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Neue Impulse für Kooperation

Windhoek - Der Besuch sei "ein weiteres Zeugnis für die Freundschaft" beider Länder, sagte Namibias Präsident Hifikepunye Pohamba gestern zum Auftakt der Regierungsgespräche im Staatshaus in Windhoek. Überdies biete er die "Möglichkeit für intensivere Zusammenarbeit, besonders in Wirtschaft und Handel". Beide Länder sollten durch Partnerschaften enger kooperieren, sagte der Gastgeber, der zudem den Wunsch äußerte, den Marktzugang in Russland für namibische Produkte (z.B. aus Bergbau und Landwirtschaft) zu sichern. Im Streben nach Industrialisierung wolle Namibia auch von den Erfahrungen und dem Know-how Russlands profitieren, um vor allem die Konkurrenzfähigkeit der klein- und mittelständischen Unternehmen zu verbessern, führte er aus.

Beide Seiten unterzeichneten gestern drei Vereinbarungen. Die erste ist ein Investitionsschutzabkommen für russische Firmen, die in Namibia agieren. Dies sei notwendig, weil die Beziehungen auf einer "rechtlichen Grundlage" basieren müssten, sagte Medwedew. Es solle zudem als "Sprungbrett für weitere Entwicklungen" gesehen werden. Das zweite Dokument ist eine Absichtserklärung für eine (noch ausstehende) Vereinbarung im Fischereisektor. Das dritte Abkommen wurde zwischen der Mineralölgesellschaft Namcor (National Petroleum Corporation of Namibia) und Gasprom Bank, dem Finanzarm des staatlichen Energieriesen Gasprom, geschlossen. Auf die Frage, ob er mit der Finanzspritze aus Russland zufrieden sei, sagte Namcor-Geschäftsführer Sam Beukes zur AZ: "Das ist Teil des Geschäfts."

Bei dem Zusammentreffen zeigte sich Pohamba "geehrt", dass Medwedew Namibia für einen Besuch gewählt hat. Die Afrikareise des russischen Staatsoberhauptes hatte in Ägypten begonnen, ging dann weiter nach Nigeria (9 Stunden Aufenthalt) und Namibia. Morgen früh fliegt Medwedew schließlich zur letzten Station seiner Reise nach Angola (4 Stunden Aufenthalt).

Der Staatsgast wurde von einer rund 400-köpfigen Delegation begleitet, darunter Minister, Top-Regierungsbeamte, Unternehmer, Medienvertreter und Sicherheitskräfte. Mehr als die Hälfte von ihnen war bereits in den vergangenen Tagen in Namibia angereist. Es ist der erste Besuch eines russischen Präsidenten in diesem Land. Ein Abschluss-Kommuniqué des Besuchs wurde für heute angekündigt.

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Allgemeine Zeitung 2024-11-29

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