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Neues Börsenjahr beginnt volatil

Viele internationale Analysten meinen, dass das wahre Ausmaß der von der Spekultation mit amerikanischen "Subprime"-Hypotheken ausgelösten Kreditkrise noch nicht erkannt ist. Da sich auch die Konjunktur verschlechtere, könnten immer mehr Kredite ausfallen. Dies hat schon dazu geführt, dass viele Großbanken die Bewertung ihres Anlagevermögens zurückstufen mussten und dadurch im vierten Quartal des vergangenen Jahres rote Zahlen geschrieben haben. Außerdem herrscht zwischen den Banken ein derart mangelndes Vertrauen, dass der Geldfluss zwischen diesen Instituten ins Stocken geraten ist und die Zentralbanken in den USA, Europa und Japan immer wieder Mittel in das System pumpen müssen, um die lebenswichtige Zirkulation des Kapitals in der freien Marktwirtschaft zu garantieren.

Obwohl der regionalen Markt so gut wie gar keine "Subprime"-Komponente hat, wird er dennoch von der Unsicherheit und wachsendem Pessimismus in Mitleidenschaft gezogen. In solchen Zeiten sind die riskanter erachteten Schwellenmärkte generell anfälliger für Gewinnmitnahmen.

So darben auch die Kurse der regionalen Finanzaktien weiter dahin. Am schwersten getroffen hat es bislang die in London doppelnotierte Investitionsbank Investec. Investec ist besonders anfällig für jegliche "Subprime"-Bedenken, weil die Bank durch ihr Engagement beim englischen Finanzdienstleister Kensington riskante Hypotheken in ihrem Portfolio hat. Der Kurs der Aktie des Finanzdienstleisters ist von seinem Höchststand im vergangenen Jahr von 105 Rand/Namibia-Dollar inzwischen auf 63 Rand/Namibia-Dollar gefallen. Auch Schwergewichte wie Standard Bank und Firstrand hat es erwischt, ihre Kursverluste betragen bis zu 20 Prozent.

Die wichtigsten US-Börsen haben am Freitag nach mit Besorgnis aufgenommenen Arbeitsmarktdaten erneut deutliche Kursverluste erlitten. Händlern zufolge verschärfte der Arbeitsmarktbericht die Konjunktursorgen, ein Übergreifen der Finanzkrise auf den Arbeitsmarkt sei ablesbar. Aussagen von US- Präsident George W. Bush, der die US-Wirtschaft ungeachtet des Berichts als stark bezeichnete, konnten den Markt nicht beruhigen. Der Leitindex des Johannesburger Marktes hat am Freitag zwar nur 0,5 Prozent verloren, es kann jedoch davon ausgegangen werden, dass die negative Vorlage der amerikanischen Märkte am Montag auch hier eingepreist wird. Der Dow Jones fiel um 256 Punkte oder 1,96 Prozent auf 12800,18 Zähler. Im Wochenvergleich rutschte der Leitindex um mehr als vier Prozent ab. Der marktbreite S&P-500-Index verlor 2,46 Prozent auf 1411,63 Zähler (dpa). Händlern zufolge schürten vor allem ein neuer Rekord beim Ölpreis und ein schwach ausgefallener ISM-Einkaufsmanagerindex die Sorge vor einer weiteren Drosselung des Wirtschaftswachstums. Öl erreichte in New York erstmals die Marke von 100 US-Dollar. Besonders der schwache Dollar, Sorgen um die Lagerbestände sowie politische Turbulenzen heizten den Preis an. Unterdessen ist die Stimmung im verarbeitenden Gewerbe auf den niedrigsten Stand seit April 2003 gefallen.

Eine Börsenflaute in Amerika würde auch den hiesigen Märkten weiter zusetzen, da die Risikobereitschaft internationaler Anleger fallen würde. Von den turbulenten Zeiten an den Finanzmärkten profitieren derzeit die Edelmetallpreise. Angeheizt vom schwachen Dollar verteuerte sich der Goldpreis in den vergangenen Tagen deutlich auf zuletzt knapp 860 US-Dollar je Feinunze. Das bisherige Rekordhoch von 850 Dollar aus dem Jahr 1980 ist gebrochen - und der Trend weist laut Experten weiter nach oben. Auch der Platinpreis hat einen Sprung auf neue Rekordhöhen unternommen. Er beträgt nunmehr 1541 US-Dollar je Feinunze.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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