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Naturschutz braucht mehr Geld
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Naturschutz braucht mehr Geld

Investitionen in biologische Vielfalt Namibias bislang zu gering
Nina Cerezo
Von Nina Cerezo

Windhoek

Der Verlust der biologischen Vielfalt ist eine der größten Gefahren für die Menschheit. Dies sagte Dr. Cristiana Pasca Palmer, Generalsekretärin der UN-Konvention der biologischen Vielfalt, bei einer Informationssitzung zu Finanzierungsmöglichkeiten der Biodiversitätssicherung am Montag im Windhoeker Avani Hotel. Biologische Vielfalt sei dabei nicht nur für die Aufrechterhaltung des Ökosystems von Bedeutung, sondern auch für die menschliche Gesundheit. So stehe der Erhalt der Biodiversität in direktem Zusammenhang mit Nahrungsmittelsicherheit, Wasserversorgung und der Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel – Angelegenheiten, die vor allem im Hinblick auf den steigenden Bedarf an Wichtigkeit gewinnen würden.

„Wie wollen Regierungen die steigende Nachfrage für Nahrungsmittel decken, die bis 2030 um 35 Prozent wachsen wird?“, stellt die Expertin zur Frage und führt aus, dass in den kommenden zwölf Jahren auch der Bedarf an Wasser um 40 Prozent und an Energie um 50 Prozent steigen werde.

Als ein Beispiel für die direkte Verbindung der Biodiversität und den genannten Aufgaben ging Dr. Pasca Palmer auf die Insektenbestäubung ein, durch die nahezu 35 Prozent der weltweiten Ernte entstehe. Gerade in Namibia sei das Ausmaß eines solchen Wegfalls verheerend, da hier rund 30 Prozent der Bevölkerung von Naturressourcen abhängig seien. „Dies zeigt die starke Verbindung von Naturkapital und Armutsbekämpfung“, so die Expertin.

Umweltminister Pohamba Shifeta bezifferte zudem die Bedeutung der Tier- und Pflanzenwelt für Namibia. „Der Wert der Ökosystemleistungen (ecosystem services) übersteigt 13 Milliarden Namibia-Dollar pro Jahr“, erläuterte Shifeta in seiner Ansprache. Dennoch würden jährlich nur etwa eine Milliarde Namibia-Dollar für den Schutz des Ökosystems ausgegeben. „Um aber die selbstgesetzten Naturschutzziele im Rahmen des zweiten Biodiversitätsstrategie- und Aktionsplans erfüllen zu können, muss das Land seine Investitionen verdoppeln“, so Shifeta weiter.

Das Geld darf gemäß Dr. Pasca Palmer dabei nicht nur aus öffentlichen Quellen stammen. „Wir brauchen Partner aus dem Privatsektor wie beispielsweise von Banken oder Versicherungsunternehmen“, rief die Generalsekretärin auf und wiederholte, dass jene Investitionen nicht nur dem Ökosystem zugutekommen würden. „Die Beiträge bringen eine hohe Rendite für nachhaltige Entwicklung und schaffen wirtschaftliche Möglichkeiten“, bestätigt sie. Und nicht zuletzt schütze aufgrund all der genannten Argumente der Erhalt der natürlichen Infrastruktur „unsere Städte und Gemeinschaften vor Katastrophen“.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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