NBC stets in der Schwebe

Windhoek - Die Abteilungen der Namibischen Rundfunkanstalt, NBC, konnten gestern noch stets keine Kartuschen für ihre Druckapparate kaufen, weil der vom Kabinett versprochene Vorschuss noch nicht eingegangen ist.

"Es handelt sich jetzt nur noch um ministerielle Schreibtischarbeit, bis wir das Geld erhalten", erklärte der NBC-Chef Dr. Ben Mulongeni gestern auf Anfrage der AZ. Laut Kabinettsbeschluss soll die NBC zur Überwindung ihrer Zahlungsunfähigkeit einen Vorschuss von etwa N$ 35 Mio. aus der jährlichen Subvention erhalten. Die NBC-Branche der Gewerkschaft des Öffentlichen Dienstes, Napwu, berät sich heute im Büro des Dachverbands der Gewerkschaften (National Union of Namibian Workers, NUNW), um Prioritäten und "Deadlines" für Maßnahmen festzulegen, teilte der NUNW-Vertreter Nghidipo Nangolo gestern mit.


Dr. Mulongeni hat gegenüber der AZ die Behauptung zurückgewiesen, dass der Re-Organisationsplan für die NBC abgelehnt worden sei und neu aufgesetzt werden müsse. Vor einer Woche habe er erst Einblick erhalten.


Unter Hinweis auf seine Differenzen mit dem NBC-Vorstandsvorsitzenden Uazuva Kaumbi sagte Mulongeni weiter, der Vorsitzende habe diesen Plan allein nach eigener Vorstellung ohne Absprache mit dem NBC-Management durchsetzen wollen. "Wir begrüßen den Bericht. Er muss jedoch mit Vorsicht behandelt und als ein Arbeitsdokument betrachtet werden."