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Nepad diskutiert

Windhoek - Obwohl die Neue Partnerschaft für Afrikas Entwicklung (Nepad) einige Mängel zu verzeichnen hat, würde ein Misslingen dieser Initiative Afrikas Chancen, abermals die Aufmerksamkeit und Unterstützung der Internationalen Gemeinschaft zu erhalten, zerstören. Dies hat der Forschungsdirektor des Nordischen Afrikainstituts (NAI), Henning Melber, resümiert. Er hielt gestern einen gutbesuchten Vortrag über Nepad in der Hanns Seidel-Stiftung.

Melber ging kurz auf das Entstehen von Nepad ein, konzentrierte sich jedoch hauptsächlich auf den Vergleich zwischen der Entwicklungspartnerschaft und der Afrikanischen Union (AU) beziehungsweise seines Vorgängers, der Organisation für Afrikanische Einheit (OAU) und auf neue Konzepte dieser sozioökonomischen Initiative.


"Bedeutend ist, dass Nepad im Oktober 2001 gegründet wurde - einer Zeit da Simbabwe im Mittelpunkt der internationalen Berichterstattung stand", sagte Melber. Er bezeichnete die Situation in Simbabwe als "Lackmustest" für gute Staatsführung innerhalb dieser neuen Partnerschaft. Nepad hätte zu dieser Zeit Glaubwürdigkeit beweisen können.


Die Handhabung der Krise in Simbabwe seitens der afrikanischen Staaten stelle die Frage nach der Souveränität wieder in den Vordergrund. Melber erklärte, dass vor allem die älteren Staatsführer mit der Unabhängigkeit ihrer Länder nicht gerne einen Kompromiss eingingen. Die AU sei darüber hinaus nicht eine Versammlung von vereinigten Staatsoberhäuptern. "Die Union bleibt zutiefst geteilt", so der Afrikaexperte ferner.


Die NAI, sowie das Namibische Institut für Demokratie (NID) und das Namibische Zentrum für Rechtsbeihilfe (LAC) werden unter der Leitung von Melber morgen eine dreitägige Konferenz mit verschiedenen Vorträgen im Continental Hotel in Windhoek zum Thema "Die neue begriffliche Erfassung von Demokratie und Befreiung im Südlichen Afrika" beginnen, zu der auch die Öffentlichkeit eingeladen ist.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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