Ngurares Nein gegen Wechsel

Windhoek - Elijah Ngurare, Generalsekretär der SWAPO-Jugendliga, schlägt in der Kerbe der Mugabe-Ideologen und hält "die Feinde von Simbabwe" für "rassistische Sanktionen" und für eine "orchestrierte Kampagne" verantwortlich, in dem Nachbarland eine Revolte zu provozieren. Das Elend Simbabwes schreibt Ngurare mehrfach "rassistischen Sanktionen" zu. Die Jugendliga fordert die SADC-Staaten auf, eine Sonderkonferenz für Simbabwe einzuberufen, weil die Souveränität bedroht sei. Auf der "Grundlage anti-imperialistischer Solidarität, Frieden und Stabilität" der SADC-Region seien alle "progressiven Kräfte" wie der Dachverband namibischer Gewerkschaften (NUNW) und die Jugendliga verpflichtet, sich gegen die Doktrin des Regierungswechsels in Simbabwe zu wenden, betonte Ngurare gestern.

Befragt, ob die Jugendliga sich an dem Protestmarsch vor der chinesischen Botschaft in Windhoek gegen die Waffenlieferung nach Simbabwe beteiligen werde, entgegnete Ngurare entsetzt: "Wir verurteilen die Demonstration." Darauf meinte er, dass "der Westen vielen Schwarzen den Kopf verdreht" habe.

Ngurare rührte noch zwei Reizthemen der Jugendliga an. Er habe gehört, dass die NBC (Namibische Rundfunkanstalt) eine Partnerschaft oder Kooperationsabkommen mit der BBC (Britische Rundfunkanstalt) eingehen wolle. Falls es stimme, solle die NBC gerügt werden. Ferner zeigte er eine Kopie eines Schulprojekts der Windhoek High School, worin die Lehrkraft eine Reihe afrikanischer Staatschefs aufgeführt und sie als Despoten und Diktatoren bezeichnet hat, zu denen die Schüler die entsprechenden Länder notieren sollten. Ngurare fordert nun eine Untersuchung.