Nampower erhält 18,28% mehr

Windhoek - Der Elektrizitätskontrollrat (ECB) hat dem Energieerzeuger NamPower ab 15. August eine Tariferhöhung von 18,28% für Stromlieferung zugestanden. Die Tariferhöhung war schon länger angesagt, aber der ECB konnte sich bis gestern noch nicht zu einer verbindlichen Erklärung durchringen. Der neue Tarif gilt laut ECB für das Haushaltsjahr 2011/2012 als "Kosten-reflektierend", ein Ziel, das das Kabinett schon 2005 abgesteckt hatte und das auf der Energie-Weißschrift von 1998 begründet ist. Die Tarifspirale wird jedoch kontinuierlich noch mindestens ein knappes Jahrzehnt bis 2019/2020 weiter nach oben gedreht, um sowohl die Kosten der Erzeugung voll abzudecken und um die Kapazität der Energieerzeugung zu erweitern, wie ECB-Chef Siseho gestern in Aussicht stellte.
Laut Aussage des Windhoeker Stadtkämmerers Robert Gertze während der Vorlage des Stadthaushalts für 2011/12 wird die Stadtverwaltung "einen Teil der Steigerung" übernehmen, aber rund 15% der Tariferhöhung dem Verbraucher zumuten müssen. Die jährliche Tarifanpassung für Elektrizität konnte bei Vorlage des Haushalts Ende Juni wegen der ausstehenden ECB-Entscheidung noch nicht festgelegt werden. Die städtische Tariferhöhung wird laut Gertze nicht rückwirkend sein.
Der Beschluss der Erhöhung sei "nach rigoroser Überlegung" gefasst worden, so Silastik. NamPower hatte ursprünglich um eine Steigerung von 19,8% ersucht. Die Teuerung schlüsselt der ECB wie folgt auf: 13,93% dienen der zunehmenden Abdeckung der Energieerzeugung und der Lieferung, während der restliche Anteil von 4,35% für den Ausbau der Kapazitäten bestimmt ist.