahr, da die beiden Lagerräume bekannt als „Rubb Halls“ nicht über Abwasserkreislaufsysteme zur Klärung des Wassers verfügen. Daher versickere das Wasser, womit das Produkt feucht gehalten wird, und rinne in das Meerwasser des Hafens, wodurch der Atlantik verschmutzt werde. Die Befürchtung eines verschmutzten Wassers und daraus folgenden Schäden für die lokale Aquakultur hatte unter anderem den Protest unter den Einwohnern ausgelöst. Ob in Form von Staub, der sich auf die Meeresoberfläche legt oder als Teil des Wassers, das in den Hafen fließt, beides kann zur Manganvergiftung des Wassers führen.

„Namport setzt alle Hafennutzer einem Risiko aus, indem dies Produkt mitten im Hafen gelagert wird. Der Hafen ist nur 500 Meter lang und Passagierschiffe sowie Versorgungsboote legen hier an, ganz abgesehen von frischem Fisch, der hier verladen wird“, sorgte sich der Einwohner, der ungenannt bleiben will.



„Kein Risiko“

Mwenyo stritt dies in einem Telefongespräch ab. Der Lüderitzbuchter Hafen sei imstande die Manganerz-Lieferungen sicher und schadenfrei zu lagern und abzuwickeln. „Niemals würden wir unsere Mitbürger im Bereich Umwelt, Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz sowie der Umwelt insgesamt einem Risiko aussetzen“, meinte Mwenyo und ließ das Argument der Frischfisch-Verladung nicht gelten, da der Hafen in der Vergangenheit auch Sulfat und Bleikonzentrat verladen habe, ohne dem Fischereisektor zu schaden.

„Wir verladen nicht zum ersten Mal Mangan“, erklärte Mwenyo und bestätigte, dass inzwischen 12 Frachten – etwa 248 Tonnen in zwei Scheunen untergebracht seien. Er könne keine Auskunft über die verbliebenen Frachten geben, die als erste Lieferungen am 1. Januar 2019 vor der Stadt abgeliefert worden waren.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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