NBC-Krise eskaliert
Windhoek - Die krisengeschüttelte Namibische Rundfunkgesellschaft (NBC) kommt nicht zur Ruhe. Nachdem in den letzten Wochen die Konturen einer internen Runderneuerung sichtbar wurden, will die Gewerkschaft für Angestellte des Öffentlichen Dienstes (NAPWU) die angeblich illegale Umstrukturierung bei der Gesellschaft nun rückgängig machen und den Reformprozess von vorn beginnen.
"Die Neuorganisation der NBC beruht auf dem Alleingang des Vorstandsvorsitzenden (Uazuva Kaumbi) und ist weder mit der Geschäftsführung noch mit der zuständigen Gewerkschaft abgestimmt worden", sagte gestern der NAPWU-Präsident Elifas Dingara. Nach seiner Darstellung sei die Neuausrichtung der NBC "gesetzeswidrig", weil weder die Gewerkschaft noch der Arbeitskommissar im Vorfeld über die geplanten Maßnahmen und deren Konsequenzen informiert worden seien.
Abgesehen von dieser Unterlassung habe es der Vorstandsvorsitzende versäumt, das Kabinett über die tatsächlichen Umstände bei der NBC aufzuklären, sondern habe dessen Zustimmung für die Umstrukturierung durch eine "Täuschung" erwirkt. "Der Bericht, den eine Untersuchungskommission während zwei Wochen intensiver Arbeit erstellt hat, ist nicht derselbe, wie jener, der dem Kabinett vorgelegt wurde", erklärte Dingara.
Da der Reform-Auftrag des Kabinetts folglich auf falschen Voraussetzungen beruhe, müssten die dabei geplanten Reformschritte als null und nichtig gelten. Die Empfehlungen des Berichts, der an das Kabinett gelangt ist, sind Dingara zufolge nicht durch "wissenschaftliche Analysen" gestützt und deshalb wertlos. Dementsprechend sei es auch ungewiss, ob die NBC tatsächlich überbesetzt sei und deshalb rund 120 Stellen gestrichen werden müssten. Obwohl die Gewerkschaft nicht grundsätzlich gegen eine Umstrukturierung oder betriebsbedingte Kündigungen sei, wehre sie sich gegen die willkürlich wirkende Neuordnung bei der NBC, die unter deren Angestellten Entlassungsängste schüre, zu "stressbedingten Krankheiten" führe und der Arbeitsmoral sowie der Produktivität schade.
"Es kann nicht sein, dass sich die Geschäftsführung und die Abteilungsleiter für ihre Posten neu bewerben und dabei mit Personen konkurrieren müssen, denen es für diese Arbeit an Fachwissen und Erfahrung fehlt", sagte Dingara. Ebenso unvertretbar findet er, dass NBC-Angestellten die freiwillige Kündigung oder Frührente angeboten, aber nicht mitgeteilt worden sei, welche Abfindung sie erwarten könnten.
Da die Gewerkschaften erst über die Umstrukturierung informiert worden seien, als "diese bereits in vollem Gang war", müsse der gesamte Vorgang als gesetzeswidrig betrachtet und rückgängig gemacht werden, resümierte Dingara.
"Die Neuorganisation der NBC beruht auf dem Alleingang des Vorstandsvorsitzenden (Uazuva Kaumbi) und ist weder mit der Geschäftsführung noch mit der zuständigen Gewerkschaft abgestimmt worden", sagte gestern der NAPWU-Präsident Elifas Dingara. Nach seiner Darstellung sei die Neuausrichtung der NBC "gesetzeswidrig", weil weder die Gewerkschaft noch der Arbeitskommissar im Vorfeld über die geplanten Maßnahmen und deren Konsequenzen informiert worden seien.
Abgesehen von dieser Unterlassung habe es der Vorstandsvorsitzende versäumt, das Kabinett über die tatsächlichen Umstände bei der NBC aufzuklären, sondern habe dessen Zustimmung für die Umstrukturierung durch eine "Täuschung" erwirkt. "Der Bericht, den eine Untersuchungskommission während zwei Wochen intensiver Arbeit erstellt hat, ist nicht derselbe, wie jener, der dem Kabinett vorgelegt wurde", erklärte Dingara.
Da der Reform-Auftrag des Kabinetts folglich auf falschen Voraussetzungen beruhe, müssten die dabei geplanten Reformschritte als null und nichtig gelten. Die Empfehlungen des Berichts, der an das Kabinett gelangt ist, sind Dingara zufolge nicht durch "wissenschaftliche Analysen" gestützt und deshalb wertlos. Dementsprechend sei es auch ungewiss, ob die NBC tatsächlich überbesetzt sei und deshalb rund 120 Stellen gestrichen werden müssten. Obwohl die Gewerkschaft nicht grundsätzlich gegen eine Umstrukturierung oder betriebsbedingte Kündigungen sei, wehre sie sich gegen die willkürlich wirkende Neuordnung bei der NBC, die unter deren Angestellten Entlassungsängste schüre, zu "stressbedingten Krankheiten" führe und der Arbeitsmoral sowie der Produktivität schade.
"Es kann nicht sein, dass sich die Geschäftsführung und die Abteilungsleiter für ihre Posten neu bewerben und dabei mit Personen konkurrieren müssen, denen es für diese Arbeit an Fachwissen und Erfahrung fehlt", sagte Dingara. Ebenso unvertretbar findet er, dass NBC-Angestellten die freiwillige Kündigung oder Frührente angeboten, aber nicht mitgeteilt worden sei, welche Abfindung sie erwarten könnten.
Da die Gewerkschaften erst über die Umstrukturierung informiert worden seien, als "diese bereits in vollem Gang war", müsse der gesamte Vorgang als gesetzeswidrig betrachtet und rückgängig gemacht werden, resümierte Dingara.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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