Neuer City-Besen Amupanda
Job Amupanda, 33, hat als neuer Bürgermeister der Hauptstadt am Montag seine erste Jahresrede vorgetragen, die er nach den kommunalen Statuten zur Rechenschaft zu halten hat. Nach knapp drei Wochen im Amt hatte er noch nichts aus seinen Pflichten zu berichten, hat aber Prioritäten bestimmt und Ziele gesetzt. Mit seinen neuen Ratsmitgliedern aus fünf oppositionellen Parteien muss er sich nach anfänglicher Einführung auch vom 11. bis 15. Januar 2021 noch einmal auf den Hosenboden setzen, um mit den Windhoeker Bereichen, Finanzen und sonstigem Prozedere vertraut zu werden.
An Amupandas Antrittsrede und „Regierungserklärung“ wird der Stadtrat künftig mit ihm gemessen. Vom frischen Wind seiner sorgfältig vorbereiteten Ansprache wünscht man, dass dieser Geist verkrustete Strukturen und die bürokratische Inkompetenz vieler Abteilungen erfassen möge. Die progressiven Parteien, wie er seine politischen Partner im Rat und der städtischen Exekutive nennt, hätten die Ära des Konsens, des kritischen Diskurses, der Debatte und der Kooperation eingeläutet. Hier applaudiert der Bürger, möchte aber sofort Tatkraft sehen. Zum Amtseinstieg wartet Amupanda mit ein paar Gefälligkeiten auf. Mittellosen Senioren sollen wieder an Wasser und Licht angeschlossen. Verkehrssünder mit ausstehenden Bußgeldern oder unter Haftbefehl erhalten Amnestie.
Was wir neben erfreulichen Vorsätzen zum Wohnungsbau und der Kampfansage an die Korruption - wie oft haben wir das schon gehört? - gleich zu Anfang bei Amupanda schmerzlich vermissen, ist die Sanierung der städtischen Managergehälter und der Lohnpolitik auf ein ausgewogenes, vertretbares Maß. Die Stadt zahlt ihrem Stadtdirektor derzeit 350 000 N$ im Monat, den nächsten Managern 200 000 N$. Und dann bettelt die Stadtverwaltung über die NBC-Sprachdienste die Einwohner an, sie mögen in dieser schlechten Corona-Zeit, bitte doch, beizeiten die monatlichen Gebühren zahlen! Ohne Scham. Der Fisch stinkt vom Kopf her.
Mit politischem Willen kann der neue Stadtrat das Niveau heben. Eberhard Hofmann
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An Amupandas Antrittsrede und „Regierungserklärung“ wird der Stadtrat künftig mit ihm gemessen. Vom frischen Wind seiner sorgfältig vorbereiteten Ansprache wünscht man, dass dieser Geist verkrustete Strukturen und die bürokratische Inkompetenz vieler Abteilungen erfassen möge. Die progressiven Parteien, wie er seine politischen Partner im Rat und der städtischen Exekutive nennt, hätten die Ära des Konsens, des kritischen Diskurses, der Debatte und der Kooperation eingeläutet. Hier applaudiert der Bürger, möchte aber sofort Tatkraft sehen. Zum Amtseinstieg wartet Amupanda mit ein paar Gefälligkeiten auf. Mittellosen Senioren sollen wieder an Wasser und Licht angeschlossen. Verkehrssünder mit ausstehenden Bußgeldern oder unter Haftbefehl erhalten Amnestie.
Was wir neben erfreulichen Vorsätzen zum Wohnungsbau und der Kampfansage an die Korruption - wie oft haben wir das schon gehört? - gleich zu Anfang bei Amupanda schmerzlich vermissen, ist die Sanierung der städtischen Managergehälter und der Lohnpolitik auf ein ausgewogenes, vertretbares Maß. Die Stadt zahlt ihrem Stadtdirektor derzeit 350 000 N$ im Monat, den nächsten Managern 200 000 N$. Und dann bettelt die Stadtverwaltung über die NBC-Sprachdienste die Einwohner an, sie mögen in dieser schlechten Corona-Zeit, bitte doch, beizeiten die monatlichen Gebühren zahlen! Ohne Scham. Der Fisch stinkt vom Kopf her.
Mit politischem Willen kann der neue Stadtrat das Niveau heben. Eberhard Hofmann
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Kommentar
Allgemeine Zeitung
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