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NGfM warnt vor "Attentaten"

Windhoek - Die Nationale Gesellschaft für Menschenrechte (NGfM) hat eine Liste mit den Namen von 34 Personen veröffentlicht, die auf Grund ihrer vermeintlich regierungskritischen Einstellung angeblich Opfer von Attentaten werden könnten.

Diese Warnung hält die NGfM angesichts des Mordes an den Vorsitzenden der Organisation The Age of March (TAOM), Bernard Nakale Shevanyenga (33), für angebracht. Dieser war am 11. Oktober in Oshikuku, etwa 30 Kilometer nordwestlich von Oshakati von drei unbekannten Tätern erschossen worden, wobei die NGfM der Meinung ist, dass es sich dabei um eine politisch motivierte "Hinrichtung" gehandelt haben könnte.


Diese Schlussfolgerung erscheint der Menschenrechtsorganisation auf Grund der Tatsache naheliegend, dass sich der TAOM-Aktivist für eine nördliche Verlegung der Grenze zu Angola eingesetzt und für dieses Engagement bereits Todesdrohungen erhalten habe. Shevanyenga, der angeblich beim Gesundheitsministerium angestellt war und für das St. Mary"s Hospital in Oshikuku gearbeitet hat, soll sich für eine geografische Verschmelzung des Kwanyama-Stammes stark gemacht haben, von denen Vertreter auf beiden Seiten der Grenze zwischen Namibia und Angola leben.


Nach Angaben der NGfM bestehen Hinweise darauf, dass sich Shevanyenga durch diese Inititiative unter "einigen Regierungsagenten bzw. Sympathisanten der machthabenden Swapo" Feinde gemacht habe und diese seine "Liquidierung" geplant hätten. Darauf deute auch das offensichtlich gut vorbereitete Attentat auf den TAOM-Aktivisten hin, der gegen 22.00 Uhr von drei Tätern vor seinem Haus aus nächster Nähe durch drei Schüsse niedergestreckt worden sei.


Angesichts der angeblichen Hinrichtung von Shevanyenga hat die NGfM eine Umfrage unter Menschenrechtlern und Oppositionellen durchgeführt und um die Namen von Personen gebeten, die nach ihrer Einschätzung auf Grund ihrer regierungskritischen Einstellung ebenfalls bedroht sein könnten. Diese Erhebung hat eine Liste mit 34 Namen ergeben, auf denen neben Journalisten, vor allem Oppositionspolitiker und Menschenrechtsvertreter erscheinen.

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Allgemeine Zeitung 2024-11-24

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