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Neue Technologie gegen Sünder

Windhoek - Allein in diesem Jahr sind bis gestern in Windhoek 25 Personen bei 3107 Verkehrsunfällen ums Leben gekommen und 700 Menschen verletzt worden. "Die meisten Verkehrsteilnehmer die bei Unfällen in Namibia und in Windhoek ihr Leben verlieren oder verletzt werden sind in der Altersgruppe zwischen 18 und 25 Jahren. Das sind diejenigen, die unsere Wirtschaft weitertragen sollen", sagte Windhoeks Bürgermeisterin Elaine Trepper gestern während einer Feierlichkeit, bei der die Stadt Windhoek Teil der weltweiten Kampagne "Dekade der Handlung für Verkehrssicherheit 2011 bis 2020" wurde. Trepper sagte, dass 47 Prozent aller in Namibia registrierten Fahrzeuge in Windhoek registriert seien. "Aus diesem Grunde stelle ich auch die neueste Technologie vor, die in Windhoek eingesetzt wird, um Verkehrssünder zu überführen und jene zu erwischen, die ihre Strafzettel ignoriert haben", sagte die Bürgermeisterin.

Der Hauptverkehrsbeamte der Windhoeker Stadtpolizei, Adam Eiseb, teilte den Anwesenden bei der Feierlichkeit im Zoo-Park in der Innenstadt mit, dass die Stadtpolizei ein 645 Quadratkilometer großes Gebiet zu kontrollieren habe, in dem 322500 Einwohner zu finden seien. "In Windhoek sind 128336 Fahrzeuge registriert und es gibt 6492 Taxis. Wir haben aber auch über 30000 Personen, die bisher ihre Strafzettel und damit die Aufforderung vor Gericht zu erscheinen ignoriert haben", sagte Eiseb. Mit Hilfe neuartiger Kameras und Computer können Autokennzeichen erkannt, ein Alarm ausgelöst und die betroffenen Fahrer aus dem Verkehr gezogen werden. So sollen jene entdeckt werden, die wegen verschiedener Verkehrsdelikte ein Bußgeld hätten entrichten müssen. "Zudem haben wir mobile Kameras, die Fotos von Fahrern nehmen, die zu schnell fahren, ohne dass ein Polizist anwesend ist oder der Fahrer angehalten wird. Mit einer weiteren Kamera kann ein Verkehrspolizist Fotos von Fahrern machen, die entweder zu schnell gefahren sind oder ein Handy am Ohr haben oder keinen Sicherheitsgurt tragen. Auch diese Verkehrssünder werden nicht angehalten sondern erhalten zu einem späteren Zeitpunkt einen Strafzettel.
Im Januar dieses Jahres gab es in der Hauptstadt 439 Unfälle mit fünf Toten und 99 Verletzten. Zwei Verkehrstote und 129 Verletzte waren im Februar bei 621 Unfällen zu beklagen. 635 Mal krachte es im März und dabei kamen drei Personen ums Leben und mussten 162 ins Krankenhaus. Mit 570 Unfällen war es im April weniger als im Monat zuvor, aber auch hier kamen drei Menschen ums Leben und wurden 138 verletzt. Mit zehn Toten bei 541 Unfällen und 110 Verletzten ist der Mai mit seinen zahlreichen Feiertagen und der Ferienzeit zum bisher traurigsten Monat avanciert. Bisher kamen im Juni zwei Personen ums Leben, wurden 62 verletzt und 301 Unfälle registriert, so Eiseb.
"Wir müssen die Jugendlichen erwischen, nicht wenn sie eine Straftat begehen, sondern vorher, um sie über die Folgen, das Einhalten von Verkehrsregeln und richtiges Verhalten aufzuklären", sagte Trepper. Es sei nicht die Aufgabe der Verkehrspolizei Verkehrssünder zu erwischen, sondern dafür zu sorgen, dass die Straßen sicher für alle seien. Jeder Einwohner müsse jedoch seinen Beitrag dazu leisten.

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Allgemeine Zeitung 2024-11-30

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