Neu-Anträge für Fischlizenzen
Erneuerung der Quoten nicht automatisch - Esau optimistisch über Bestand
Von Frank Steffen & Otis Finck, Windhoek/Walvis Bay
Fischereiminister Bernhardt Esau steht laut eigener Aussage in der Pflicht und Verantwortung, die wertvolle namibische Fisch-Ressource nachhaltig zu entwickeln und zu schützen. Er habe im kommenden Jahr vor, alle Fischerei-Konzerne mit gültigen sowie vormaligen Fischquoten gemäß dem Fischereigesetz aus dem Jahr 2000 aufzufordern, einen Neuantrag für Fischereirechte einzuhändigen.
„Ich muss auf die Fehleinschätzung hinweisen, laut dem Fischlizenzen automatisch für 20 Jahre und darüber hinaus gültig bleiben. Denn das Recht zum Fischfang (Quote) bleibt maximal für eine Dauer von 20 Jahren gültig. Ob die Quote für 7, 10, 15 oder 20 Jahre ausgestellt wird, hängt von Fall zu Fall ab. Auf der Lizenz wird zudem keine automatische Verlängerung versprochen,“ meinte Esau in seiner Ansprache in Walvis Bay. Im Gegenteil könnten Firmen, die sich nicht an die gestellten Bedingungen halten, bereits vor dem Ablauf der ursprünglich im Brief festgehaltenen Dauer ihr Fangrecht verwirken.
„Diejenigen, die sich während der Dauer ihrer Fischlizenz an die Regeln halten und die Entwicklung gemäß ihrer Versprechen vorantreiben, haben eine gute Chance auf die Verlängerung ihrer Rechts auf den Fischfang“, meint der Minister und betont die Bedeutung einer künftigen wirtschaftlichen Einbindung der namibischen Öffentlichkeit - die sogenannte „Inclusivity“ im Harambee-Wohlstandsplan - bei der Erneuerung einer Fischlizenz. Deswegen würden für die Erneuerung der Quoten in der Saison 2018/19 genau wie im Vorjahr (2017/18) die vorangegangene Entwicklung, Arbeitsplatzschaffung und Einbindung ehemals Benachteiligter gelten.
Insgesamt wären am 31. Dezember 2017 Fischereilizenzen von insgesamt 32 Firmen nach einer 20-jährigen Dauer automatisch verstrichen und weitere 75 Fischrechte würden am 31. Dezember 2018 auslaufen. Laut Esau steht ihm nicht das Recht zu, diese Quoten einfach zu verlängern, sondern liege es an den Firmen einen Neuantrag zu stellen, der gemeinsam mit weiteren Neuanträgen untersucht wird, bevor eine neue Lizenz ausgestellt werden kann.
Fischbestand in Ordnung
Den Fischbestand, bzw. die erlaubten Fischfangquoten, urteilt Esau als „gesundes Management der Ressource“. So sei der Gesamtfang des Jahres 2017/18 mit den festgelegten 507276 Tonnen zwar 3% weniger als die 521714 Tonnen der vorigen Saison 2016/17, doch sei der Fischereisektor nach dem Minensektor mit 10 Milliarden N$ immer noch der zweitgrößte Devisenbeschaffer Namibias. 99,5% der 510000 bis 550000 Tonnen Fisch, die jährlich in Namibia gefangen werden, entstammen dem Meer. Die Inlandfischerei, inklusive der Aquakulturen, mache gerade mal 1500 Tonnen der gesamten Fischproduktion aus, erklärte Esau.
Der Minister bedauert die Tatsache, dass Fischereibetriebe sowie Medien öfter den gesamten Fischbestand - und somit den Fortbestand dieses Sektors - als gefährdet erachten, wobei sie tatsächlich nur die südafrikanische Sardine (Pilchard) betrachten würden. Laut Esau haben Pilchards traditionell 3% des gesamten namibischen Fangs ausgemacht, doch habe er im Vorjahr ein dreijähriges Moratorium verhängt, nachdem der Fischbestand ungewöhnlich niedrig sei: „Das Problem ist nicht neu: der Bestand stand in den Jahren 1995, 2001 und 2006 bereits kurz vor dem Zusammenbruch und hat sich zeitweilig erholt, doch jetzt habe ich meine Leute auf das Problem angesetzt, denn wir brauchen genauere Studien und Zahlen, nicht zuletzt über die zunehmenden Seehund-Kolonien an unserer Küste, die diesem Fisch schaden.“
Indessen fordert der Minister Fischereibetriebe auf, im Rahmen eines internationalen Abkommens den Fang von Thunfisch zu fördern. Demnach erlaube die internationale Kommission zum Schutz des atlantischen Thunfisches (ICCAT) Namibia eine Quote von 1168 Tonnen pro Jahr.
Unsicherheit
Der Vorsitzende des Verbands der namibischen Fischereibetriebe (CNFA), Matti Amukwa, machte indessen die Sorge der Betriebe deutlich, die demnächst ihre Lizenzen erneuern müssen: „Wir haben über viele Jahre hinweg Unmengen an Geld investiert und an der Zukunft des Sektors mitgewirkt, indem wir neue Boote und Anlagen angeschafft sowie tausende Arbeitsstellen geschaffen haben. Die Ankündigung, dass Lizenzen grundsätzlich verfallen und neu beantragt werden müssen, führt zu gewaltiger Unsicherheit in unserer Industrie.“
Laut Amukwa respektieren alle Interessenträger den Wunsch des Ministeriums und hätten Verständnis für Sinn und Zweck der Neuerfassung, doch wünsche er sich, dass die Neu- und Wiederzuteilung von Fischfangrechten zügig abgehandelt werden, damit bestehende Betriebe nicht unnötig zum Stillstand gezwungen sind.
Fischereiminister Bernhardt Esau steht laut eigener Aussage in der Pflicht und Verantwortung, die wertvolle namibische Fisch-Ressource nachhaltig zu entwickeln und zu schützen. Er habe im kommenden Jahr vor, alle Fischerei-Konzerne mit gültigen sowie vormaligen Fischquoten gemäß dem Fischereigesetz aus dem Jahr 2000 aufzufordern, einen Neuantrag für Fischereirechte einzuhändigen.
„Ich muss auf die Fehleinschätzung hinweisen, laut dem Fischlizenzen automatisch für 20 Jahre und darüber hinaus gültig bleiben. Denn das Recht zum Fischfang (Quote) bleibt maximal für eine Dauer von 20 Jahren gültig. Ob die Quote für 7, 10, 15 oder 20 Jahre ausgestellt wird, hängt von Fall zu Fall ab. Auf der Lizenz wird zudem keine automatische Verlängerung versprochen,“ meinte Esau in seiner Ansprache in Walvis Bay. Im Gegenteil könnten Firmen, die sich nicht an die gestellten Bedingungen halten, bereits vor dem Ablauf der ursprünglich im Brief festgehaltenen Dauer ihr Fangrecht verwirken.
„Diejenigen, die sich während der Dauer ihrer Fischlizenz an die Regeln halten und die Entwicklung gemäß ihrer Versprechen vorantreiben, haben eine gute Chance auf die Verlängerung ihrer Rechts auf den Fischfang“, meint der Minister und betont die Bedeutung einer künftigen wirtschaftlichen Einbindung der namibischen Öffentlichkeit - die sogenannte „Inclusivity“ im Harambee-Wohlstandsplan - bei der Erneuerung einer Fischlizenz. Deswegen würden für die Erneuerung der Quoten in der Saison 2018/19 genau wie im Vorjahr (2017/18) die vorangegangene Entwicklung, Arbeitsplatzschaffung und Einbindung ehemals Benachteiligter gelten.
Insgesamt wären am 31. Dezember 2017 Fischereilizenzen von insgesamt 32 Firmen nach einer 20-jährigen Dauer automatisch verstrichen und weitere 75 Fischrechte würden am 31. Dezember 2018 auslaufen. Laut Esau steht ihm nicht das Recht zu, diese Quoten einfach zu verlängern, sondern liege es an den Firmen einen Neuantrag zu stellen, der gemeinsam mit weiteren Neuanträgen untersucht wird, bevor eine neue Lizenz ausgestellt werden kann.
Fischbestand in Ordnung
Den Fischbestand, bzw. die erlaubten Fischfangquoten, urteilt Esau als „gesundes Management der Ressource“. So sei der Gesamtfang des Jahres 2017/18 mit den festgelegten 507276 Tonnen zwar 3% weniger als die 521714 Tonnen der vorigen Saison 2016/17, doch sei der Fischereisektor nach dem Minensektor mit 10 Milliarden N$ immer noch der zweitgrößte Devisenbeschaffer Namibias. 99,5% der 510000 bis 550000 Tonnen Fisch, die jährlich in Namibia gefangen werden, entstammen dem Meer. Die Inlandfischerei, inklusive der Aquakulturen, mache gerade mal 1500 Tonnen der gesamten Fischproduktion aus, erklärte Esau.
Der Minister bedauert die Tatsache, dass Fischereibetriebe sowie Medien öfter den gesamten Fischbestand - und somit den Fortbestand dieses Sektors - als gefährdet erachten, wobei sie tatsächlich nur die südafrikanische Sardine (Pilchard) betrachten würden. Laut Esau haben Pilchards traditionell 3% des gesamten namibischen Fangs ausgemacht, doch habe er im Vorjahr ein dreijähriges Moratorium verhängt, nachdem der Fischbestand ungewöhnlich niedrig sei: „Das Problem ist nicht neu: der Bestand stand in den Jahren 1995, 2001 und 2006 bereits kurz vor dem Zusammenbruch und hat sich zeitweilig erholt, doch jetzt habe ich meine Leute auf das Problem angesetzt, denn wir brauchen genauere Studien und Zahlen, nicht zuletzt über die zunehmenden Seehund-Kolonien an unserer Küste, die diesem Fisch schaden.“
Indessen fordert der Minister Fischereibetriebe auf, im Rahmen eines internationalen Abkommens den Fang von Thunfisch zu fördern. Demnach erlaube die internationale Kommission zum Schutz des atlantischen Thunfisches (ICCAT) Namibia eine Quote von 1168 Tonnen pro Jahr.
Unsicherheit
Der Vorsitzende des Verbands der namibischen Fischereibetriebe (CNFA), Matti Amukwa, machte indessen die Sorge der Betriebe deutlich, die demnächst ihre Lizenzen erneuern müssen: „Wir haben über viele Jahre hinweg Unmengen an Geld investiert und an der Zukunft des Sektors mitgewirkt, indem wir neue Boote und Anlagen angeschafft sowie tausende Arbeitsstellen geschaffen haben. Die Ankündigung, dass Lizenzen grundsätzlich verfallen und neu beantragt werden müssen, führt zu gewaltiger Unsicherheit in unserer Industrie.“
Laut Amukwa respektieren alle Interessenträger den Wunsch des Ministeriums und hätten Verständnis für Sinn und Zweck der Neuerfassung, doch wünsche er sich, dass die Neu- und Wiederzuteilung von Fischfangrechten zügig abgehandelt werden, damit bestehende Betriebe nicht unnötig zum Stillstand gezwungen sind.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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