Natau empört

Windhoek (sh) - Die Transportarbeitergewerkschaft Natau hat sich gestern beschwert, dass sie bei der Umstrukturierung von TransNamib ausgeschlossen wird. So wolle das staatliche Transportunternehmen unter anderm ab dem 1. April die Arbeitsbedingungen vieler Angestellte verändern, ohne dabei die Gewerkschaft vorher konsultiert zu haben. Unter anderm wirft Natau TransNamib vor, einseitig die folgenden Arbeitsbedingungen und Vergünstigungen verändern zu wollen: Jahresurlaub, Krankenurlaub und Autozulagen.

. "Wir sind der Meinung, dass unsere Mitglieder durch diese Veränderungen negativ betroffen werden", so der amtierende Natau-Präsident David Tjombe gestern bei einer Pressekonferenz, ohne dabei die Details der geplanten Veränderungen zu nennen. Der Gewerkschaftschef befürchtet auch, dass im Rahmen der im vergangenen Jahr begonnenen Umstrukturierung die Gehälter vieler Angestellte gesenkt werden könnten.


Ferner behauptete Tjombe, dass die geplanten Veränderungen der Arbeitsbedingungen bei TransNamib fast ausschließlich auf Vorlagen des halbstaatlichen Diamantkonzerns Namdeb beruhen. Dies sei nicht akzeptabel, da beide Unternehmen in "sehr unterschiedlichen" Industriezweigen arbeiten. "Wir arbeiten mit Kunden und Namdeb mit Steinen. Wie können da die gleichen Arbeitsbedingungen gelten", wollte Tjombe wissen.


Natau kündigte auch gestern einen Lohndisput mit TransNamib an, da die jüngsten Tarifverhandlungen in einer Sackgasse angelangt seien. Am 26. Februar soll ein Schlichtungskomitee tagen, um einen Kompromiss auszuhandeln.