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Neckartal-Projekt storniert
Neckartal-Projekt storniert

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Schlettwein: Landwirtschaftsvorhaben fehlen die nötigen Gelder
Stefan Noechel
Von Brigitte Weidlich

Windhoek

Die von der Regierung geplante Anbaufläche von 5 000 Hektar (ha) in der Nähe des neuen Neckartal-Damms am Fischfluss kann aus Geldmangel noch nicht angepackt werden. „Der neue Damm und die Anbaufläche für Landwirtschaft sind zwei verschiedene Projektphasen“, teilte der Minister für Landwirtschaft, Wasser und Landreform, Calle Schlettwein, vorigen Donnerstagabend kurz vor Sitzungsschluss der Nationalversammlung mit. Schlettwein antwortete auf Fragen des UDF-Abgeordneten Apius Auchab und der NUDO-Präsidentin Esther Muinjangue.

„Für die zweite Phase betreffend die 5 000 Hektar Anbaufläche wurden der Entwurf und die Machbarkeitsstudie abgeschlossen. Aufgrund der derzeitigen Wirtschaftslage in Namibia konnte die Regierung das geplante Bewässerungsprojekt jedoch nicht entwickeln“, sagte Schlettwein. Es soll ein neues „Green-Scheme“ entstehen. Die Regierung müsse für das zukünftige Projekt im Süden Namibias die Anbauflächen identifizieren, das Land roden und einzäunen und die Bewässerungsinfrastruktur für Kleinbauern und mittelgroße Farmen entwickeln.

„Ich betone, dass so ein Projekt sich auf die komplette Finanzierung seitens der Regierung verlässt, um die Komponenten für die Kleinbauern und mittelgroße Farmen zu ­entwickeln“, sagte Schlettwein. „Dies war unter der jetzigen wirtschaftlichen Lage nicht vertretbar“. Des Weiteren gebe es nicht sehr viele geeignete nutzbare Flächen für Bewässerungsprojekte in der Umgebung des Neckartal-Damms. „Der Standort für das geplante Bewässerungsprojekt war hauptsächlich abhängig von dem geeigneten Grund und Boden in der Umgebung des Neckartal-Damms“.

Schlettwein zufolge hat sein Ministerium bisher drei geeignete Farmen mit einer Gesamtfläche von 3 970 ha identifiziert: Schlangkopf (1 900 ha), Dagbreek (1 700 ha) und Schaapplaats (370 ha). „Es werden weitere 1 030 ha geeignete Landwirtschaftsflächen benötigt und wir sind dabei diese zu identifizieren, damit uns insgesamt 5 000 ha Land zur Verfügung stehen.“

Es führe noch keine Wasserinfrastruktur zu den in Betracht gezogenen Anbauflächen. Es wurde aber eine Wasserleitung vom Neckartal-Damm zu einem Wasserreservoir gelegt. „Die Wasserzufuhr von diesem Reservoir zu dem Bewässerungsprojekt wird erst in der zweiten Bauphase entstehen“, erklärte Minister Schlettwein.

Auf die Frage, wie viele Menschen in der Karas-Region vom Bau des Damms Nutzen gezogen hätten, antwortete Schlettwein, dass während der Bauphase 1486 Arbeiter beschäftigt gewesen seien. „Davon stammten 51 Prozent aus der Karas-Region, 38 Prozent aus anderen Regionen und 11 Prozent waren Ausländer“.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-12-26

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