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Neun Medaillen für Team Namibia

Erfolge im Sprint und Kugelstoßen beim Grand Prix des IPC in Berlin
Sportredakteur
Von Bent Bode

Berlin/Windhoek

Die namibischen Athleten konnten beim Grand Prix des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC) 2018 in Berlin beachtliche Erfolge feiern. Johannes Nambala holte zunächst mit 11,12 Sekunden Silber im 100-Meter-Sprint der sehbehinderten und blinden Männer, auf seiner Liebslingsstrecke, der 400 Meter-Bahn, konnte er sich sogar noch steigern und holte die erste Goldmedaille des namibischen Teams. Er schloss als erfolgreichster Athlet des namibischen Teams das Turnier mit einer dritten Medaille ab: Über die 200 Meter holte er seine zweite Silbermedaille. Im 100-Meter-Lauf der Athleten mit Amputationen kam der erst 16 Jahre junge Murere mit 11,98s hinter dem Brasilianer Yohans Nascimento auf Rang Zwei und dem Litauer Danas Sodaitis, der Gold holte, ins Ziel und gewann damit die Bronze-Medaille. Für Murere sollte es bei seinem Grand-Prix-Debüt ebenfalls nicht bei einer Medaille bleiben: Über die 200 Meter-Distanz gewann er Silber.

Ananias Shikongo verpasste im ersten Lauf eine Medaille denkbar knapp. Er beendete ein weiteres 100-Meter-Finale der Männer mit Sehbehinderung auf Rang 4, nur 0,02 Sekunden hinter dem Brasilianer Filipe Gomes, der damit Bronze gewann. David Brown aus den USA holte Gold vor Lucas Prado aus Brasilien. Doch auch für ihn gab es noch einen Podestplatz: Über die 400 Meter-Strecke musste der 31-jährige lediglich dem Brasilianer Daniel Silva den Vortritt lassen und holte Silber. Im 200-Meter-Finale dann der große Triumph: In 24,20 Sekunden kam Shikongo ans Ziel und ließ damit alle Konkurrenten hinter sich - Gold! Newcomer Bernardo Immanuel durfte sich über Silber freuen, als er hinter Shikongo auf der 200 Meter-Distanz ins Ziel kam und so für einen namibischen Doppelerfolg sorgte. Andere namibische Sprinter im Finale waren Christoph Marungu, der Platz 6 auf 100 Metern erreichte und der einzige Langstreckenläufer im namibischen Team, Petrus Karuli. Er wurde auf 800 Metern ebenfalls Sechster. Am Sonntag gab es auch im Kugelstoßen Edelmetall zu bejubeln. Dian Jansen warf mit 9,51 Metern im Kugelstoßen der Athleten mit Amputationen seine persönliche Bestweite in diesem Jahr und holte Bronze. Der junge Namibier, der sein Debüt im internationalen Wettbewerb der Herren gab, zog durch seinen starken letzten Versuch noch am Tschechen Martin Adamcik vorbei und landete auf Rang 3 hinter dem Deutschen Frank Tinnemeier der Silber holte und Goldmedaillen-Gewinner Tom Habscheid aus Luxemburg.

Der Grand Prix des ITC fand in diesem Jahr im Friedrich Ludwig Jahn Sportpark in Berlin statt. Sportler aus 41 Nationen traten 2 Tage lang in mehreren Disziplinen gegeneinander an. Der Trainer des namibischen Teams, Michael Hamukwaya, zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis, sieht vor allem in einem Bereich aber noch große Defizite: „Ich hoffe wir können beim Grand Prix 2020 in Tokio auf weibliche Athletinnen setzen, die unser Land repräsentieren“, sagte er der namibischen Presseagentur, Nampa. Nach Berlin war nach verletzungsbedingten Ausfällen von Johanna Benson und Lahja Ishitile keine Athletin mitgereist. „Das Rekrutieren weiblicher Athletinnen für unser Team wird harte Arbeit, doch wir werden damit starten sobald wir wieder zu Hause sind“, sagte der Trainer.

2016 konnten die namibischen Athleten noch 14 Medaillen im Grand Prix gewinnen, neben 9 Goldmedaillen holte man zwei Mal Silber und drei Mal Bronze.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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