NCCI-Delegation besucht Nujoma

Windhoek - Die Namibische Industrie- und Handelskammer (NCCI) hat verschiedene Hindernisse aufgezählt, die der wirtschaftlichen Entwicklung Namibias im Wege stünden.

Bei einem Besuch von 18 Geschäftsleuten unter Leitung des NCCI-Präsidenten Leake Hangala im Staatshaus identifizierte dieser unter anderem HIV/Aids, den Mangel an qualifizierten Fachkräften sowie die hohe Kriminalitätsrate und die Häufung von Korruptions-Fällen als Wachstumsbremsen. "Ich möchte gern das geringe Wirtschaftswachstum, die hohe Arbeitslosigkeit, HIV/Aids und das ausgeprägte Einkommensgefälle als einige unserer Herausforderungen nennen", sagte Hangala in einem Gespräch mit Präsident Sam Nujoma am Dienstag. Der Mangel an Experten sei vor allem in dem Landwirtschafts-, Fischerei-, Bergbau-, Energie- und Informatiksektor spürbar, wo dringend intensive Ausbildungsprogramme benötigt würden.


Diese Bemühungen seien jedoch "sinnlos", wenn es nicht gelinge, die Ausbreitung von HIV/Aids einzudämmen und damit zu verhindern, "dass uns diese Krankheit junger Bürger beraubt, die wesentlich zu unserer Entwicklung hätten beitragen können". Abgesehen von Maßnahmen gegen die Immunschwäche ist Hangala zufolge auch sofort eine Kampagne gegen die Korruption und Kriminalität notwendig, die der hiesigen Geschäftswelt hohe Verluste verursache. Des Weiteren müsse vor allem für Kleinunternehmen der Zugang zu Startkapital erleichtert und ihnen Absatzmärkte für ihre Produkte erschlossen werden, wenn Namibia langfristig sein Wirtschaftswachstum beschleunigen wolle.