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Neues Leben in Frankreich
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Lubeni Haukongo aus Swakopmund spielt seit Januar beim französischen Erstligisten OSC Lille
Sportredakteur
Von Philipp Lüßen und Erwin Leuschner

Windhoek/Swakopmund

Die Mannschaft des OSC Lille steht zurzeit an zweiter Stelle der französischen Liga und damit auf einem Champions-League-Platz. Der Namibier Lubeni Haukongo hat somit die einmalige Gelegenheit, sich bei einem europäischen Spitzenklub zu beweisen. Für ihn geht ein Traum in Erfüllung.

„Wir freuen uns für Lubeni, der eine große Chance für seine Zukunft bekommen hat. Wir sind sicher, dass er noch Zeichen setzen wird“, sagte Francois Hartz, Präsident des SFC, im Gespräch mit der AZ.

Wer ist Lubeni Haukongo?: Haukongo stammt aus dem Swakopmunder Stadtteil Mondesa. Das Fußballspielen lernte er auf den Straßen des Armenviertels. Seit der U7 spielte er in seiner Heimatstadt in Swakopmund. Er durchlief dort alle Jugendmannschaften und lernte die Grundlagen des Fußballs. Haukongo ist Linksfuß, was ihm sicherlich einen Vorteil gegenüber anderen Talenten aus Afrika verschafft hat. Der großgewachsene Innenverteidiger hat laut SFC-Präsident Hartz nicht nur ein sehr gutes Kopfballspiel, sondern verfügt auch über starke spielerische Fähigkeiten. Sowohl in seiner Nationalmannschaftskarriere, als auch in Swakopmund hat er verschiedene Positionen in der Defensive eingenommen. Durch viele Spiele im defensiven Mittelfeld wurde auch seine Spieleröffnung gefördert. „Lubeni verfügt über ein sehr gutes Auge. Er kann Spielsituationen immer schon sehr früh erkennen und weiß, wie er seine Mitspieler gewinnbringend einsetzen kann“, sagt Hartz. Nicht nur Hartz, sondern auch Collin Benjamin, derzeit Co-Trainer bei den Brave Warriors, trauen dem jungen Talent zu sich in Frankreich durchzusetzen.

Neben seinen fußballerischen Fähigkeiten besticht Haukongo laut seinen Förderern auch durch einen positiven Charakter. „Er ist ein sehr freundlicher und offener Mensch“, lobt ihn Hartz. „Wir alle wünschen ihm nur das Beste für sein neues Leben in Frankreich.“

Haukongo hat mit seinen 18 Jahren bereits für die Nationalmannschaft debütiert und vorher die U17, U20 und U23 Namibias durchlaufen. Ein Erfolg in seiner jungen Karriere war der Gewinn des COSAFA Turniers der namibischen U17 im Jahr 2016.

Der Ablauf des Transfers: Während seiner Auftritte in der Nationalmannschaft wurde er von einem Spielervermittler aus Südafrika ausgekundschaftet. Im Mai 2018 wurde Haukongo dann zusammen mit 24 Fußballspielern aus verschiedenen Ländern Westafrikas zu einem Sichtungslehrgang nach Marokko eingeladen. „Nur zwei Spieler wurden ausgewählt und einer davon war Haukongo“, ergänzte Hartz stolz. Wenige Monate später wurde Haukongo zu seiner ersten Trainingseinheit nach Frankreich eingeladen, die vier Wochen andauerte. Im vergangenen Monat absolvierte Haukongo den obligatorischen Medizincheck in Lille - erfolgreich.

In der Zwischenzeit kümmerte sich Sten Gebhardt, General Manager des SFC, um sämtliche erforderlichen Visa, Anträge und Bescheinigungen, die von dem Fußballweltverband FIFA und dem französischen und namibischen Fußballverband verlangt wurden. „Er hat den komplexen Wechselprozess organisiert“, teilte Hartz weiter mit. Es sei ein unglaublicher bürokratischer Aufwand gewesen, vor allem da der SFC kein Bundesligaverein sei, der regelmäßig derartige Transfers organisiert oder über Personal verfügt, die sich ausschließlich und mit viel Erfahrung darum kümmern.

„Am Ende dieses Prozesses stand die Freigabe der FIFA im Transferfenster, das am 31. Januar geschlossen wurde und die Unterschriften der entsprechenden Verträge. Alles war unter Kontrolle und nach den Richtlinien der FIFA“, so Hartz weiter.

Belohnung für die Jugendarbeit: Er fügte hinzu, dass dieser Transfer dank der erfolgreichen Jugendarbeit des SFC möglich gewesen sei. „Damals unter Leitung von Georg Engelbauer und jetzt mit neuem Konzept unter Gerald Güther, aus der schon viele Talente hervorgegangen sind“, sagte Hartz. Deon Hotto, der aktuelle namibischer Nationalspieler, sei einer davon. Laut transfermarkt.de ist er der Spieler mit dem höchsten Marktwert der „Brave Warriors“, der namibischen Nationalmannschaft.

„Die Ablösesumme ist der verdiente Lohn der Ausbildungszeit fu¨r den SFC“, sagte Hartz und ergänzte: „Auf diesen sensationellen Transfer eines Spielers aus Namibia nach Europa sind wir sehr stolz! Wir bedanken uns besonders bei Sten Gebhardt, der diesen Transfer möglich gemacht hat.“ Die Höhe der Ablösesumme ist nicht bekannt.

Der Transfer ist für Namibias Fußball eine kleine Sensation. Keiner der derzeitigen Nationalspieler spielte bisher in Europa. Vielleicht kann sich Haukongo bald einen Namen in Europa machen, ähnlich wie es Collin Benjamin in Deutschland geschafft hat.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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