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Neue Mikrobrauerei schenkt im August aus

Bierliebhaber und andere Durstige können sich ab August dieses Jahres mit besonderen namibischen Brauprodukten zuprosten. Bei Jörg Finkeldey in der Nickelstraße im südlichen Gewerbeviertel Prosperita, Windhoek, hat der Wettlauf begonnen, um in drei Monaten das erste Fass anzustechen und dann nacheinander fünf neue namibische Biersorten vorzustellen, die hauptsächlich für den leicht erreichbaren Binnenmarkt zwischen Windhoek und Swakopmund gedacht sind. Wenn alles klappt, wird zum ersten Jahrestag der Braulizenz, die er am 8. August 2008 erhalten hat, in Prosperita das erste ober- und untergärige Bier gezapft. Mindestens fünf verschiedene Sorten sollen in der experimentierfreudigen Brauerei abgefüllt werden.
Hat neben der etablierten und häufig preisgekrönten Namibia Brauerei noch eine Braustätte Platz auf dem Markt? Diese Frage hat sich der Jung-Unternehmer scheinbar erst an zweiter Stelle gestellt. An erster Stelle hatte Finkeldey, vom Studium in Stellenbosch her ein chemischer Ingenieur, eine Eingebung, in seinem Heimatland Namibia eine Mikrobrauerei zu errichten und zu betreiben, hauptsächlich für den lokalen Feinschmeckermarkt. Für das neue Unternehmen Camelthorn Brewing Co. (Pty) Ltd., das im ersten Jahr bis zu sieben und danach bis zu 20 Kräfte beschäftigen wird, hat er bereits Braumeister Wolfgang Carl engagiert.
Auf dem kleinen Gewerbegelände an der Nickelstraße herrscht stets rege Handwerkstätigkeit, die letzten Anschlüsse aller Leitungen zu schaffen und alle Einrichtungen fertigzustellen. Die technische Ausstattung der Mikrobrauerei ist nagelneu und zeitgemäß, darunter die glitzernden Gär- und Lagertanks, die für die Mikrobrauerei aus Deutschland angeliefert wurden.
"Bei Kleinbrauern ist das Reinheitsgebot eine Selbstverständlichkeit", beteuert Finkeldey und schließt sich damit an die bewährte Tradition der großen Schwester an, der Namibia Breweries. Untrennbar mit dem Reinheitsgebot - nur die natürlichen Produkte, Hopfen, Malz und Wasser zu verwenden - muss in Namibia die Frage nach der Herkunft des Wassers gestellt werden. Schon die Ortsnamen im Lande besagen, wie das Wasser schmecken kann: Bitterwasser, Brakwater, Vaalwater, Gelukwater usw. Auf gut Glück darf es eine Brauerei mit dem Hauptrohstoff Wasser (98%) im Produkt nicht ankommen lassen. Finkeldey versichert: "Unser Wasser hat die ideale Härte, geht durch den Sandfilter, wird stabilisiert und sterilisiert." Kein Windhoeker Leitungswasser wird es sein, sondern ein Verschnitt aus dem Von- Bach-Damm und aus den Bohrlöchern von Windhoek.
Die AZ will wissen, was ihn just auf die Idee gebracht hat, in Windhoek eine Mikrobrauerei zu gründen. Reiner Zufall war es nicht. Als er bei Namibia Breweries (in der Ohlthaver & List-Gruppe) gearbeitet hat, ließ er sich in der Brauereitechnologie weiterbilden. Dann hat er 14 Jahre Auslandserfahrung gesammelt, unter anderem in den USA, Ungarn, Schweden und Japan hauptsächlich in der Technik und Installation von Mikrobrauereien. Er wollte aber nach Namibia zurück und da lag es auf der Hand, sein Fachwissen hier bei hiesigen Biertrinkern auf die Probe zu stellen. Finanzhilfe gab es bei der Namibischen Entwicklungsbank und bei einigen hiesigen Privatinvestoren.
Die Produktpalette von Camelthorn startet zunächst mit hellem Lagerbier, Weißbier, amerikanischem Red Ale und einem fruchtigen Bier für den Gaumen der Damen. Aber von der kleinen flexiblen Brauerei soll saisonbedingt oder experimentell immer wieder `mal ein neues Bier kommen. Die frischen Biere dürfen wegen begrenzter Haltbarkeit nur per Kühltransporter ausgefahren werden. Die Abfüllung erfolgt anfangs in Einwegflaschen und speziellen Kühlfässern, die wie ein Eisschrank funktionieren und für die Hausbar geeignet sind.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-30

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