Nicht bestätigt

Windhoek - Meldungen, dass Milzbrand in Leonardville ausgebrochen sei und das Ortsgebiet unter Quarantäne gestellt wurde, konnte der amtierende Direktor der Veterinärbehörde, Dr. Otto Hübschle am Freitagnachmittag gegenüber der AZ nicht bestätigen. Es heißt, dass eine Ziege an Milzbrand erkrankt sei und Proben von dem Staatstierarzt in Gobabis genommen wurden. Hübschle zufolge sind keine dieser Proben im Labor in Windhoek eingetroffen und seines Wissens nach keine Quarantäne in Leonardville verhängt worden. Inzwischen wurde in den Medien der Fall einer zweiten erkrankten Ziege gemeldet.

In Bezug auf Milzbrandfälle in der Caprivi-Region, wo der Krankheit bereits zahlreiche Wildtiere, hauptsächlich Büffel und Elefanten sowie eine große Anzahl Rinder verendet sein sollen, sagte Hübschle, dass in Botswana die Krankheit positiv diagnostiziert wurde. Alle Symtome deuten mit fast hundertprozentiger Sicherheit darauf hin, dass die Krankheit aus Botswana nach Namibia gedrungen und viele Tiere bereits verendet seien. Anscheinend sind auch fünf oder sieben Menschen an Milzbrand erkrankt, die allem Anschein nach das Fleisch von infizierten Tieren gegessen haben sollen. Dr. Hübschle bestätigte, dass er gehört habe, dass Personen in ein Krankenhaus eingeliefert wurden, die schwere Hautausschläge und Ekzeme aufwiesen und das Milzbrand vermutet wird. Obwohl das Gesundheitsministerium aufgefordert wurde, Proben nach Windhoek in das Veterinärlabor zu schicken, ist dies bisher noch nicht geschehen. "Weder von den Menschen im Caprivi noch im Fall Leonardville sind die Proben im Labor eingegangen oder positiv bestätigt worden", sagte Hübschle. Auf keinen Fall sollte irgendjemand das Fleisch von Tieren essen, die an Milzbrand verendet sind, warnte der Tierarzt.