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Naturschutz untersucht Tod der Löwen

Windhoek - "Wir habe den Hauptnaturschutzbeamten der Kunene-Region beauftragt, den Tod der Löwen durch Gift zu untersuchen. Beamte aus Opuwo und Outjo sind in Purros, um herauszufinden, wer das Gift ausgelegt hat und ob noch weitere Tiere umgekommen sind", sagte der Vize-Direktor der Naturschutzbehörde im Ministerium für Umwelt und Tourismus, Colgar Sikopo, gestern auf AZ-Nachfrage. Am Wochenende waren die letzten drei Mitglieder des Hoaruseb-Löwenrudels an der Grenze zwischen den kommunalen Hegegebieten Purros und Okondjombo vergiftet worden (AZ berichtete).

Der Forscher Dr. Flip Stander fand neben drei toten Löwinnen auch zwei an Gift verendete Schabrackenschakale. Dem Gesetz nach darf niemand Tiere vergiften. "Nur mit der ausdrücklichen Genehmigung des Umweltministers darf eine Person Problemtiere mit Gift bekämpfen. Dies gilt für vom Ministerium erklärte Problemtiere und jene Arten, die als Pest klassifiziert sind", sagte der Vize-Direktor. Nur der Eigentümer einer Farm oder Eigentümer von Vieh dürfe die sogenannten Problemtiere bekämpfen.

"Wenn ein Farmer oder Vieheigentümer in kommunalem Gebiet ein Tier tötet, weil es sein Leben oder das seiner Familie oder Angestellten oder sein Vieh bedroht hat, muss er dies binnen zehn Tagen der Naturschutzbehörde melden. Dies gilt besonders für Löwen und andere Raubkatzen, die in Namibia als geschützte Arten klassifiziert sind", sagte Sikopo.

Das Ministerium für Umwelt und Tourismus hat Quoten zur Nutzung von Wildtieren durch die Trophäenjagd, für den Eigenverbrauch und für traditionelle Feste gutgeheißen, die jedes Jahr neu beantragt werden müssen. In diesem Jahr darf das kommunale Hegegebiet Purros (3562 km") insgesamt 250 Oryxantilopen (davon 30 für die Trophäenjagd und 14 für traditionelle Feste) sowie acht Giraffen (vier davon für Trophäenjagd), 650 Springböcke (580 für Eigenbedarf und zehn für Feste), 120 Hartmanns-Zebras (davon 98 für den Eigengebrauch und 20 für die Trophäenjagd), 100 Perlhühner und 100 Rotschnabel-Frankoline nutzen. Zusätzlich stehen laut Quote für die Trophäenjagd zwei Klippspringer, vier Kudus, 13 Strauße (zwei weitere für den Eigengebrauch), zwei Steinböckchen, zwei Paviane, vier Tüpfelhyänen, zwei Schabrackenschakale, zwei Leoparden, ein Gepard und eine Löwin zur Verfügung.
Im nördlich von Purros gelegenen 3565 km" großen kommunalen Hegegebiet Orupembe wurden 200 Oryxantilopen (davon 15 für Trophäenjagd und acht für Feste), 260 Springböcke (davon je 15 für die Trophäenjagd und für Feste), 19 Strauße (davon fünf für die Trophäenjagd), zehn Rotschnabel-Frankoline, 50 Perlhühner und 100 Flughühner freigegeben. Dazu kommen nur für die Trophäenjagd drei Kudus, zwei Klippspringer, zwei Steinböckchen, fünf Hartmanns-Zebras, ein Leopard, zwei Schakale, fünf Paviane, eine Tüpfelhyäne und ein Gepard.

Das zwischen Purros und Orupembe liegende 1644 km" große kommunale Hegegebiet Okondjombo hat auf der Quote für die Trophäenjagd 15 Oryxantilopen, 20 Hartmanns-Zebras, 30 Springböcke, einen Klippspringer, ein Steinböckchen, zwei Strauße, zehn Paviane, einen Leoparden, einen Gepard, sechs Schakale, einen Karakal, zwei Braune Hyänen und zwei Kudus. Hinzu kommen für den Eigenbedarf 13 Oryxantilopen, 47 Hartmanns-Zebras, 60 Springböcke und drei Strauße. Für traditionelle Feste stehen zudem zwei Oryxantilopen, drei Hartmanns-Zebras und zehn Springböcke zur Verfügung.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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