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NBC droht finanzieller Kollaps

Abgesehen von einem andauernden Personalschwund leidet die Namibische Rundfunkgesellschaft (NBC) unter derart hohen Verlusten, dass Generalbuchprüfer Fanuel Tjingaete bereits die wirtschaftliche Existenzfähigkeit des staatlichen Unternehmens gefährdet sieht.

Windhoek - "Die NBC hat im letzten Finanzjahr einen Betriebsverlust von N$ 23,5 Millionen erlitten, obwohl sie in diesem Zeitraum (bis März 2002) staatliche Subventionen in Höhe von N$ 73,3 Millionen erhalten hat", erklärt Tjingaete in seinem jüngsten Rechnungsbericht über die NBC, der gestern im Parlament vorgelegt wurde. Angesichts dieser Bilanz kommt er zu der Schlussfolgerung, dass "die weiteren Aktivitäten (der NBC) solange von höheren Zuschüssen des Staates abhängen werden, bis die Gesellschaft profitabel werden kann".


Tjingaete weist ferner darauf hin, dass die NBC Schätzungen zufolge im laufenden Finanzjahr einen Verlust von N$ 22,4 Millionen machen werde und die weitere Existenz des Unternehmens dementsprechend gefährdet sei.


An diesem Sachverhalt ist nach Einschätzung Tjingaetes nicht nur das geringe Werbeaufkommen der NBC, sondern vor allem mangelhafte Finanzkontrolle schuld. So weist er in seinem Bericht darauf hin, dass bei der NBC keine zuverlässigen Inventarlisten bestehen würden und ihm deshalb keine konkreten Angaben über die Vermögenswerte der Gesellschaft möglich seien. Darüber hinaus sei die Wertberichtigung für uneinbringliche und zweifelhafte Schulden mit N$ 539253 hoffnungslos unzureichend und seien einige Darlehen für Angestellte fälschlicherweise auf ihrem Gehalt verbucht worden, was die Rückgewinnung dieser Kredite bei jenen Mitarbeitern fragwürdig mache, die inzwischen gekündigt hätten.


Tjingaete zufolge müsse die NBC ferner einen Strafbetrag für verspätete VAT-Zahlungen in Höhe von N$ 1,2 Millionen aufwenden und eine Summe von N$ 7,6 Millionen für ausstehende Urlaubszahlungen bereitstellen, obwohl für diesen Zweck nur N$ 3 Millionen veranschlagt seien.


Ferner sei auch die Kontrolle über Firmenfahrzeuge bei der NBC besonders mangelhaft, weshalb es dort zu einem "schweren Missbrauch" von Dienstwagen gekommen sei. Da die Angestellten des Unternehmens auf Grund eines "flexiblen" Umgangs mit Dienstautos für deren Nutzung keine vorzeitige Genehmigung bräuchten, sei keine Kontrolle darüber möglich, für welche Zwecke diese Fahrzeuge eingesetzt worden seien.


Diese Verfahrensweise habe dazu geführt, dass die vom NBC beanspruchte Mietwagenfirma zum Teil Personen als Fahrer ihrer Autos ausgewiesen habe, die bei der Rundfunkgesellschaft "unbekannt" seien. Tjingaete kritisierte ferner die beim NBC offensichtlich übliche Praxis, Angestellte für die Wartung und Reparatur ihrer Privatwagen zu bezahlen, die diese Fahrzeuge zwar in beruflicher Eigenschaft einsetzten, dafür aber bereits monatlich getrennt entschädigt werden. Der leichtfertige Umgang mit Firmenwagen wird auch darin deutlich, dass in dem von Tjingaete untersuchten Zeitraum zwei Dienstfahrzeuge gestohlen und weitere 51 bei Unfällen beschädigt wurden.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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