New Era peinlich verhört
Totale Misswirtschaft bei der Staatszeitung New Era und verschuldete Diplomaten des Auswärtigen Amtes kamen gestern vor dem ständigen Parlamentsausschuss für öffentliche Bilanzen im Tintenpalast auf den Tisch. Den Vorsitz führte Johan de Waal, DTA.
Windhoek - Mocks Shivute, Staatssekretär für Information und Rundfunk, sowie sein Amtskollege Veiccoh Nghiwete vom Ressort Auswärtiges mussten gestern vor dem ständigen Parlamentsausschuss als rechenschaftspflichtige Beamte Rede und Antwort stehen. Der parlamentarische Ausschuss unter Vorsitz von De Waal besteht aus Vertretern aller Parteien der Nationalversammlung. Zu der öffentlichen Anhörung waren auch Vertreter aus dem Amt des Generalbuchprüfers eingeladen, die von Walter Barth angeführt wurden.
"Der Premier und Minister müssen im Parlament für ihren Amtsbereich die veranschlagten Kosten im einzelnen vom Personal bis zum Treibstoffverbrauch motivieren, aber wenn es zu New Era kommt, zeichnen wir wie ein Pavian auf der Strichellinie N$ 5,8 Millionen ab, ohne jegliche Vorlage, wie diese Gelder im einzelnen verwendet werden", schloss De Waal gestern die Anhörung ab.
De Waal errechnet, dass sich die Produktion einer Zeitung auf N$ 30 beläuft, derweil dasselbe Blatt durch Verkauf und Anzeigen lediglich N$ 1,10 einnimt. In der Abrechnung für das Jahr 1998/99 hat New Era für sich Einnahmen von N$ 1,2 Millionen verbucht, aber lediglich etwas über N$ 200000 in die Staatskasse eingezahlt. "Wir suchen fehlende N$ 900000. Dieser Ausschuss kann den Verlust einer solchen Summe nicht durchgehen lassen", erklärte De Waal auch unter Hinweis auf die Untersuchung von Unregelmäßigkeiten der Sozialversichrungskommission.
Zur Auskunft über New Era hatte Shivute den derzeitigen New Era-Chefredakteur Protasius Ndauendapo mitgebracht, der seit Februar 2002 die total verlotterte Verwaltung des Staatsorganes wieder ordnen soll. Dieser könne nicht auf die Verhältnisse unter seinem Vorgänger Sankwasa James Sankwasa eingehen, der jetzt im Auswärtigen Amt dient. Der Ausschuss beschloss darauf, Sankwasa für den folgenden Donnerstag zur Vernehmung zu laden.
Ndauendapo wollte "ein neues Blatt aufschlagen" und berief unabhängige Buchhalter und Buchprüfer, um die Bilanzführung ab dem Datum seines Einstiegs neu zu ordnen. Er hatte auch Hilfe vom Generalbuchprüfer Dr. Fanuel Tjingaete erbeten, um eine Bilanzüberprüfung der Staatszeitung zu erstellen. De Waal wollte darauf vom staatlichen Buchprüfer Barth wissen, was das Ergebnis gewesen sei. Barth gab die Frage einem Kollegen weiter, der New Era zu dieser Aufgabe aufgesucht hatte. Seinen Befund teilte er gestern mit: "Wir haben überhaupt keine Unterlagen gefunden, womit wir einen Bericht hätten aufstellen können. Nur Zettelwirtschaft."
Der Chef der Namibischen Nachrichtenagentur, Nampa, Nghidinwa Hamunime, konnte über seinen Jahreshaushalt von N$ 6,5 Mio zufriedenstellende Antworten geben. Nicht so der Staatssekretär des Auswärtigen. Nghiwete hat Sorgen mit dem schwankenden Wechselkurs und säumigen Diplomaten. Für nicht abgerchnete Reisespesen schulden zahlreiche namibische Diplomaten dem Staat seit 1999 die Rückzahlung von nicht verwendeten Vorschussbeträgen in Höhe von N$ 33000 bis N$ 173000.
Windhoek - Mocks Shivute, Staatssekretär für Information und Rundfunk, sowie sein Amtskollege Veiccoh Nghiwete vom Ressort Auswärtiges mussten gestern vor dem ständigen Parlamentsausschuss als rechenschaftspflichtige Beamte Rede und Antwort stehen. Der parlamentarische Ausschuss unter Vorsitz von De Waal besteht aus Vertretern aller Parteien der Nationalversammlung. Zu der öffentlichen Anhörung waren auch Vertreter aus dem Amt des Generalbuchprüfers eingeladen, die von Walter Barth angeführt wurden.
"Der Premier und Minister müssen im Parlament für ihren Amtsbereich die veranschlagten Kosten im einzelnen vom Personal bis zum Treibstoffverbrauch motivieren, aber wenn es zu New Era kommt, zeichnen wir wie ein Pavian auf der Strichellinie N$ 5,8 Millionen ab, ohne jegliche Vorlage, wie diese Gelder im einzelnen verwendet werden", schloss De Waal gestern die Anhörung ab.
De Waal errechnet, dass sich die Produktion einer Zeitung auf N$ 30 beläuft, derweil dasselbe Blatt durch Verkauf und Anzeigen lediglich N$ 1,10 einnimt. In der Abrechnung für das Jahr 1998/99 hat New Era für sich Einnahmen von N$ 1,2 Millionen verbucht, aber lediglich etwas über N$ 200000 in die Staatskasse eingezahlt. "Wir suchen fehlende N$ 900000. Dieser Ausschuss kann den Verlust einer solchen Summe nicht durchgehen lassen", erklärte De Waal auch unter Hinweis auf die Untersuchung von Unregelmäßigkeiten der Sozialversichrungskommission.
Zur Auskunft über New Era hatte Shivute den derzeitigen New Era-Chefredakteur Protasius Ndauendapo mitgebracht, der seit Februar 2002 die total verlotterte Verwaltung des Staatsorganes wieder ordnen soll. Dieser könne nicht auf die Verhältnisse unter seinem Vorgänger Sankwasa James Sankwasa eingehen, der jetzt im Auswärtigen Amt dient. Der Ausschuss beschloss darauf, Sankwasa für den folgenden Donnerstag zur Vernehmung zu laden.
Ndauendapo wollte "ein neues Blatt aufschlagen" und berief unabhängige Buchhalter und Buchprüfer, um die Bilanzführung ab dem Datum seines Einstiegs neu zu ordnen. Er hatte auch Hilfe vom Generalbuchprüfer Dr. Fanuel Tjingaete erbeten, um eine Bilanzüberprüfung der Staatszeitung zu erstellen. De Waal wollte darauf vom staatlichen Buchprüfer Barth wissen, was das Ergebnis gewesen sei. Barth gab die Frage einem Kollegen weiter, der New Era zu dieser Aufgabe aufgesucht hatte. Seinen Befund teilte er gestern mit: "Wir haben überhaupt keine Unterlagen gefunden, womit wir einen Bericht hätten aufstellen können. Nur Zettelwirtschaft."
Der Chef der Namibischen Nachrichtenagentur, Nampa, Nghidinwa Hamunime, konnte über seinen Jahreshaushalt von N$ 6,5 Mio zufriedenstellende Antworten geben. Nicht so der Staatssekretär des Auswärtigen. Nghiwete hat Sorgen mit dem schwankenden Wechselkurs und säumigen Diplomaten. Für nicht abgerchnete Reisespesen schulden zahlreiche namibische Diplomaten dem Staat seit 1999 die Rückzahlung von nicht verwendeten Vorschussbeträgen in Höhe von N$ 33000 bis N$ 173000.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen