Namwandi schließt keine Kompromisse
Windhoek - In der Motivierungsrede für 2012 hat er auch die Lehrergewerkschaft NANTU (Namibia National Teachers Union) und die Eltern in die Pflicht genommen, weil das Ministerium trotz des Löwenanteils an den jährlichen Haushaltsausgaben (23%) nicht die Alleinverantwortung für Bildung und Erziehung übernehmen will. Der gewaltigen Ausgaben zum Trotz sei die Verbesserung der Abschlussergebnisse der Klassen 10 und 12 von 2011 nur als "marginal" zu bezeichnen. In einem Rundumschlag hat der Amtsträger alle Rollenträger der Bildung sowohl mit konkreten Beispielen gerügt als auch größere Leistung und Disziplin verlangt.
Namwandi plädiert für eine grundlegende Lehrplanreform, weil das jetzige Fächerangebot lediglich auf akademisch veranlagte Schüler mit einem Anteil zwischen 25% und 30% ausgerichtet sei. Für rund 70 Prozent der Schüler müsse ein weitaus mehr praktisch orientiertes Fächerangebot erstellt werden. Auch die Universität von Namibia (UNAM) sowie das Polytechnikum von Windhoek fordert er auf, sich in der Lehre näher an der Berufspraxis zu orientieren. Ohne Namen der Hochschulen zu nennen übte er scharfe Kritik: "Es darf keine Hochschule wie eine Privatdomäne betrieben werden. Das ist eine Direktive", wetterte er. Namwandi beschuldigt die Studienstätten, dass sie sich als "allergisch gegen Kooperation" gebärdeten.
Der Vizeminister erntete viel Applaus vor dem vollen Auditorium im Government Park, als er sich auch für leistungsstarke Grundschulen aussprach, die das Fundament für die späteren Schuljahre legen. Er versprach erneut, dass die Minister auch in diesem Jahr unangekündigt solche Schulen besuchen würden, die sie (durch schlechten Ruf und wegen Beschwerden) indirekt einlüden. Auch das Lamentieren der Gewerkschaft NANTU, dass die Lehrer "es satt hätten, diszipliniert zu werden", werde den Minister nicht davon abhalten, sagte er an den anwesenden NANTU-Generalsekretär Haingura gewandt. Er freut sich aber, dass die Gewerkschaft die Bedeutung der Schuldisziplin erkannt habe. "Ohne Disziplin können wir das Planziel Vision 2030 abschreiben."
In diesem Kontext hob er den häufigen "Krankenurlaub" hervor, den viele Lehrer am Freitag und noch am Montag beanspruchten. Hinzu kämen noch allzu viele Anträge auf Vergütung von Überstunden. Die Inspektoren der Regionen kamen auch schlecht weg, denn sie besuchten die Schulen kaum. Allein schon deshalb müssten die Minister auf Überraschungsbesuch gehen. Er kennt Inspektoren, die es in ihrem regionalen Amtsbereich nicht mitkriegen, wenn Lehrer 14 Tage lang unentschuldigt fehlen.
Sein eigenes Ministerium bezeichnet Namwandi als "kopflastig". Deshalb müssten etliche Kräfte damit rechnen, in die Regionen versetzt zu werden, wie es übrigens die große Bildungskonferenz von Juni 2011 verlangt habe. Unter vielen anderen Mängeln im gesamten Bildungsbereich hob er bedenkliches Desinteresse vieler Eltern an der Erziehung und Bildung ihrer Kinder hervor.
Namwandi plädiert für eine grundlegende Lehrplanreform, weil das jetzige Fächerangebot lediglich auf akademisch veranlagte Schüler mit einem Anteil zwischen 25% und 30% ausgerichtet sei. Für rund 70 Prozent der Schüler müsse ein weitaus mehr praktisch orientiertes Fächerangebot erstellt werden. Auch die Universität von Namibia (UNAM) sowie das Polytechnikum von Windhoek fordert er auf, sich in der Lehre näher an der Berufspraxis zu orientieren. Ohne Namen der Hochschulen zu nennen übte er scharfe Kritik: "Es darf keine Hochschule wie eine Privatdomäne betrieben werden. Das ist eine Direktive", wetterte er. Namwandi beschuldigt die Studienstätten, dass sie sich als "allergisch gegen Kooperation" gebärdeten.
Der Vizeminister erntete viel Applaus vor dem vollen Auditorium im Government Park, als er sich auch für leistungsstarke Grundschulen aussprach, die das Fundament für die späteren Schuljahre legen. Er versprach erneut, dass die Minister auch in diesem Jahr unangekündigt solche Schulen besuchen würden, die sie (durch schlechten Ruf und wegen Beschwerden) indirekt einlüden. Auch das Lamentieren der Gewerkschaft NANTU, dass die Lehrer "es satt hätten, diszipliniert zu werden", werde den Minister nicht davon abhalten, sagte er an den anwesenden NANTU-Generalsekretär Haingura gewandt. Er freut sich aber, dass die Gewerkschaft die Bedeutung der Schuldisziplin erkannt habe. "Ohne Disziplin können wir das Planziel Vision 2030 abschreiben."
In diesem Kontext hob er den häufigen "Krankenurlaub" hervor, den viele Lehrer am Freitag und noch am Montag beanspruchten. Hinzu kämen noch allzu viele Anträge auf Vergütung von Überstunden. Die Inspektoren der Regionen kamen auch schlecht weg, denn sie besuchten die Schulen kaum. Allein schon deshalb müssten die Minister auf Überraschungsbesuch gehen. Er kennt Inspektoren, die es in ihrem regionalen Amtsbereich nicht mitkriegen, wenn Lehrer 14 Tage lang unentschuldigt fehlen.
Sein eigenes Ministerium bezeichnet Namwandi als "kopflastig". Deshalb müssten etliche Kräfte damit rechnen, in die Regionen versetzt zu werden, wie es übrigens die große Bildungskonferenz von Juni 2011 verlangt habe. Unter vielen anderen Mängeln im gesamten Bildungsbereich hob er bedenkliches Desinteresse vieler Eltern an der Erziehung und Bildung ihrer Kinder hervor.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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