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Nepad birgt wenig Vorteile

Windhoek - Der afrikanische Entwicklungsplan Nepad birgt für Namibia wenig direkte Vorteile. Dies geht aus einer jüngsten Analyse des Namibischen Wirtschaftsforschungsinstitutes Nepru hervor. Ein Grund hierfür sei, dass die Wirtschaftsleistung und politische Stabilität in Namibia ohnehin über dem afrikanischen Durchschnitt liege und daher nicht durch Unterstützung von Nepad herbeigeführt werden müssen. Deswegen bekomme Namibia auch ohne Nepad schon beträchtliche Entwicklungshilfe und Investitionen aus dem Ausland.

Ferner sei Namibia im Ausland nicht hochverschuldet und werde von der Weltbank und dem Internationalen Währungsfonds nicht als Land mit niedrigstem Entwicklungsstand (least developed country, LDC) klassifiziert. Dies bedeute, dass im Rahmen von Nepad auch kein Schuldenerlass zu erwarten sei.


Nepru weist in der Analyse jedoch auf den indirekten Vorteil des so genannten "Nachbarschaftseffektes" hin, der durch Nepad realisiert werden könnte. "Nepad kann politische Unruhen, Bürgerkriege sowie schlechte Staatsführung in Nachbarländern Namibias einschränken, was wiederum den Handel stimulieren könnte", so Nepru.


Der Entwicklungsplan Nepad beruht auf Konzepten von dem senegalesischen Präsidenten Abdulaye Wade und dem südafrikanischen Staatschef Thabo Mbeki und macht politische Stabilität und Wirtschaftsleistung als Grundvoraussetzung für ausländische Hilfe für afrikanische Staaten fest. Durch Nepad soll ein durchschnittliches Wirtschaftswachstum von sieben Prozent in Afrika realisiert werden und jährlich Kapitalzuflüsse von 64 Milliarden US-Dollar (rund 518 Milliarden Namibia-Dollar) gesichert werden. Mir diesem Geld soll der weltwirtschaftlich weit abgeschlagene Kontinent wieder auf die Beine gebracht werden.


Zwischen 1990 und 1999 konnte der gesamte Kontinent durchschnittlich pro Jahr 34,3 Milliarden US-Dollar (rund 278 Milliarden Namibia-Dollar) an ausländischem Kapital sichern. Gleichzeitig verloren afrikanische Staaten südlich der Sahara für jeden gewonnenen US-Dollar 1,06 US-Dollar ans Ausland. Demnach exportierten die ärmsten Länder Afrikas mehr Kapital als sie einnehmen konnten. Als Gründe nennt Nepru: Zinszahlungen auf Schulden, Kapital- und Gewinnrückführungen von Investoren sowie ungünstige Handelsbedingungen.


Obwohl das Exportvolumen des Kontinents seit 1980 um 30 Prozent erhöht werden konnte, sind die Einkünfte aus diesen Exporten seitdem um mehr als 40 Prozent gefallen. Dies beweise, dass sich die Handelsbedingungen für Afrika in den letzten Jahren stark verschlechtert hätten, so Nepru.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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