NANTU analysiert Ergebnisse
Windhoek - "Nach unserer Einschätzung reflektieren die alljährlichen JSC-Ergebnisse (Junior Secondary Certificate) den enttäuschenden Zustand unseres derzeitigen Schulsystems", erklärt der NANTU-Generalsekretär Basilius Haingura. Jahr für Jahr verpassen rund 50% der JSC-Schüler den Anschluss an Klasse 11 und damit die Chance, einen höheren Schulabschluss zu erlangen. Den Umstand, dass im vergangenen Jahr 0,9% mehr Zehntklässler ein ausreichendes JSC-Zeugnis erhalten haben, verblasst vor der Gesamtstatistik, dass 48,8% (16383 aus 33570 Schülern) den Anschluss eben verpasst haben.
Dabei hat das Ministerium schon vor Jahren aus angeblicher Rücksicht auf die generell schwache Leistung die Mindestanforderung zur Versetzung vorsätzlich niedrig gehalten. Sie müssen aus 63 möglichen Punkten für neun Fächer, die sie belegen, lediglich 23 Punkte und im Fach Englisch eine Mindestnote von F (2 Punkte) erreichen. Ursprünglich hatte das Bildungsministerium das Mindestmaß für die Versetzung mit 27 Punkten angesetzt, konnte diese Norm angesichts der chronisch schwachen Schul- und Schülerleistung jedoch nicht behaupten. Die Fächer werden auf einer Skala von A=7 Punkte bis G=1bewertet, wobei es noch die Null-Bewertung gibt, bei der eine Prüfungsarbeit völlig unbewertet bleibt.
Die 16383 Klasse-10-Schüler, die das Minimun für die Verstzung nicht geschafft haben, gliedert NANTU noch einmal wie folgt auf: 21% oder 3380 Schüler haben lediglich zwischen 0 und 13 Punkte erzielt, 7402 (45%) haben eine Bewertung zwischen 14 und 19 Punkten erreicht und die übrigen 34% (5553 Schüler) haben mit zwischen 20 und 22 Punkten knapp das Minimum verfehlt. "Unter den 32 Spitzenschulen (Schulen mit guter Leistung) sind zwölf (38%) Privatschulen und bei den übrigen 52% handelt es sich um (Staats)Schulen, die in städtischen oder semi-städtischen Gebieten liegen. Staatsschulen, die in Gebieten extremer Not (ländlichen Gebieten) liegen, kommen auf der Liste der Besten überhaupt nicht vor." Dazu bemerkt NANTU, dass sich die Bewertung unter den erfolgreichen Schülern aus den Spitzenkategorien A bis C zudem mehr auf die unteren Noten D bis F verlagert.
Die Gewerkschaft betrachtet sich dann die 32 Spitzenschulen und stellt fest, dass sie nicht durch übermäßige Schülerzahlen belastet würden und die 160-Kopf-Schwelle (allein für Klasse 10) nicht überschritten hätten, derweil es in manchen Städten Schulen gebe, an denen über 300 Zehntklässler, häufig mit einer Klassenstärke bis zu 40 Schülern, unterrichtet werden müssten. Dieser Trend sei vor allem im Windhoeker Stadtteil Katutura festzustellen.
Zum ersten Mal spricht sich NANTU über die unentbehrliche Rolle elterlicher Unterstützung für die Schulen aus: "Die Gewerkschaft ist überzeugt, dass es sich bei Schulen mit niedriger Leistung um solche handelt, bei denen die Eltern so gut wie keine Verantwortung übernehmen. Das Engagement der Eltern in der Erziehung ihrer Kinder ist für ihre schulische Leistung von grundlegender Bedeutung." NANTU weiß von vielen Schulen, die während der vergangenen 5 bis 20 Jahre niemals von einem Schulinspektor oder pädagogischen Berater besucht wurden. Ferner bemängelt die Gewerkschaft die inkonsequenten Versetzungsverfahren für Schüler in den Klassen 8 und 9.
Auch NANTU erhofft sich von der großen angekündigten Bildungskonferenz im Mai 2011 eine Wende und schließt mit dem Appell, dass der Lehrberuf Berufung sein müsse: "Der Lehrberuf ist nicht nur ein Job. Der Beruf gilt dem Aufbau der Nation und sollte daher mit patriotischem Eifer, Loyalität, Hingabe und Verpflichtung ausgeübt werden."
Dabei hat das Ministerium schon vor Jahren aus angeblicher Rücksicht auf die generell schwache Leistung die Mindestanforderung zur Versetzung vorsätzlich niedrig gehalten. Sie müssen aus 63 möglichen Punkten für neun Fächer, die sie belegen, lediglich 23 Punkte und im Fach Englisch eine Mindestnote von F (2 Punkte) erreichen. Ursprünglich hatte das Bildungsministerium das Mindestmaß für die Versetzung mit 27 Punkten angesetzt, konnte diese Norm angesichts der chronisch schwachen Schul- und Schülerleistung jedoch nicht behaupten. Die Fächer werden auf einer Skala von A=7 Punkte bis G=1bewertet, wobei es noch die Null-Bewertung gibt, bei der eine Prüfungsarbeit völlig unbewertet bleibt.
Die 16383 Klasse-10-Schüler, die das Minimun für die Verstzung nicht geschafft haben, gliedert NANTU noch einmal wie folgt auf: 21% oder 3380 Schüler haben lediglich zwischen 0 und 13 Punkte erzielt, 7402 (45%) haben eine Bewertung zwischen 14 und 19 Punkten erreicht und die übrigen 34% (5553 Schüler) haben mit zwischen 20 und 22 Punkten knapp das Minimum verfehlt. "Unter den 32 Spitzenschulen (Schulen mit guter Leistung) sind zwölf (38%) Privatschulen und bei den übrigen 52% handelt es sich um (Staats)Schulen, die in städtischen oder semi-städtischen Gebieten liegen. Staatsschulen, die in Gebieten extremer Not (ländlichen Gebieten) liegen, kommen auf der Liste der Besten überhaupt nicht vor." Dazu bemerkt NANTU, dass sich die Bewertung unter den erfolgreichen Schülern aus den Spitzenkategorien A bis C zudem mehr auf die unteren Noten D bis F verlagert.
Die Gewerkschaft betrachtet sich dann die 32 Spitzenschulen und stellt fest, dass sie nicht durch übermäßige Schülerzahlen belastet würden und die 160-Kopf-Schwelle (allein für Klasse 10) nicht überschritten hätten, derweil es in manchen Städten Schulen gebe, an denen über 300 Zehntklässler, häufig mit einer Klassenstärke bis zu 40 Schülern, unterrichtet werden müssten. Dieser Trend sei vor allem im Windhoeker Stadtteil Katutura festzustellen.
Zum ersten Mal spricht sich NANTU über die unentbehrliche Rolle elterlicher Unterstützung für die Schulen aus: "Die Gewerkschaft ist überzeugt, dass es sich bei Schulen mit niedriger Leistung um solche handelt, bei denen die Eltern so gut wie keine Verantwortung übernehmen. Das Engagement der Eltern in der Erziehung ihrer Kinder ist für ihre schulische Leistung von grundlegender Bedeutung." NANTU weiß von vielen Schulen, die während der vergangenen 5 bis 20 Jahre niemals von einem Schulinspektor oder pädagogischen Berater besucht wurden. Ferner bemängelt die Gewerkschaft die inkonsequenten Versetzungsverfahren für Schüler in den Klassen 8 und 9.
Auch NANTU erhofft sich von der großen angekündigten Bildungskonferenz im Mai 2011 eine Wende und schließt mit dem Appell, dass der Lehrberuf Berufung sein müsse: "Der Lehrberuf ist nicht nur ein Job. Der Beruf gilt dem Aufbau der Nation und sollte daher mit patriotischem Eifer, Loyalität, Hingabe und Verpflichtung ausgeübt werden."
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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