Nashorn-Horn bei Alibaba.com
Swakopmund - "So etwas bereitet uns natürlich große Sorgen", sagte Rudi Loutit, Geschäftsführer von Save the Rhino Trust (SRT). Die Stiftung hat den Hinweis auf den illegalen Handel vergangene Woche erhalten. Loutit fügte hinzu: "Man weiß nicht mehr, was man machen soll." Er wollte sich zu der Angelegenheit nicht weiter äußern, sagte allerdings, dass Interpol eingeschaltet werde. Er hat allerdings Zweifel daran, dass die Internetseite authentisch ist: "Es gibt allerhand verrückte Leute in der Welt."
Laut der Internetseite Alibaba.com gebe es in Namibia einen Lieferanten, der Nashorn-Hörner verkauft. Der Name der Person wird mit "Patric Berno" angegeben. Berno schreibt dort, dass er ein vertrauenswürdiger Lieferant der Hörner im südlichen Afrika sei und die Qualitätshörner zu gutem Preis anbiete. Derzeit habe er ein Horn vorrätig, das ursprünglich aus Tansania komme. Der Preis werde nur auf Anfrage genannt. Er gibt keinen Firmennamen an, beteuert allerdings, in der namibischen Stadt "Zanzibar" in der "Mkunazini-Straße Nr. 1563" ein Geschäft zu besitzen. Die angegebene Postleitzahl gehört zu Florida/USA (Orlando) und die Telefonnummer funktioniert nicht.
Pierre du Preez, Nashorn-Koordinator im Umweltministerium, hat mittlerweile etliche Kontaktpersonen im südlichen Afrika informiert. Die Angelegenheit werde nun auf südafrikanischer Seite untersucht, die Sache werde sehr seriös behandelt, sagte er. Du Preez geht von einem "großen Netzwerk" aus. Ob das Horn aus Namibia stammt, bezweifelt du Preez, da das Land noch kein Ziel für Nashorn-Wilderer sei. "Wir führen aber trotzdem bald mehrere Initiativen ein, weil wir diese professionellen Wilderer hier nicht haben wollen", sagte er. So werde in diesem Monat eine Nashorn-Hotline eingeführt: 081-Rhino. Hinweise zum Handel mit den Hörnern können dort gemeldet werden, die Informationen würden streng vertraulich behandelt. Du Preez spekuliert, dass Berno von Tansania aus agiere. "Dort gibt es anscheinend eine gewaltige Anzahl an Händlern", betonte er. Laut du Preez gelte Namibia derzeit lediglich als "Transitland" für den Handel mit den Hörnern. Statistiken wollte er allerdings nicht nennen. "Die Jäger sind professionell und haben im vergangen Jahr 333 Nashörner in Südafrika erlegt", so du Preez.
Neben Nashorn-Hörnern biete Berno übrigens auch Edelsteine, Rohöl, Früchte, Diamanten und Kupfer zum Verkauf an. Auf der Internetseite werden auch Lieferanten in anderen Staaten genannt, die ebenfalls die Hörner verkaufen: Die Liste führt Kamerun mit 119 Lieferanten an, gefolgt von Südafrika mit sechs. Malaysia habe drei Händler.
Der Handel von Nashorn-Hörnern ist in Namibia illegal. Einem Händler dieser Ware kann eine Geldstrafe in Höhe von 20 000 Namibia-Dollar oder bis zu 20 Jahre Haft drohen. Laut der CITES-Internetseite gibt es in Namibia 370 Weiße Nashörner und 1435 Schwarze Nashörner. Die Statistik stammt aus dem Jahr 2007.
Laut der Internetseite Alibaba.com gebe es in Namibia einen Lieferanten, der Nashorn-Hörner verkauft. Der Name der Person wird mit "Patric Berno" angegeben. Berno schreibt dort, dass er ein vertrauenswürdiger Lieferant der Hörner im südlichen Afrika sei und die Qualitätshörner zu gutem Preis anbiete. Derzeit habe er ein Horn vorrätig, das ursprünglich aus Tansania komme. Der Preis werde nur auf Anfrage genannt. Er gibt keinen Firmennamen an, beteuert allerdings, in der namibischen Stadt "Zanzibar" in der "Mkunazini-Straße Nr. 1563" ein Geschäft zu besitzen. Die angegebene Postleitzahl gehört zu Florida/USA (Orlando) und die Telefonnummer funktioniert nicht.
Pierre du Preez, Nashorn-Koordinator im Umweltministerium, hat mittlerweile etliche Kontaktpersonen im südlichen Afrika informiert. Die Angelegenheit werde nun auf südafrikanischer Seite untersucht, die Sache werde sehr seriös behandelt, sagte er. Du Preez geht von einem "großen Netzwerk" aus. Ob das Horn aus Namibia stammt, bezweifelt du Preez, da das Land noch kein Ziel für Nashorn-Wilderer sei. "Wir führen aber trotzdem bald mehrere Initiativen ein, weil wir diese professionellen Wilderer hier nicht haben wollen", sagte er. So werde in diesem Monat eine Nashorn-Hotline eingeführt: 081-Rhino. Hinweise zum Handel mit den Hörnern können dort gemeldet werden, die Informationen würden streng vertraulich behandelt. Du Preez spekuliert, dass Berno von Tansania aus agiere. "Dort gibt es anscheinend eine gewaltige Anzahl an Händlern", betonte er. Laut du Preez gelte Namibia derzeit lediglich als "Transitland" für den Handel mit den Hörnern. Statistiken wollte er allerdings nicht nennen. "Die Jäger sind professionell und haben im vergangen Jahr 333 Nashörner in Südafrika erlegt", so du Preez.
Neben Nashorn-Hörnern biete Berno übrigens auch Edelsteine, Rohöl, Früchte, Diamanten und Kupfer zum Verkauf an. Auf der Internetseite werden auch Lieferanten in anderen Staaten genannt, die ebenfalls die Hörner verkaufen: Die Liste führt Kamerun mit 119 Lieferanten an, gefolgt von Südafrika mit sechs. Malaysia habe drei Händler.
Der Handel von Nashorn-Hörnern ist in Namibia illegal. Einem Händler dieser Ware kann eine Geldstrafe in Höhe von 20 000 Namibia-Dollar oder bis zu 20 Jahre Haft drohen. Laut der CITES-Internetseite gibt es in Namibia 370 Weiße Nashörner und 1435 Schwarze Nashörner. Die Statistik stammt aus dem Jahr 2007.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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