"Nichts von forensischem Wert"
Sowohl nach Fingerabdrücken als auch nach DNA-Resten sei an den eingereichten Bierflaschen gesucht, jedoch nichts von "forensischem Wert" gefunden worden, so Dr. Paul Ludik, der gestern in den Zeugenstand des Obergerichts gerufen worden war.
Windhoek - Vor zwei Tagen war dies von einem Mitglied der Polizei im Zeugenstand verneint worden. Sowohl nach Fingerabdrücken als auch nach DNA-Resten sei gesucht worden, so der Direktor des National Forensic Science Laboratory in Windhoek.
Die Bierflaschen waren im Januar 2005 bei der Durchsuchung des Hauses von Pio Marapi Teek sichergestellt worden. Dem früheren Richter am Obersten Gerichtshof und am Obergericht wird vorgeworfen, am 28. Januar zwei minderjährige Mädchen aus Katutura entführt, zu seinem Plot in Brakwater gebracht und dort unsittlich berührt, vergewaltigt sowie versucht haben, zu vergewaltigen. Außerdem hätten die Mädchen ausgesagt, dass ihnen Bier zu trinken gegeben und teils unter Zwang eingeflößt worden sei.
Untersuchungen mit verschieden Lichtarten und Fluoreszenz-Methoden seien an den Flaschen durchgeführt worden, jedoch habe man nichts forensisch Wichtiges finden können, erklärte Ludik. "Aber die Staatsanwaltschaft wurde nie darüber informiert", bemängelte Metcalfe. Dem widersprach Ludik. Man habe am 22.2.05 einen entsprechenden Bericht bereitgestellt, jedoch sei dieser nie von der Polizei abgeholt worden.
Der für die Koordinierung der Kriminalitätsbekämpfung im Khomas zuständige Kommissar Marius Visser hatte die Hausdurchsuchung durchgeführt und dabei keine Handschuhe getragen. Wie in einem am Vormittag gezeigten Video von der Hausdurchsuchung zu sehen war, wurden die Bierflaschen von Visser am Mundstück angefasst und dann in Plastiktüten gepackt. "Ist es nicht eigentlich Standard, bei der Durchführung von Hausdurchsuchungen Gummihandschuhe zu tragen?", so Metcalf.
Teek wird in den von der Polizei aufgenommenen Aussagen der Mädchen vorgeworfen, sie mit dem Zeigefinger seiner rechten Hand zwischen den Beinen angefasst zu haben. "Dr. Ludik, wurden ihnen Fingernagelproben zur Untersuchung vorgelegt?", wollte Richard Metcalfe aus Teeks Verteidigungsteam von dem Arzt wissen. "In einem solchen Fall hätten wir Fingernagelproben zwar erwartet, aber wir bekamen keine", erklärte Ludik. "Es scheint wiederum so zu sein, dass hier Nachlässigkeit der Polizei ein Rolle spielt", so Metcalfe.
Im Zeugenstand waren gestern neben Ludik auch Polizist Christopher Munyaka, der das Video aufgenommen hatte, Joan Johannes Beukes von der Serious Crime Unit sowie Theresia Cain, die Mutter des zehnjährigen Mädchens. Deren Aussagen wurden von Teeks Anwalt kritisch anhand der vor einem Jahr gemachten eidesstattlichen Aussagen geprüft. Der Fall geht heute weiter.
Windhoek - Vor zwei Tagen war dies von einem Mitglied der Polizei im Zeugenstand verneint worden. Sowohl nach Fingerabdrücken als auch nach DNA-Resten sei gesucht worden, so der Direktor des National Forensic Science Laboratory in Windhoek.
Die Bierflaschen waren im Januar 2005 bei der Durchsuchung des Hauses von Pio Marapi Teek sichergestellt worden. Dem früheren Richter am Obersten Gerichtshof und am Obergericht wird vorgeworfen, am 28. Januar zwei minderjährige Mädchen aus Katutura entführt, zu seinem Plot in Brakwater gebracht und dort unsittlich berührt, vergewaltigt sowie versucht haben, zu vergewaltigen. Außerdem hätten die Mädchen ausgesagt, dass ihnen Bier zu trinken gegeben und teils unter Zwang eingeflößt worden sei.
Untersuchungen mit verschieden Lichtarten und Fluoreszenz-Methoden seien an den Flaschen durchgeführt worden, jedoch habe man nichts forensisch Wichtiges finden können, erklärte Ludik. "Aber die Staatsanwaltschaft wurde nie darüber informiert", bemängelte Metcalfe. Dem widersprach Ludik. Man habe am 22.2.05 einen entsprechenden Bericht bereitgestellt, jedoch sei dieser nie von der Polizei abgeholt worden.
Der für die Koordinierung der Kriminalitätsbekämpfung im Khomas zuständige Kommissar Marius Visser hatte die Hausdurchsuchung durchgeführt und dabei keine Handschuhe getragen. Wie in einem am Vormittag gezeigten Video von der Hausdurchsuchung zu sehen war, wurden die Bierflaschen von Visser am Mundstück angefasst und dann in Plastiktüten gepackt. "Ist es nicht eigentlich Standard, bei der Durchführung von Hausdurchsuchungen Gummihandschuhe zu tragen?", so Metcalf.
Teek wird in den von der Polizei aufgenommenen Aussagen der Mädchen vorgeworfen, sie mit dem Zeigefinger seiner rechten Hand zwischen den Beinen angefasst zu haben. "Dr. Ludik, wurden ihnen Fingernagelproben zur Untersuchung vorgelegt?", wollte Richard Metcalfe aus Teeks Verteidigungsteam von dem Arzt wissen. "In einem solchen Fall hätten wir Fingernagelproben zwar erwartet, aber wir bekamen keine", erklärte Ludik. "Es scheint wiederum so zu sein, dass hier Nachlässigkeit der Polizei ein Rolle spielt", so Metcalfe.
Im Zeugenstand waren gestern neben Ludik auch Polizist Christopher Munyaka, der das Video aufgenommen hatte, Joan Johannes Beukes von der Serious Crime Unit sowie Theresia Cain, die Mutter des zehnjährigen Mädchens. Deren Aussagen wurden von Teeks Anwalt kritisch anhand der vor einem Jahr gemachten eidesstattlichen Aussagen geprüft. Der Fall geht heute weiter.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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