Neue Chancen, neue Aufgaben
Zuversicht im Wirtschaftsmotor Bergbau – Messe folgt Ende April
Von Clemens von Alten, Windhoek
Der neue Minister für Bergbau und Energie, Tom Alweendo, ist sich des Umfangs seiner neuen Aufgabe bewusst: „Dieses Ressort bleibt einer der wichtigsten Bereiche unserer Wirtschaft, erklärte der Politiker, als er sich am Dienstag dem Personalstab des Ministeriums in Windhoek vorstellte. Ihm zufolge macht der Bergbau 10 Prozent des namibischen Bruttoinlandsprodukts (BIP) aus. Zudem beschäftigt das Gewerbe laut der Bergbaukammer (Chamber of Mines of Namibia) rund 16000 Menschen. „Und Energie ist die Basis für alles“, so Alweendo. „Ohne Energie werden sich unsere sozioökonomischen Pläne nicht verwirklichen.“
Die Kammer sieht die Leistung des Sektors optimistisch, auch weil die Produktionszahlen 2017 vielversprechender ausgefallen seien als im Vorjahr. Dem Verband zufolge hat die Förderung von Diamanten um 15 Prozent zugelegt, während zudem 26 Prozent mehr Bleikonzentrat, 21 Prozent mehr Zink und 10 Prozent mehr Goldbarren produziert wurden. Indes sei dank des Betriebsstarts der Husab-Mine 22 Prozent mehr Uran gefördert worden. Allerdings sei die Produktion von sowohl Feinzink als auch Kupferkathoden jeweils um 6 Prozent gesunken. „Der Ausblick im Gewerbe ist positiv“, erklärte am Mittwoch Bergbaukammer-Geschäftsführer Veston Malango, der erwartet, dass die Branche in den kommenden Jahren einen immer größeren Beitrag zum BIP leisten werde. Anlass war die Ankündigung der diesjährigen Bergbaumesse samt Konferenz, die am 25. und 26. April in Windhoek stattfindet.
Aufregende Entwicklungen
Der Kammerchef berichtete, dass es „neue Mitspieler“ gebe, die eine größere Vielfalt an Bodenschätzen ins Visier nähmen. Beispielsweise sei aufgrund der wachsenden Nachfrage für Elektroautos und Technik erneuerbarer Energien der Bedarf für Lithium, Graphit, Kobalt, seltene Erde und andere „Batterie-Rohstoffe“ gestiegen. „Diese Entwicklungen schaffen neue Möglichkeiten für Investitionen, Arbeitsplätze und Wertschöpfung“, so Malango, der entsprechende Explorationsaktivitäten und neue Projekte hervorhob: „Bemerkenswerte Vorhaben sind die Projekte Desert Lion Lithium bei Karibib, Gecko Opuwo Cobalt, Namibia Rare Earths sowie die Namib-Blei- und -Zinkmine bei Swakopmund.“ Darüberhinaus erwähnte Malango die im April 2017 angelaufene Produktion bei der Okandjande-Graphitmine bei Otjiwarongo. „In den Jahren 2011 bis 2016 konnte der Bergbausektor Investitionen in Höhe von 43 Milliarden N$ für sich gewinnen“, so der Bergbauminister.
Große Aufgaben
Doch so wie der Bergbau wächst, steht das Ministerium auch von Tag zu Tag vor neuen und immer größeren Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt. „Einen Reichtum an Bodenschätzen zu besitzen, ist eine Sache“, sagte der Minister diese Woche und führte fort: „Es ist eine ganz andere Angelegenheit, sicherzustellen, dass diese Rohstoffe auch komplett, nachhaltig und zum Vorteil des Landes genutzt werden.“ So müsse Namibia stets an der eigenen Wettbewerbsfähigkeit als Investitionsziel arbeiten. „Das kanadische Fraser-Institut sieht Namibia aus 91 Ländern auf dem 54 Platz, was die Attraktivität des Bergbausektor anbetrifft“, sagte Alweendo, der noch Verbesserungspotenzial sieht.
„Zudem müssen wir uns fragen, wie wir die Wertschöpfungskette im namibischen Bergbau optimieren können“, fügte der Minister hinzu und erwähnte die folgenden Aspekte: „Wie kann der Sektor zur allgemeinen Wirtschaftsentwicklung beitragen? Inwiefern können wir aus unseren Bodenschätzen mehr Wert schöpfen? Woher beziehen die Bergbaufirmen ihre Einsatzgüter? Das sind einige der Punkte, denen wir uns widmen müssen.“ Eine weitere Priorität ist laut Alweendo die „gute Verwaltung“ (good governance) der Bodenschätze: „Ein Weg, der Korruption zu begegnen, ist mehr Transparenz“, sagte der Minister und versprach, dass „alle Vorgänge und Prozeduren“ für die Öffentlichkeit einsehbar sein sollten.
„Mit Hinsicht auf Energie haben wir viel Arbeit vor uns“, erklärte Alweendo und wies darauf hin, dass Namibia nur 40 Prozent des eigenen Bedarfs generiere. „Das ist eine untragbare Situation und wir müssen schleunigst unsere Kapazität erhöhen.“ Dem Bergbauminister zufolge müssen dafür mehr Privatinvestitionen angelockt und die Marktstruktur der Energielandschaft in Augenschein genommen werden.
Der neue Minister für Bergbau und Energie, Tom Alweendo, ist sich des Umfangs seiner neuen Aufgabe bewusst: „Dieses Ressort bleibt einer der wichtigsten Bereiche unserer Wirtschaft, erklärte der Politiker, als er sich am Dienstag dem Personalstab des Ministeriums in Windhoek vorstellte. Ihm zufolge macht der Bergbau 10 Prozent des namibischen Bruttoinlandsprodukts (BIP) aus. Zudem beschäftigt das Gewerbe laut der Bergbaukammer (Chamber of Mines of Namibia) rund 16000 Menschen. „Und Energie ist die Basis für alles“, so Alweendo. „Ohne Energie werden sich unsere sozioökonomischen Pläne nicht verwirklichen.“
Die Kammer sieht die Leistung des Sektors optimistisch, auch weil die Produktionszahlen 2017 vielversprechender ausgefallen seien als im Vorjahr. Dem Verband zufolge hat die Förderung von Diamanten um 15 Prozent zugelegt, während zudem 26 Prozent mehr Bleikonzentrat, 21 Prozent mehr Zink und 10 Prozent mehr Goldbarren produziert wurden. Indes sei dank des Betriebsstarts der Husab-Mine 22 Prozent mehr Uran gefördert worden. Allerdings sei die Produktion von sowohl Feinzink als auch Kupferkathoden jeweils um 6 Prozent gesunken. „Der Ausblick im Gewerbe ist positiv“, erklärte am Mittwoch Bergbaukammer-Geschäftsführer Veston Malango, der erwartet, dass die Branche in den kommenden Jahren einen immer größeren Beitrag zum BIP leisten werde. Anlass war die Ankündigung der diesjährigen Bergbaumesse samt Konferenz, die am 25. und 26. April in Windhoek stattfindet.
Aufregende Entwicklungen
Der Kammerchef berichtete, dass es „neue Mitspieler“ gebe, die eine größere Vielfalt an Bodenschätzen ins Visier nähmen. Beispielsweise sei aufgrund der wachsenden Nachfrage für Elektroautos und Technik erneuerbarer Energien der Bedarf für Lithium, Graphit, Kobalt, seltene Erde und andere „Batterie-Rohstoffe“ gestiegen. „Diese Entwicklungen schaffen neue Möglichkeiten für Investitionen, Arbeitsplätze und Wertschöpfung“, so Malango, der entsprechende Explorationsaktivitäten und neue Projekte hervorhob: „Bemerkenswerte Vorhaben sind die Projekte Desert Lion Lithium bei Karibib, Gecko Opuwo Cobalt, Namibia Rare Earths sowie die Namib-Blei- und -Zinkmine bei Swakopmund.“ Darüberhinaus erwähnte Malango die im April 2017 angelaufene Produktion bei der Okandjande-Graphitmine bei Otjiwarongo. „In den Jahren 2011 bis 2016 konnte der Bergbausektor Investitionen in Höhe von 43 Milliarden N$ für sich gewinnen“, so der Bergbauminister.
Große Aufgaben
Doch so wie der Bergbau wächst, steht das Ministerium auch von Tag zu Tag vor neuen und immer größeren Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt. „Einen Reichtum an Bodenschätzen zu besitzen, ist eine Sache“, sagte der Minister diese Woche und führte fort: „Es ist eine ganz andere Angelegenheit, sicherzustellen, dass diese Rohstoffe auch komplett, nachhaltig und zum Vorteil des Landes genutzt werden.“ So müsse Namibia stets an der eigenen Wettbewerbsfähigkeit als Investitionsziel arbeiten. „Das kanadische Fraser-Institut sieht Namibia aus 91 Ländern auf dem 54 Platz, was die Attraktivität des Bergbausektor anbetrifft“, sagte Alweendo, der noch Verbesserungspotenzial sieht.
„Zudem müssen wir uns fragen, wie wir die Wertschöpfungskette im namibischen Bergbau optimieren können“, fügte der Minister hinzu und erwähnte die folgenden Aspekte: „Wie kann der Sektor zur allgemeinen Wirtschaftsentwicklung beitragen? Inwiefern können wir aus unseren Bodenschätzen mehr Wert schöpfen? Woher beziehen die Bergbaufirmen ihre Einsatzgüter? Das sind einige der Punkte, denen wir uns widmen müssen.“ Eine weitere Priorität ist laut Alweendo die „gute Verwaltung“ (good governance) der Bodenschätze: „Ein Weg, der Korruption zu begegnen, ist mehr Transparenz“, sagte der Minister und versprach, dass „alle Vorgänge und Prozeduren“ für die Öffentlichkeit einsehbar sein sollten.
„Mit Hinsicht auf Energie haben wir viel Arbeit vor uns“, erklärte Alweendo und wies darauf hin, dass Namibia nur 40 Prozent des eigenen Bedarfs generiere. „Das ist eine untragbare Situation und wir müssen schleunigst unsere Kapazität erhöhen.“ Dem Bergbauminister zufolge müssen dafür mehr Privatinvestitionen angelockt und die Marktstruktur der Energielandschaft in Augenschein genommen werden.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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