NFA will Mannetti umstimmen
Windhoek (ap) - Im Fall Ricardo Mannetti überschlagen sich die Ereignisse. Laut einer Pressemitteilung des hiesigen Fußball-Verbandes (NFA) vom Wochenende betrachtet dieser Mannetti entgegen seiner eigenen Aussagen weiter als Cheftrainer der Nationalmannschaft. NFA-Pressesprecher Fillemon „Fire“ Vatilifa zufolge sei die Resignation des Fußball-Lehrers auf ein „Missverständnis“ zurückzuführen. Mannetti, der das Team erst am Anfang des Monats zum ersten Sieg bei der Meisterschaft für die Verbände aus dem südlichen Afrika (COSAFA) geführt hatte, quittierte seinen Job in der vergangenen Woche ohne weitere Details zu nennen. Die Nachricht überbrachte NFA-Generalsekretär Barry Rukoro. Es wird spekuliert, dass die ihm vorschwebende Gehaltssumme in dem vom NFA angebotenen Vertrag nicht ausreichend war.
Mannetti, da ist sich die Verbandsführung einig, soll nun doch weiter als Chefcoach fungieren. „Der Verband sucht derzeit ein Gespräch mit ihm, um ihn zu bitten, seine Arbeit fortzuführen. Wir werden ihm eine angemessene Bedenkzeit geben und sind guter Dinge, dass er seine Arbeit vor dem nächsten Qualifikationsspiel zur Afrika-Meisterschaft wieder aufnehmen wird. Wir wollen es deutlich machen, das wir nach keinem neuen Trainer suchen und nicht vorhaben, dies zu tun“, betonte der Verband ohne einen festen Zeitraum zu nennen. Der Trainer hatte nach seiner Resignation gebeten, wieder im Jugendbereich für den Verband arbeiten zu dürfen. Dieser Bitte wurde zunächst stattgegeben. Zudem habe es keine geheimen Meetings zu der Mannetti-Affäre gegeben, wie in manchen Medien behauptet wurde, so der Verband.
Derzeit betreut der ehemalige Nationaltorhüter Ronnie Kanalelo die Brave Warriors. In seinem ersten Spiel als Chef fuhr der Kraftprotz am Sonntag einen wichtigen 2:1-Sieg gegen Sambia in der ersten Qualifikationsrunde zur Afrikanischen Nationen-Meisterschaft ein (AZ berichtete). Ob Kanalelo im Falle einer Mannetti-Rückkehr wieder als Assistenztrainer arbeitet, gab der Verband nicht bekannt.
Abschließend zeigte sich der Verband „schockiert und verwundert“ über die Medienberichte der vergangenen Woche, obwohl die Verantwortlichen die genauen Gründe zum Rücktritt nie erläutert und damit sehr viel Raum für Spekulationen gelassen hatten.
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Allgemeine Zeitung
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