Neue Strategie gegen die Wohnungsnot
"Die Regierung würde einen Betrag von N$ 6 Milliarden benötigen um den landesweit bestehenden Mangel an 300.000 Häusern beheben zu können." Mit dieser Statistik hat der Minister für Regionalverwaltung und Wohnungsbau Dr. Nickey Iyambo am Mittwoch das Ausmaß der Wohnungsnot in Namibia und die daraus resultierende Herausforderung für die Regierung deutlich gemacht.
Nach Berechnung von Iyambo müsste die Regierung während der nächsten 28 Jahre einen jährlichen Betrag von N$ 214 Millionen für den Wohnungsbau bereitstellen, um langfristig allen Einwohnern zu einer angemessenen Unterkunft zu verhelfen. Bislang steht für diesen Zweck jedoch lediglich eine Summe von N$ 10 Millionen im Jahr zur Verfügung, weshalb das Ministerium in Zusammenarbeit mit der Nationalen Wohnungsbau-Gesellschaft (NHE) seit der Unabhängigkeit nur 22000 Häuser errichten konnte.
Angesichts der staatlichen Finanzknappheit will das Ministerium in seinen Bemühungen, die Wohnungsnot im Lande zu lindern, nun auf alternative Baumethoden und -materialien setzen. Ein Forschungszentrum in Katutura soll dabei als Ideengeber und Prüfstelle zugleich fungieren. Das Zentrum soll auf einem etwa 4,3 Hektar großen Gelände gegenüber der Anna Shipena Schule entstehen und in drei Phasen fertiggestellt werden. Die Errichtung soll Anfang nächsten Jahres beginnen und im Jahre 2004 abgeschlossen sein, wobei die erste Bauphase etwa N$ 5 Millionen kosten wird.
"Die Anlage wird einem Universitätskampus ähneln und soll der Öffentlichkeit frei zugänglich sein", erklärte die Architektin Nina Maritz. Ihr Entwurf sieht einen Vorlesungssaal, eine Bibliothek, sowie Labor und Ausstellungsräume vor. Das Gelände soll mit Bäumen bepflanzt, einem Wasserkanal versehen und mit Fußwegen ausgestattet werden. Dadurch will die Architektin dem Zentrum einen "naturnahen" Charakter verleihen und Besucher ermutigen, das Gelände als Erholungsort zu nutzen.
Rein äusserlich soll das Zentrum seinen Forschungsauftrag wiederspiegeln und aus eben jenen "traditionellen" Baustoffen wie Lehm, Holz und Naturstein bestehen, die als alternative Baumaterialien populär gemacht werden sollen. Auch die Konstruktion des Zentrums wird diese neue Philosophie reflektieren. So wies Maritz darauf hin, dass das Dach des Hauptgebäudes auf Säulen ruhen wird. Aus diesem Grunde müssten die Mauern nicht wie bei herkömmlichen Baustrukturen die Last des Daches tragen und könnten deshalb aus weniger stabilem Material, wie beispielsweise Lehmsteinen gefertigt werden.
Bei der Suche nach einem geeigneten und frei verfügbaren Baumaterial wollen die Forscher vor allem mögliche Auswirkungen auf die Umwelt berücksichtigen. "Es hat keinen Sinn, Materialien auf ihre Tauglichkeit für den Wohnungsbau zu untersuchen, die bei verstärkter Verwendung in zehn Jahren erschöpft wären", erklärte Maritz. Vielmehr solle die Möglichkeit untersucht werden, Baumaterialien wie beispielsweise das Holz von Prosopisbäumen zu nutzen, die als schädliche Eindringerpflanze gelten.
Das Forschungszentrum soll nicht nur Wissenschaftlern vorbehalten sein, sondern auch Studenten und anderen Interessierten offenstehen, die einen Beitrag zur Arbeit des Instituts leisten können. So ist geplant, dass Personen, die Vorschläge über alternative Bausubstanzen machen, oder diese bei dem Zentrum testen möchten, von der Expertise der dort angestellten Mitarbeiter Gebrauch machen können.
Für diesen Zweck ist ein Vorführungsarreal geplant, auf dem Konstruktionen aus verschiedenen Baumaterialien errichtet und auf ihre Widerstandsfähigkeit untersucht werden können. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse sollen nicht nur den Gemeinden in ländlichen Gebieten Namibias vermittelt, sondern auch anderen Ländern der Sadc-Region zugänglich gemacht werden.
Nach Berechnung von Iyambo müsste die Regierung während der nächsten 28 Jahre einen jährlichen Betrag von N$ 214 Millionen für den Wohnungsbau bereitstellen, um langfristig allen Einwohnern zu einer angemessenen Unterkunft zu verhelfen. Bislang steht für diesen Zweck jedoch lediglich eine Summe von N$ 10 Millionen im Jahr zur Verfügung, weshalb das Ministerium in Zusammenarbeit mit der Nationalen Wohnungsbau-Gesellschaft (NHE) seit der Unabhängigkeit nur 22000 Häuser errichten konnte.
Angesichts der staatlichen Finanzknappheit will das Ministerium in seinen Bemühungen, die Wohnungsnot im Lande zu lindern, nun auf alternative Baumethoden und -materialien setzen. Ein Forschungszentrum in Katutura soll dabei als Ideengeber und Prüfstelle zugleich fungieren. Das Zentrum soll auf einem etwa 4,3 Hektar großen Gelände gegenüber der Anna Shipena Schule entstehen und in drei Phasen fertiggestellt werden. Die Errichtung soll Anfang nächsten Jahres beginnen und im Jahre 2004 abgeschlossen sein, wobei die erste Bauphase etwa N$ 5 Millionen kosten wird.
"Die Anlage wird einem Universitätskampus ähneln und soll der Öffentlichkeit frei zugänglich sein", erklärte die Architektin Nina Maritz. Ihr Entwurf sieht einen Vorlesungssaal, eine Bibliothek, sowie Labor und Ausstellungsräume vor. Das Gelände soll mit Bäumen bepflanzt, einem Wasserkanal versehen und mit Fußwegen ausgestattet werden. Dadurch will die Architektin dem Zentrum einen "naturnahen" Charakter verleihen und Besucher ermutigen, das Gelände als Erholungsort zu nutzen.
Rein äusserlich soll das Zentrum seinen Forschungsauftrag wiederspiegeln und aus eben jenen "traditionellen" Baustoffen wie Lehm, Holz und Naturstein bestehen, die als alternative Baumaterialien populär gemacht werden sollen. Auch die Konstruktion des Zentrums wird diese neue Philosophie reflektieren. So wies Maritz darauf hin, dass das Dach des Hauptgebäudes auf Säulen ruhen wird. Aus diesem Grunde müssten die Mauern nicht wie bei herkömmlichen Baustrukturen die Last des Daches tragen und könnten deshalb aus weniger stabilem Material, wie beispielsweise Lehmsteinen gefertigt werden.
Bei der Suche nach einem geeigneten und frei verfügbaren Baumaterial wollen die Forscher vor allem mögliche Auswirkungen auf die Umwelt berücksichtigen. "Es hat keinen Sinn, Materialien auf ihre Tauglichkeit für den Wohnungsbau zu untersuchen, die bei verstärkter Verwendung in zehn Jahren erschöpft wären", erklärte Maritz. Vielmehr solle die Möglichkeit untersucht werden, Baumaterialien wie beispielsweise das Holz von Prosopisbäumen zu nutzen, die als schädliche Eindringerpflanze gelten.
Das Forschungszentrum soll nicht nur Wissenschaftlern vorbehalten sein, sondern auch Studenten und anderen Interessierten offenstehen, die einen Beitrag zur Arbeit des Instituts leisten können. So ist geplant, dass Personen, die Vorschläge über alternative Bausubstanzen machen, oder diese bei dem Zentrum testen möchten, von der Expertise der dort angestellten Mitarbeiter Gebrauch machen können.
Für diesen Zweck ist ein Vorführungsarreal geplant, auf dem Konstruktionen aus verschiedenen Baumaterialien errichtet und auf ihre Widerstandsfähigkeit untersucht werden können. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse sollen nicht nur den Gemeinden in ländlichen Gebieten Namibias vermittelt, sondern auch anderen Ländern der Sadc-Region zugänglich gemacht werden.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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