NGfM: //Gowaseb ist parteiisch

Windhoek - Die Fehde zwischen der Nationalen Gesellschaft für Menschenrechte (NGfM) und der staatlichen Rundfunkanstalt NBC geht augenscheinlich in eine neue Runde. NGfM-Direktor Phil ya Nangoloh versuchte am Mittwochabend bei einem Vortrag zum Thema Call-in-Shows und deren Richtlinien aus Sicht des Senders vergeblich, vom amtierenden NBC-Intendanten Matthew //Gowaseb Antworten auf kritische Fragen zu seiner Neutralität oder Parteiaffinität zu bekommen. Auch andere kritische Fragen aus dem Publikum blieben unbeantwortet. "Er verweigerte mit beispielsweise die Auskunft, ob er aktives Mitglied eines 'Think Tanks' irgendeiner politischen Partei ist oder war", so ya Nangoloh. "Auch konnte er nicht wirklich belegen, dass die beliebte Chat Show im NBC-Programm wegen verbaler Angriffe und Beleidigungen von Ex-Präsident Sam Nujoma abgesetzt worden ist. Schlussendlich verweigerte er jegliche Antwort auf diese angeblich politischen Fragen."
Ya Nangoloh sieht darin seine seit Wochen geäußerte Meinung bestätigt, dass //Gowaseb parteiisch agiere. Der NGfM-Direktor stößt sich nicht nur an der Absetzung des Call-In-Programms Chat Show im März dieses Jahres, sondern auch an der Ernennung //Gowasebs auf seinen Posten, vor allem, weil bekannt ist, dass er Teil des so genannten Think Tanks der SWAPO ist, eine im vergangenen Jahr gegründete Denkfabrik zur Vorbereitung der Wahlen in diesem Jahr.
In einer Stellungnahme rief ya Nangoloh //Gowaseb gestern erneut zum Rücktritt entweder bei der NBC oder beim Think Tank auf und forderte gleichzeitig die umgehende Wiederausstrahlung der Chat Show im alten Format. Zudem sei eine ausgeglichene Berichterstattung über alle Parteien zwingend notwendig, um freie, faire und glaubwürdige Wahlen im November gewährleisten zu können.