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Nichts ist für die Ewigkeit

Der namibische Bergbaukonzern Namdeb steht in Verhandlung mit der US-amerikanischen Firma Lazare Kaplan, um die Diamantschleiferei NamGem in Okahandja zu verkaufen.

Windhoek - Die Firmenleitung von Namdeb geht nicht mehr davon aus, dass die Diamantschleiferei alleine profitabel arbeiten kann. Das meldet die südafrikanische Zeitschrift "Business Day" in ihrer letzten Internetausgabe. Die Entwicklung der im Jahre 1998 gegründeten Tochtergesellschaft sei "enttäuschend", wird ein Namdeb-Sprecher dort zitiert. Laut Business Day hat Namdeb der amerikanischen Firma angeboten, für zwei Jahre bei NamGem als technischer Partner einzusteigen und anschließend die gesamte Schleiferei zu übernehmen. Bereits vor mehr als einem Jahr soll die DeBeers-Gruppe, der weltgrößte Diamantkonzern und Anteilseigner bei Namdeb, darauf gedrängt haben, das von Präsident Sam Nujoma eingeweihte Prestigeprojekt zu veräußern oder durch ausländische Experten neu strukturieren zu lassen, weil es keine Profite abwerfe. Namdeb habe aber auf DeBeers nahestehende Experten verzichtet und stattdessen eigenständig nach einem Käufer gesucht: "Nach der Überprüfung von mehr als hundert Kanditaten haben wir schließlich entschieden, der US-Firma Lazare Kaplan ein Verkaufsangebot zu unterbreiten. Wir gehen davon aus, dass Lazare Kaplan den turnaround bei NamGem schaffen kann und anschließend eine bessere Marketingpolitik für NamGem durchsetzt", hat die Namdeb-Führung laut Business Day ihren Schritt begründet.


Für die DeBeers-Gruppe bedeutet das offensichtliche Scheitern von NamGem die zweite Niederlage in dem Bemühen des Konzerns, sich auch in der Weiterverarbeitung von Rohdiamanten verstärkt zu etablieren. Bereits im Mai wurde die größte Diamantschleiferei Botswanas, ein Joint Venture von deBeers und Debswana, wegen Unrentabilität an einen indischen Konzern verkauft.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-24

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