Neues Park-System löst Empörung aus
Autowächter von Swakopmund sollen statt Trinkgeld ein Monatsgehalt bekommen
Von Erwin Leuschner, Swakopmund
„Wir weigern uns, dieses System einzuführen“, sagte der Autowächter Mateus Johannes im Gespräch mit der AZ. „Es wird unser Brot vor unseren Augen geklaut“, ergänzte Gideon Kaveterua. Und Jafet Nilonga fügte hinzu: „Wir sind sauer.“
Insgesamt sind fast alle der mehr als 50 Autowächter in Swakopmund über das neue Park-System unzufrieden. Das System von der Firma Namibia Parking Solutions hatte der Swakopmunder Stadtrat im September 2017 gutgeheißen. Vor wenigen Wochen wurden der Großteil der Parkplätze in der Stadtmitte gekennzeichnet und mit einem digitalen Sensor ausgestattet (AZ berichtete).
Laut Swakopmunds Hauptverkehrspolizist Melvin Cloete werden Autowächter künftig Parkplatzwächter heißen und jeweils mit einem in der Hand gehaltenen Gerät ausgestattet. „Sobald ein Autofahrer parkt, wird das Kennzeichen des Wagens erfasst. Der Fahrer gibt die geplante Aufenthaltsdauer an und es wird berechnet, welchen Preis der Fahrer sofort zahlen muss“, sagte er.
Allerdings gibt es einen Haken: „Das Parken für die erste Stunde ist gratis, danach werden sechs N$ pro Stunde fällig“, so Cloete. Genau das ist ein Grund, warum die existierenden Autowächter in Aufruhr sind. Sie würden künftig kein Trinkgeld mehr bekommen, sondern stattdessen als Angestellte ein Monatsgehalt in Höhe von 500 N$ und eine Kommission von sieben Prozent. Da viele Autofahrer für gewöhnlich weniger als eine Stunde lang parken, befürchten die Autowächter ein geringes Gehalt. „Zurzeit nehmen wir am Tag zwischen 50 und 100 N$ ein. Künftig müssen wir unser ganzes Einkommen abgeben und erhalten dann einen Bruchteil am Monatsende“, so Mateus. Er fügte hinzu: „Und wenn wir uns weigern, den Vertag zu unterschreiben, werden wir einfach ersetzt.“
„Das neue System wird die Lebensqualität der Autowächter verbessern, weil sie dann ein festes Gehalt bekommen“, sagte Norman McClune, Inhaber der Firma Namibia Parking Solutions, im Gespräch mit der AZ-Schwesterzeitung Erongo. „Zurzeit befürchten sie, dass sie schlimmer dran sein werden, aber ich bin sicher, dass sie durch das feste Einkommen mehr verdienen werden“, sagte er weiter.
Weiter sind die Autowächter auch empört, dass sie offenbar nicht um ihre Meinung zum System gefragt worden waren. „Wir haben eines Tages bemerkt, wie die Parkplätze gekennzeichnet werden. Wir wurden nie befragt, was wir davon halten“, sagte Johannes. Alle drei Autowächter sind außerdem verwirrt, weil sie zu Jahresbeginn von der Stadtverwaltung registriert und jeweils einen Ausweis erhalten hätten. „Unser Ausweis ist noch gültig und jetzt kommt ein neues System“, so Johannes.
„Wir weigern uns, dieses System einzuführen“, sagte der Autowächter Mateus Johannes im Gespräch mit der AZ. „Es wird unser Brot vor unseren Augen geklaut“, ergänzte Gideon Kaveterua. Und Jafet Nilonga fügte hinzu: „Wir sind sauer.“
Insgesamt sind fast alle der mehr als 50 Autowächter in Swakopmund über das neue Park-System unzufrieden. Das System von der Firma Namibia Parking Solutions hatte der Swakopmunder Stadtrat im September 2017 gutgeheißen. Vor wenigen Wochen wurden der Großteil der Parkplätze in der Stadtmitte gekennzeichnet und mit einem digitalen Sensor ausgestattet (AZ berichtete).
Laut Swakopmunds Hauptverkehrspolizist Melvin Cloete werden Autowächter künftig Parkplatzwächter heißen und jeweils mit einem in der Hand gehaltenen Gerät ausgestattet. „Sobald ein Autofahrer parkt, wird das Kennzeichen des Wagens erfasst. Der Fahrer gibt die geplante Aufenthaltsdauer an und es wird berechnet, welchen Preis der Fahrer sofort zahlen muss“, sagte er.
Allerdings gibt es einen Haken: „Das Parken für die erste Stunde ist gratis, danach werden sechs N$ pro Stunde fällig“, so Cloete. Genau das ist ein Grund, warum die existierenden Autowächter in Aufruhr sind. Sie würden künftig kein Trinkgeld mehr bekommen, sondern stattdessen als Angestellte ein Monatsgehalt in Höhe von 500 N$ und eine Kommission von sieben Prozent. Da viele Autofahrer für gewöhnlich weniger als eine Stunde lang parken, befürchten die Autowächter ein geringes Gehalt. „Zurzeit nehmen wir am Tag zwischen 50 und 100 N$ ein. Künftig müssen wir unser ganzes Einkommen abgeben und erhalten dann einen Bruchteil am Monatsende“, so Mateus. Er fügte hinzu: „Und wenn wir uns weigern, den Vertag zu unterschreiben, werden wir einfach ersetzt.“
„Das neue System wird die Lebensqualität der Autowächter verbessern, weil sie dann ein festes Gehalt bekommen“, sagte Norman McClune, Inhaber der Firma Namibia Parking Solutions, im Gespräch mit der AZ-Schwesterzeitung Erongo. „Zurzeit befürchten sie, dass sie schlimmer dran sein werden, aber ich bin sicher, dass sie durch das feste Einkommen mehr verdienen werden“, sagte er weiter.
Weiter sind die Autowächter auch empört, dass sie offenbar nicht um ihre Meinung zum System gefragt worden waren. „Wir haben eines Tages bemerkt, wie die Parkplätze gekennzeichnet werden. Wir wurden nie befragt, was wir davon halten“, sagte Johannes. Alle drei Autowächter sind außerdem verwirrt, weil sie zu Jahresbeginn von der Stadtverwaltung registriert und jeweils einen Ausweis erhalten hätten. „Unser Ausweis ist noch gültig und jetzt kommt ein neues System“, so Johannes.
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Allgemeine Zeitung
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