Nangof muss erst in Klausur gehen
Windhoek - Die Jahreshauptversammlung von Nangof (Namibia Non Governmental Organisations Forum) war für gestern Nachmittag in Windhoek angesetzt. Noch vorher sollte entschieden werden, ob die als Stiftung registrierte Körperschaft eine neue Struktur bekommen soll, zum Beispiel in Form einer gemeinnützigen Gesellschaft. Zu diesem Themenkomplex gab es Expertenrat von einer Anwaltskanzlei. Die Entscheidung über eine eventuelle neue Struktur blieb dann aber aus. Der Vorstand müsse vorher erst einige Punkte der Nangof-Verfassung besprechen und somit "rechtliche Anforderungen erfüllen", erklärte Anna Beukes, Geschäftsführerin des Dachverbandes, auf AZ-Nachfrage. Demzufolge ist die Jahreshauptversammlung abgesagt worden. Sie soll binnen sieben Tagen erneut einberufen werden.
Die angeregte Änderung der Struktur begründete Beukes mit dem "Druck von Mitgliedern", die hinterfragt hätten, ob Nangof sie als Stiftung auch richtig repräsentieren würde. Die Geschäftsführerin selbst bevorzugt zum Beispiel einen Stiftungsrat, der sich nicht wie jetzt aus einem Gremium von 16 Personen zusammensetzt, die von den Mitgliedsvereinen entsandt wurden. "Ein unabhängiger Rat wäre besser", sagte sie im AZ-Gespräch.
Trotz der technischen Formalität und der verschobenen Jahreshauptversammlung sieht Beukes den Dachverband im Aufwind. "Wir haben viel erreicht", sagte sie, aber: "Wir stehen noch vor wichtigen Herausforderungen." Während es im ersten Jahr darum gegangen sei, die Organisation zu bilden, habe man diese im zweiten Jahr arbeitsfähig gemacht. Im dritten Jahr habe das Hauptaugenmerk auf der "strategischen Positionierung" gelegen. Die Aufgabe laute: "Wir sollten uns klarer als Schirmorganisation profilieren und im nationalen Interesse auftreten", so die Nangof-Geschäftsführerin.
Als aktuelle Herausforderungen nannte Beukes in erster Linie die Finanzierung des Dachverbandes. Man brauche "innovative Wege", um Gelder zu beschaffen. Als positives Zeichen wertete sie die Verhandlungen mit der EU-Delegation über die Fortsetzung von Finanzzuschüssen. Dies mache deutlich, dass man Nangof für kompetent ansieht, Spendengelder zu verteilen und dafür Rechenschaft abzulegen. Neben der EU-Delegation gehörten auch die Ford Foundation und der Southern African Trust zu den Geldgebern für die Dachorganisation.
Weitere wichtige Aufgaben seien Ausbildung und Training von Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs), damit diese ihre Rolle richtig verstehen und wahrnehmen könnten. Überdies will man sich dem (latenten) Wettbewerb zwischen NGOs widmen, die um die gleichen Geldgeber buhlen würden. Diese Konkurrenzsituation soll entschärft werden, erklärte Beukes.
Der im Oktober 2007 registrierte Dachverband hat nach eigenen Angaben 60 Mitglieder. Nangof spricht davon, dass es in Namibia rund 330 angemeldete NGOs sowie 50 Kirchenorganisationen (Faith Based Organisations, FBOs) und ca. 200 Gemeinwesen-Organisationen (Community Based Organisations, CBOs) gibt.
Die angeregte Änderung der Struktur begründete Beukes mit dem "Druck von Mitgliedern", die hinterfragt hätten, ob Nangof sie als Stiftung auch richtig repräsentieren würde. Die Geschäftsführerin selbst bevorzugt zum Beispiel einen Stiftungsrat, der sich nicht wie jetzt aus einem Gremium von 16 Personen zusammensetzt, die von den Mitgliedsvereinen entsandt wurden. "Ein unabhängiger Rat wäre besser", sagte sie im AZ-Gespräch.
Trotz der technischen Formalität und der verschobenen Jahreshauptversammlung sieht Beukes den Dachverband im Aufwind. "Wir haben viel erreicht", sagte sie, aber: "Wir stehen noch vor wichtigen Herausforderungen." Während es im ersten Jahr darum gegangen sei, die Organisation zu bilden, habe man diese im zweiten Jahr arbeitsfähig gemacht. Im dritten Jahr habe das Hauptaugenmerk auf der "strategischen Positionierung" gelegen. Die Aufgabe laute: "Wir sollten uns klarer als Schirmorganisation profilieren und im nationalen Interesse auftreten", so die Nangof-Geschäftsführerin.
Als aktuelle Herausforderungen nannte Beukes in erster Linie die Finanzierung des Dachverbandes. Man brauche "innovative Wege", um Gelder zu beschaffen. Als positives Zeichen wertete sie die Verhandlungen mit der EU-Delegation über die Fortsetzung von Finanzzuschüssen. Dies mache deutlich, dass man Nangof für kompetent ansieht, Spendengelder zu verteilen und dafür Rechenschaft abzulegen. Neben der EU-Delegation gehörten auch die Ford Foundation und der Southern African Trust zu den Geldgebern für die Dachorganisation.
Weitere wichtige Aufgaben seien Ausbildung und Training von Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs), damit diese ihre Rolle richtig verstehen und wahrnehmen könnten. Überdies will man sich dem (latenten) Wettbewerb zwischen NGOs widmen, die um die gleichen Geldgeber buhlen würden. Diese Konkurrenzsituation soll entschärft werden, erklärte Beukes.
Der im Oktober 2007 registrierte Dachverband hat nach eigenen Angaben 60 Mitglieder. Nangof spricht davon, dass es in Namibia rund 330 angemeldete NGOs sowie 50 Kirchenorganisationen (Faith Based Organisations, FBOs) und ca. 200 Gemeinwesen-Organisationen (Community Based Organisations, CBOs) gibt.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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