NamWater in Erklärungsnot

Windhoek - Der Vorstandsvorsitzende von NamWater, Hosea Angula hat am Mittwoch die Zwangsbeurlaubung des Geschäftsführers Helge Habenicht bestätigt, ohne genaue Gründe für diese Maßnahme zu nennen. Habenicht wird offensichtlich ein nicht näher definiertes Fehlverhalten zur Last gelegt, das angeblich auch den Vorwurf der Misswirtschaft und finanzieller Unregelmäßigkeiten einschließt.

In einer Presseerklärung weist Angula darauf hin, dass "einige Mitglieder der Geschäftsführung" letztes Jahr an den Vorstand von NamWater herangetreten seien und ihre "Besorgnis über gewisse Angelegenheiten" vorgetragen hätten. Der Vorstand habe daraufhin einen Untersuchungsausschuss damit beauftragt, diese "Bedenken" zu untersuchen. Der Ausschuss habe nach Abschluss seiner Analyse die Ergebnisse dieser Prüfung dem Vorstand von NamWater und dem Minister für Landwirtschaft, Wasser und ländliche Entwicklung vorgelegt.


Ohne zu sagen, welchen konkreten Vorwürfen die Kommission nachgegangen ist, weist Angula ferner darauf hin, dass diese zu einer externe Buchprüfung bei NamWater geraten habe. Diese Empfehlung sei vom Vorstand angenommen und Habenicht gleichzeitig für drei Monate beurlaubt worden. Während dieser Zeit solle die externe Buchprüfung durchgeführt und abgeschlossen werden.


Angula zufolge sei Habenicht am 19. Juli über die Ergebnisse der ersten Untersuchung informiert und ihm gleichzeitig die Gelegenheit gegeben worden, schriftlich auf diese zu reagieren. In Abwesenheit von Habenicht, der offensichtlich schon vor Beginn der Untersuchung gegenüber dem Vorstand seine Kündigungsabsichten erklärt hat, sollen drei Abteilungsleiter von NamWater im monatlichen Rotationsverfahren die Geschäftsführung der Firma übernehmen.