„Nevermind-Baby“ verklagt Nirvana wegen Kinderpornografie

Windhoek (km) - Das Cover des Nirvana-Albums Nevermind ist weltberühmt – und somit auch das nackte Baby, das im Wasser einer Dollarnote hinterherschwimmt. Den Namen Spencer Elden kennt hingegen kaum jemand. Er ist nun Mitte 30, und er ist das „Nevermind-Baby“ auf dem 1991 erschienenen Cover. Nun verklagt er die verbliebenen Bandmitglieder Nirvanas sowie Kurt Cobains Nachlass, das Bild sei millionenfach verbreitetes pornografisches Material und eine Verletzung seiner Privatsphäre. Laut seiner Anwältin sei das Cover eine „übertrieben sexualisierte Darstellung“ und ein Erfolg vor Gericht wäre ein „monumentaler Sieg“ für alle Opfer der Kinderpornographie. Der Journalist Chris Cuomo, mit dem die Anwältin sprach, kritisierte, dies sei eine Relativierung der Gewalt, die Opfer von Kinderpornographie erfahren. Schließlich habe Elden sich selbst bereits einige Male für seine Beteiligung gefeiert und sogar den Namen des Albums auf seine Brust tätowiert.

Einige Rechtsexperten schätzen die Klage als unrealistisch ein und erwarten eine Abweisung vor Gericht. Ein Anwalt bezeichnete sie als „lächerlich“. Das Album feiert am 30. September sein Jubiläum.