Neuseeland schlägt Südafrika
Südafrika hat am vierten Spieltag der diesjährigen Rugby-Championship die Tabellenführung wieder an Neuseeland abgegeben. Die „All Blacks“ gewannen das direkte Duell am Samstag im Eden Park mit 29:15 (17:10) und haben nun 18 Punkte auf dem Konto - vier mehr als die „Springböcke“, die erstmals in diesem Jahr als Verlierer vom Rasen gingen.
Im Anschluss daran zitterte sich Australien in Perth zu einem 14:13 (14:3) gegen Argentinien, dem in der Schlussphase fast noch die Wende gelungen wäre. Nach ihrem ersten Sieg im laufenden Wettbewerb haben die „Wallabies“ vier Zähler auf der Habenseite und verdrängten somit die Südamerikaner, die erst zwei Punkte verbuchen konnten, auf den letzten Platz.
In Auckland führte Kieran Read, der den verletzten Richie McCaw als Kapitän vertrat, die Neuseeländer mit zwei erfolgreich gelegten Versuchen zu einem letztlich klaren Heimerfolg. Brodie Retallick und Sam Cane trugen mit jeweils einem Try dazu bei, dass die Gastgeber beim Vergleich mit dem bisherigen Spitzenreiter sogar einen Bonuspunkt einheimsten. Bismarck du Plessis und der eingewechselte Patrick Lambie überquerten die Grundlinie der „All Blacks“.
In der ersten Halbzeit hatte der amtierende Weltmeister seinen Superstar Dan Carter verloren. Dieser musste nach einem Zweikampf mit du Plessis ausgewechselt werden und fällt mit einer Schulterverletzung bis zu sechs Wochen aus. Der südafrikanische Hooker wurde nach dieser Aktion mit Gelb verwarnt - eine Entscheidung, die bei den Gästen auf wenig Verständnis stieß. Zumal du Plessis nach einem Foulspiel in der 42. Minute endgültig des Feldes verwiesen wurde.
Neuseelands Trainer Steve Hansen verteidigte den Unparteiischen nach dem Schlusspfiff: „In so einer intensiven Schlacht gibt es immer wieder mal umstrittene Szenen, in denen der Schiedsrichter innerhalb weniger Sekunden eine Entscheidung treffen muss.“ Während du Plessis bei seiner ersten Gelben Karte möglicherweise etwas Pech gehabt habe, sei der Ellbogenschlag gegen Liam Messem laut Hansen sogar rotwürdig gewesen.
Seine „All Blacks“ werden am 28. September ohne McCaw und Carter als haushoher Favorit in Argentinien gegen die „Pumas“ antreten. Südafrika empfängt am vorletzten Spieltag die zuletzt wenig überzeugenden „Wallabies“. Sollten die „Springböcke“ und das Hansen-Team gegen die abgeschlagene Konkurrenz wie in der Hinrunde gewinnen, dann wäre das Aufeinandertreffen der beiden Teams am 5. Oktober ein Finale um den Titel.
Im Vorjahr hatte sich Neuseeland bei dem Wettstreit der Rugby-Großmächte aus der südlichen Hemisphäre ungeschlagen den ersten Platz gesichert - gefolgt von Australien, das die punktgleichen Südafrikaner auf Rang drei verwies.
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Allgemeine Zeitung
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