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Nationalspieler Hotto besucht Altclub Swakopmunder FC

Viele Fußballfans kennen Hotto hauptsächlich für sein Mittelfeldspiel bei seinem aktuellen Club Eleven Arrows. Aber nicht so Viele wissen, dass er in Swakopmund geboren und aufgewachsen ist und beim SFC das Fußballspielen „richtig“ gelernt hat. Ende Mai dieses Jahres rückte er plötzlich ins internationale Fußball-Rampenlicht. Er hat im Finale des COSAFA-Cups zwei Tore für Namibia geschossen und damit den Sieg bei den Meisterschaften der südlichen Verbände Afrikas im Alleingang gesichert. Eine Leistung, die auch sein Trainer Ricardo Mannetti zu schätzen wusste, als er nach dem Abpfiff auf das Feld gesprintet war und Hotto als ersten umarmte. Hotto zählt zu den jungen Spielern mit viel Potential, etwas das auch sein ehemaliger Coach George Engelbauer erkennt. „Die reden heute viel von Deon (Hotto) da unten“, sagt er und verweist damit auf das Nachbarland Südafrika. Genau aus diesem Grund ist Hottos Zukunft bei seinem Heimatclub Golden Arrows zurzeit unsicher. An diesem Sonntag wird er seine Entscheidung fällen, ob er den Club wechseln wird – eine schwierige Entscheidung. „Ich bin noch nicht sicher“, sagt er. Er habe schließlich gute Angebote nach seinem Sieg über die Mambas von Mosambik bekommen. Über das 2:0 ist Hotto allerdings nicht erstaunt. „Ich wusste schon lange vor dem Spiel, dass wir es gewinnen werden. Wir waren gut vorbereitet“, sagt er selbstsicher. In dieser Aussage steckt keine Arroganz, sondern vielmehr ein Versprechen, dass er seinem Vater gemacht hatte. „Am Abend vor dem Spiel habe ich kurz mit meinem Dad telefoniert und der sagte: ‚Deon, sorge dafür, dass Du ein Tor schießt‘“, so der Fußballspieler. Und: „Ich habe das Versprechen eingehalten. Dass es aber gleich zwei (Tore) wurden, konnte ich nicht glauben.“ Über sein erstes Tor ist Hotto nicht sehr begeistert, denn er habe den Ball über den gegnerischen Torwart ins Eck „gelupft“. Es war ein schweres Manöver, das für ihn aber nicht besonders Mühevoll war. Aber: „Nach dem zweiten Tor war ich außer mir. Es war ein überwältigendes Gefühl. Es war unbeschreiblich.“ Nach dem COSAFA-Sieg hat er vor wenigen Tagen seine Familie und Freunde in seinem Geburtsort Swakopmund besucht. Auch bei seinem ehemaligen Club SFC hat er alte Gesichter wieder gesehen. „Ich habe zehn Jahre lang hier Fußball gespielt und habe so viel von hier gelernt“, sagt er. Sein Ex-Coach Engelbauer kennt Hotto seit Jahren: „Er ist gut, still und effektiv. Was braucht man mehr?“, fragt er. Auf Hotto konnte er sich stets verlassen. „Wir hatten einmal ein Ligaspiel gegen Celtics und waren in der ersten Hälfte 3:1 hinten. Das Spiel haben wir aber mit 4:3 gewonnen, dank zwei entscheidender Tore von Hotto“, erinnert sich der Coach. Die U13-Spieler des SFC hatten vor kurzem die Gelegenheit, mit Hotto zu trainieren und ein paar Tipps abzugreifen. Er war zusammen mit dem Fußballspieler Regge Williamsen, der nun bei Xerxes in Hamburg antreten wird, beim SFC zu Besuch. Williamsen spielte ebenfalls einige Jahre für den SFC und hat seinen Aufstieg bei einem VW-Fußballwettbewerb gefeiert. „Es ist mein Traum, auch am COSAFA-Cup wie Hotto teilzunehmen“, sagt Williamsen und ergänzt: „Ich kann aber meine Fußballkarriere Engelbauer verdanken. Es ist ein brillanter Coach, der das Talent in mir entdeckt hat.“ Erwin Leuschner

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-26

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