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Neuer Versuch mit vielen Risiken

Entwicklungsarbeit und Förderinitiativen dürfen nie erlahmen, weil mancherorts soviel chronische Not zu lindern ist. Das deutsch-namibische Sonderprogramm zur Existenzbeihilfe hauptsächlich solcher Gemeinschaften, die sich aus Nachfahren der Konfliktparteien der Aufstände und des Kolonialkriegs von 1904 - 1908 zusammensetzen, ist seit vier Jahren konkret in Gang gekommen, nachdem es wegen diverser Schwierigkeiten und Missverständnisse zwischen der deutschen und namibischen Seite zunächst auf Eis gelegen hatte. Die Sonderinitiative zugunsten der Nachfahren aus dem Kolonialkrieg ist zudem wiederholt aus dem unversöhnlichen Reparationslager unter heftigen Beschuss gekommen, weil die Verfechter dieser Entschädigung fürchten, dass die Grundlagen der Reparationsforderung für Kriegsschäden und Genozid, wie sie sagen, durch die Annahme der Unterstützung aus der Sonderinitiative geschwächt werden könnten.

Die Förderung kleiner Haushalte auf dem Land ist gezielt und gut gemeint, wirft aber sogleich die Grundfragen jeglicher Entwicklungsarbeit und Existenzbeihilfe auf. Die Breitenwirkung der Viehvergabe mit jungen Muttertieren der Boerbok-Ziege an 84 junge, mittellose Landleute ist politisch gesehen zunächst groß, aber dient sie auch der nachhaltigen Existenzsicherung? Haben die Empfänger gesichertes Weide- und Pachtrecht, die Ziegen nützlich zu halten, so dass sie sich vermehren und den Kern einer kleinen Herde bilden, aus der ab und zu ein Schlachttier verkauft oder selbst verwertet werden kann? Auch die Frage wurde schon gestellt, wo die landlosen Squatter des Otjivero-Kamps, die jetzt zu anfänglichem Ziegenbesitz gelangt sind, ihre Tiere weiden lassen sollen. Wenn sie es fertigbringen, die Ziegen auf einer Neusiedlerfarm unterzubringen, aber selbst im Squattercamp bleiben, sind Verluste vorprogrammiert, denn wer "passt das Vieh auf"? Landläufig besagt das (afrikaanse) Sprichwort: "Weit vom Gut, nahe am Schaden". Vernachlässigung, Viehdiebstahl und Viehkrankheit lauern als Risiko. Auch die naheliegende Versuchung, die Tiere auf angrenzende kommerzielle Farmen zu treiben, steht als Konfliktpotenzial im Raum.

Bis aus dem Beistand Hilfe zur Selbsthilfe geworden ist, bleibt noch viel zu tun.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-25

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