NCF-Team in Südafrika chancenlos
Im Vergleich mit der internationalen Elite haben die namibischen Mountainbiker bei der Weltmeisterschaft in Pietermaritzburg wertvolle Erfahrungen gesammelt. Spitzenplätze konnte das Quintett des Namibischen Radsportverbandes (NCF) erwartungsgemäß nicht verbuchen. Martin Freyer erreichte im U19-Wettbewerb zumindest sein Minimalziel.
Einen Platz unter den ersten 50 hatte Freyer vor der Abreise nach Südafrika angepeilt. Am vergangenen Donnerstag absolvierte der 18-jährige Namibier die 23,5 Kilometer lange Strecke des Cross-Country-Rennens in 1:32:10 Stunden und fuhr damit unter 76 Teilnehmern auf den 41. Rang. Sein Rückstand auf den deutschen Sieger Lukas Baum (1:20:06) betrug im Ziel 12:04 Minuten.
In der kontinentalen Rangliste musste Freyer lediglich den Lokalmatadoren Alan Hatherley (15.), Carlo Marzoppi (31.) und Ivan Venter (40.) den Vortritt lassen. Der zweite namibische U19-Starter, Michael Pretorius (18), wurde überrundet und kam im Endklassement nicht über Position 57 hinaus. In der 35 Nationen umfassenden Mannschaftswertung reihten sich Freyer und Pretorius an 21. Stelle ein.
Bei den U23-Damen musste sich die 19 Jahre alte Vera Adrian mit Platz 32 begnügen. Von der Siegerin Jolanda Neff (1:25:44 Stunden) aus der Schweiz wurde sie zweimal überrundet. Auf kontinentaler Ebene musste sich Adrian wie Freyer einem Trio vom Kap geschlagen geben: Mariske Strauss als Achte sowie Candice Neethling (14.) und Hayley Smith (31.) waren im 37-köpfigen Teilnehmerfeld die schnellsten Afrikanerinnen.
Einen Tag später reichte es für Heinrich Köhne im Männer-Wettkampf über 32,9 Kilometer nur zum 60. Rang. Gleich dreimal flogen die Spitzenfahrer um den späteren Sieger Nino Schuster (1:40:17 Stunden) aus der Schweiz und Deutschlands Silbermedaillengewinner Manuel Fumic (1:40:24) an dem 27-jährigen Namibier vorbei.
In der Damen-Konkurrenz schied Heletje van Staden mit einer Knieverletzung aus. Am gestrigen Abschlusstag konnte die 25-Jährige zum gemischten Ausscheidungsrennen nicht antreten. Da Adrian bereits abgereist war, traten die namibischen Männer ohne weibliche Verstärkung an.
Köhne (77.) und Freyer (78.) trennten am Ende der ersten Qualifikationsrunde lediglich 0,124 Sekunden. Pretorius fand sich rund 12 Sekunden dahinter auf Rang 90 wieder. Für die NCF-Auswahl, die in der Team-Wertung unter 13 Nationen auf Rang zwölf landete, war der Wettbewerb somit vorzeitig beendet.
„Wir sind zufrieden“, zog Johan Pretorius, der in Pietermaritzburg gemeinsam mit Rolf Adrian für das Team-Management zuständig war, dennoch ein positives Fazit. Die führenden Nationen wie Italien und die Schweiz seien noch einige Schritte voraus.
Von Robby Echelmeyer, Windhoek/Pietermaritzburg
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Allgemeine Zeitung
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