Nibelungentreue
Die traditionellen Führer der acht Ovambostämme können sich Namibia in der näheren Zukunft nicht ohne Präsident Sam Nujoma vorstellen. Die ethnischen Könige und Hauptleute wollen den Präsidenten sozusagen zum Monarchen und zur vierten Amtsperiode ausrufen.
Der ethnische Zusammenhalt, die Sprach- und Blutverwandtschaft sprechen unter ihnen stärker als die demokratische Verfassung. Die Dominanz des Patrons verschafft hier Sicherheit und Kontinuität. Sam Nujoma als Vater der Unabhängigkeit und als Mensch aus dem Volk, der wiederholt die Provinzen besucht und engen Kontakt zu seiner Heimatregion pflegt, hat hier offensichtlich einen Rahmen der Vertrautheit geschaffen, den die traditionellen Führer bewahren wollen. Die Geborgenheit im Kollektiv unter einem bekannten Führer zählt hier mehr, als die demokratische Verfassung, die der Nation den Schaden verkrusteter Machtstrukturen und des Machtmissbrauchs ersparen will.
Es zeichnet sich damit jedoch die Tendenz zum Präsidentenamt auf Lebenszeit ab, deren Absicht und Geist der demokratischen Verfassung widerspricht. Außerdem besteht mit der künstlichen Verlängerung der Amtszeit die Gefahr, dass der weit fortgeschrittene Personenkult um den Präsidenten eine weitere Steigerung erfährt und sich die Zeichen der politischen Intoleranz, wie sie während der letzten vier Jahre hervorgetreten sind, noch einmal zunehmen. Jetzt liegt es am Demokratieverständnis des Parlaments, sich entweder vom Ovambo-Populismus zu distanzieren oder zum Geist und Buchstaben der Verfassung zu bekennen.
Der ethnische Zusammenhalt, die Sprach- und Blutverwandtschaft sprechen unter ihnen stärker als die demokratische Verfassung. Die Dominanz des Patrons verschafft hier Sicherheit und Kontinuität. Sam Nujoma als Vater der Unabhängigkeit und als Mensch aus dem Volk, der wiederholt die Provinzen besucht und engen Kontakt zu seiner Heimatregion pflegt, hat hier offensichtlich einen Rahmen der Vertrautheit geschaffen, den die traditionellen Führer bewahren wollen. Die Geborgenheit im Kollektiv unter einem bekannten Führer zählt hier mehr, als die demokratische Verfassung, die der Nation den Schaden verkrusteter Machtstrukturen und des Machtmissbrauchs ersparen will.
Es zeichnet sich damit jedoch die Tendenz zum Präsidentenamt auf Lebenszeit ab, deren Absicht und Geist der demokratischen Verfassung widerspricht. Außerdem besteht mit der künstlichen Verlängerung der Amtszeit die Gefahr, dass der weit fortgeschrittene Personenkult um den Präsidenten eine weitere Steigerung erfährt und sich die Zeichen der politischen Intoleranz, wie sie während der letzten vier Jahre hervorgetreten sind, noch einmal zunehmen. Jetzt liegt es am Demokratieverständnis des Parlaments, sich entweder vom Ovambo-Populismus zu distanzieren oder zum Geist und Buchstaben der Verfassung zu bekennen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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